Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788.verschiedene mahle denselben Tag wiederhohlt. Als ich aber nach zwei Tagen den nemlichen Versuch machte, so fiel das Quecksilber gleich tief mit dem in der Kapsel, und nachher noch tiefer wenn der Versuch zu verschiedenen Zeiten wiederhohlt wurde. Es ist klar, daß dies bei reinem und luftlerem Quecksilber nicht zu erwarten gewesen wäre, und schloß ich daher, das Quecksilber müßte in der bei diesem Versuche vorgegangenen Bewegung Luft eingesaugt haben, woraus denn auf die Verdünnung nichts zu folgen sey. 23. Ich nahm hierauf mein Zuflucht zu der langen Barometerprobe, welche mit dem Normalbarometer, welches Nairne in der angeführten Abhandlung beschreibt, aus einer gleichweiten Röhre bestund; in dieser Probe stieg das Quecksilber zu einer so genauen Höhe mit dem in dem Barometer, daß es schwer war sie mit hinlänglicher Genauheit zu messen. Ich verfertigte daher eine Scale von gleicher Länge mit der am Barometer, und fand daß das Quecksilber in der Probe, zuweilen zu einer gleichen, zu anderer Zeit aber zu einer grösern Höhe stieg, als in dem Barometer. Es war klar, daß dieser Unterschied nicht von der Verdünnung herrühren konnte, sondern verschiedene mahle denselben Tag wiederhohlt. Als ich aber nach zwei Tagen den nemlichen Versuch machte, so fiel das Quecksilber gleich tief mit dem in der Kapsel, und nachher noch tiefer wenn der Versuch zu verschiedenen Zeiten wiederhohlt wurde. Es ist klar, daß dies bei reinem und luftlerem Quecksilber nicht zu erwarten gewesen wäre, und schloß ich daher, das Quecksilber müßte in der bei diesem Versuche vorgegangenen Bewegung Luft eingesaugt haben, woraus denn auf die Verdünnung nichts zu folgen sey. 23. Ich nahm hierauf mein Zuflucht zu der langen Barometerprobe, welche mit dem Normalbarometer, welches Nairne in der angeführten Abhandlung beschreibt, aus einer gleichweiten Röhre bestund; in dieser Probe stieg das Quecksilber zu einer so genauen Höhe mit dem in dem Barometer, daß es schwer war sie mit hinlänglicher Genauheit zu messen. Ich verfertigte daher eine Scale von gleicher Länge mit der am Barometer, und fand daß das Quecksilber in der Probe, zuweilen zu einer gleichen, zu anderer Zeit aber zu einer grösern Höhe stieg, als in dem Barometer. Es war klar, daß dieser Unterschied nicht von der Verdünnung herrühren konnte, sondern <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0028" n="29"/> verschiedene mahle denselben Tag wiederhohlt. Als ich aber nach zwei Tagen den nemlichen Versuch machte, so fiel das Quecksilber gleich tief mit dem in der Kapsel, und nachher noch tiefer wenn der Versuch zu verschiedenen Zeiten wiederhohlt wurde. Es ist klar, daß dies bei reinem und luftlerem Quecksilber nicht zu erwarten gewesen wäre, und schloß ich daher, das Quecksilber müßte in der bei diesem Versuche vorgegangenen Bewegung Luft eingesaugt haben, woraus denn auf die Verdünnung nichts zu folgen sey.</p> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#fr">23.</hi><lb/> </head> <p> Ich nahm hierauf mein Zuflucht zu der langen Barometerprobe, welche mit dem Normalbarometer, welches Nairne in der angeführten Abhandlung beschreibt, aus einer gleichweiten Röhre bestund; in dieser Probe stieg das Quecksilber zu einer so genauen Höhe mit dem in dem Barometer, daß es schwer war sie mit hinlänglicher Genauheit zu messen. Ich verfertigte daher eine Scale von gleicher Länge mit der am Barometer, und fand daß das Quecksilber in der Probe, zuweilen zu einer gleichen, zu anderer Zeit aber zu einer grösern Höhe stieg, als in dem Barometer. Es war klar, daß dieser Unterschied nicht von der Verdünnung herrühren konnte, sondern </p> </div> </body> </text> </TEI> [29/0028]
verschiedene mahle denselben Tag wiederhohlt. Als ich aber nach zwei Tagen den nemlichen Versuch machte, so fiel das Quecksilber gleich tief mit dem in der Kapsel, und nachher noch tiefer wenn der Versuch zu verschiedenen Zeiten wiederhohlt wurde. Es ist klar, daß dies bei reinem und luftlerem Quecksilber nicht zu erwarten gewesen wäre, und schloß ich daher, das Quecksilber müßte in der bei diesem Versuche vorgegangenen Bewegung Luft eingesaugt haben, woraus denn auf die Verdünnung nichts zu folgen sey.
23.
Ich nahm hierauf mein Zuflucht zu der langen Barometerprobe, welche mit dem Normalbarometer, welches Nairne in der angeführten Abhandlung beschreibt, aus einer gleichweiten Röhre bestund; in dieser Probe stieg das Quecksilber zu einer so genauen Höhe mit dem in dem Barometer, daß es schwer war sie mit hinlänglicher Genauheit zu messen. Ich verfertigte daher eine Scale von gleicher Länge mit der am Barometer, und fand daß das Quecksilber in der Probe, zuweilen zu einer gleichen, zu anderer Zeit aber zu einer grösern Höhe stieg, als in dem Barometer. Es war klar, daß dieser Unterschied nicht von der Verdünnung herrühren konnte, sondern
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