Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Sosip Spanb wenig dicke wird, so ist sie gut; der-gleichen Sosse kan man über vie- lerley Speisen giessen. Sosipatra, Eine sehr gelehrte Wahrsa- Soy Rossata. siehe. Sarge seidne. Spaco, Des Königs Cyri Amme, heis- Spahr-Büchse, Ist ein von Blech oder Thon Spahrhafen-Gelder. siehe. Spiel-Gelder. Span-Bette, Heissen denen Weibern diejeni- Spanf sonder Himmel und Decke find,man findet selbige auf eine, oder auch zwey Personen eingerichtet. Spanferckel, Spansaue, Porculus lactens, Cochon de Spanferckel zu putzen, Schlachtet ein Spanferckel ab[,] Spanferckel gebraten, Wenn dasselbe ietzt gemeldte[r] ge[n]
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Soſip Spanb wenig dicke wird, ſo iſt ſie gut; der-gleichen Soſſe kan man uͤber vie- lerley Speiſen gieſſen. Soſipatra, Eine ſehr gelehrte Wahrſa- Soy Roſſata. ſiehe. Sarge ſeidne. Spaco, Des Koͤnigs Cyri Amme, heiſ- Spahr-Buͤchſe, Iſt ein von Blech oder Thon Spahrhafen-Gelder. ſiehe. Spiel-Gelder. Span-Bette, Heiſſen denen Weibern diejeni- Spanf ſonder Himmel und Decke find,man findet ſelbige auf eine, oder auch zwey Perſonen eingerichtet. Spanferckel, Spanſaue, Porculus lactens, Cochon de Spanferckel zu putzen, Schlachtet ein Spanferckel ab[,] Spanferckel gebraten, Wenn daſſelbe ietzt gemeldte[r] ge[n]
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Soſip Spanb
Spanf
wenig dicke wird, ſo iſt ſie gut; der-
gleichen Soſſe kan man uͤber vie-
lerley Speiſen gieſſen.
Soſipatra,
Eine ſehr gelehrte Wahrſa-
gerin und Prophetin aus Lidyen,
des Ædæſii, eines Welt-weiſen oder
wie Menagius will, Euſtachii Land-
pflegers in Cappadocien Eheweib,
iſt von ſolcher Gelehrſamkeit gewe-
ſen, daß einige gar gemeynet, ſie
muͤſſe von denen Goͤttern ſelbſt in-
formirer worden ſeyn. Vid. Menag.
in Mulier. Philoſ. pag. 13. n. 21.
Textor. in Officin. fol. 149. it.
Voſſium in Philolog. c. 2. p. 10.
Soy Roſſata. ſiehe. Sarge
ſeidne.
Spaco,
Des Koͤnigs Cyri Amme, heiſ-
ſet nach der Meder Sprache ſo
viel als ein Hund, weswegen eini-
ge auf den Irthum gefallen, als
waͤre Koͤnig Cyrus von einer
Huͤndin geſaͤuget und aufferzo-
gen worden.
Spahr-Buͤchſe,
Iſt ein von Blech oder Thon
verfertigtes Behaͤltnuͤß, worein die
Eltern vor ihre Kinder etwas woͤ-
chentlich hinein zu ſtecken, und vor
ſelbige nach und nach darinnen zu
ſammlen pflegen.
Spahrhafen-Gelder. ſiehe.
Spiel-Gelder.
Span-Bette,
Heiſſen denen Weibern diejeni-
gen hoͤltzernen Bett-Geſtelle, ſo
ſonder Himmel und Decke find,
man findet ſelbige auf eine, oder
auch zwey Perſonen eingerichtet.
Spanferckel, Spanſaue,
Porculus lactens, Cochon de
lait, iſt ein junges Sug-Schwein-
gen, welches der Koch als etwas
delicates zu verſpeiſen pfleget.
Seine Zubereitung iſt dieſe: 1)
Spanferckel zu putzen; 2) Span-
ferckel gebraten; 3) Spanferckel
zu fuͤllen und zu braten; 4) Span-
ferckel zu kochen als einen
Schweinskopff; 5) Spanfer-
ckel-Gallerte; 6) Spaniſche
Wurſt von einem Spanferckel zu
machen.
Spanferckel zu putzen,
Schlachtet ein Spanferckel ab,
darnach leget es in ein Geſchirr,
ſtreuet klein geklopfftes Pech druͤ-
ber, gieſſet heiſſes Waſſer drauff,
es darff aber nicht gar ſieden, und
bruͤhet alſo die Haare herunter.
Wenn ſolches geſchehen, ſo nehmet
ein ſcharffes Meſſer, und ſchabet
alle kleine Haͤrlein ab; ſchneidet
alsdenn unten am Bauche ein
Loch nicht gar zu groß, thut das Ge-
daͤrme, ſamt Lunge und Leber her-
aus, waſchet es ſauber aus, und
richtet es nachfolgender maſſen zu.
Spanferckel gebraten,
Wenn daſſelbe ietzt gemeldter
maſſen ſauber zugeputzet iſt, ſo ſal-
tzet ſolches ein, und ſpeilert es her-
nach als einen Haſen. Oben am
Halſe ſchneidet einen Strich nach
der Laͤnge, als ob ihr nach den Ruͤ-
cken zu ſchneiden wollet, und ſchnei-
det alsdenn ein Paar Strichel-
gen
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