Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Somm Sonnt rannischen Antiochus Befehl we-gen ihres Glaubens Bekänntnüß nebst ihren sieben Söhnen, deren entsetzliche Marter sie zuvorher selbst angesehen, und sie darbey zu aller Beständigkeit großmüthig anermahnet, als eine Märtyrin hingerichtet ward. 2. Maccab. VII. Joseph. in Histor. Machabaeor. Sommer-Sprossen oder Flecke, auch Röseln genannt, Seynd einige gelbe und hitzige Sommer-Sprossen- Wasser, Ist ein aus Hauß-Wurtzel und Sönnen Betten. siehe. Betten Sönnen. Sonnen-Fecher. siehe. Fecher. Sonntags-Kind, Nennet man ein Kind, das an Sonnt Sophia einem Sonntag jung gebohrenworden, die alten Weiber haben meistens den Aberglauben, daß ein solches Sonntags-Kind nicht nur grosses Glücke in der Welt haben, sondern auch alle Gespenster im Hause sehen solte. Sonntags-Kleider, Heissen diejenigen Stück Klei- Sophia, Churfürst Friderici V. zu Pfaltz Sophia, Marggraffs Procopii in Mäh- soll Frauenzimmer-Lexicon. N n n
[Spaltenumbruch]
Somm Sonnt ranniſchen Antiochus Befehl we-gen ihres Glaubens Bekaͤnntnuͤß nebſt ihren ſieben Soͤhnen, deren entſetzliche Marter ſie zuvorher ſelbſt angeſehen, und ſie darbey zu aller Beſtaͤndigkeit großmuͤthig anermahnet, als eine Maͤrtyrin hingerichtet ward. 2. Maccab. VII. Joſeph. in Hiſtor. Machabæor. Sommer-Sproſſen oder Flecke, auch Roͤſeln genannt, Seynd einige gelbe und hitzige Sommer-Sproſſen- Waſſer, Iſt ein aus Hauß-Wurtzel und Soͤnnen Betten. ſiehe. Betten Soͤnnen. Sonnen-Fecher. ſiehe. Fecher. Sonntags-Kind, Nennet man ein Kind, das an Sonnt Sophia einem Sonntag jung gebohrenworden, die alten Weiber haben meiſtens den Aberglauben, daß ein ſolches Sonntags-Kind nicht nur groſſes Gluͤcke in der Welt haben, ſondern auch alle Geſpenſter im Hauſe ſehen ſolte. Sonntags-Kleider, Heiſſen diejenigen Stuͤck Klei- Sophia, Churfuͤrſt Friderici V. zu Pfaltz Sophia, Marggraffs Procopii in Maͤh- ſoll Frauenzim̃er-Lexicon. N n n
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Somm Sonnt
Sonnt Sophia
ranniſchen Antiochus Befehl we-
gen ihres Glaubens Bekaͤnntnuͤß
nebſt ihren ſieben Soͤhnen, deren
entſetzliche Marter ſie zuvorher
ſelbſt angeſehen, und ſie darbey zu
aller Beſtaͤndigkeit großmuͤthig
anermahnet, als eine Maͤrtyrin
hingerichtet ward. 2. Maccab. VII.
Joſeph. in Hiſtor. Machabæor.
Sommer-Sproſſen oder
Flecke, auch Roͤſeln
genannt,
Seynd einige gelbe und hitzige
Puͤnctlein, ſo dem Frauenzimmer
zur Sommers-Zeit meiſtens unter
den Augen und um die Naſe herum
auszuſchlagen pflegen, und ihrer
Schoͤnheit im Geſichte nachtheilig
ſeynd.
Sommer-Sproſſen-
Waſſer,
Iſt ein aus Hauß-Wurtzel und
Schell-Kraut deſtillirtes und ab-
gezogenes Waſſer, wormit ſich das
Frauenzimmer, ſo zur Sommers-
Zeit und Hitze von denen Sommer-
Sproſſen und Flecken incommo-
diret wird, zu waſchen pfleget. Ei-
nige pflegen ſich auch dergleichen
Waſſer aus hart geſottenen und
mit klar pulveriſirten Bleyweiß
vermiſchten und ſtarck ausgepre-
ſten Eyer-Saffte zu deſtilliren.
Soͤnnen Betten. ſiehe.
Betten Soͤnnen.
Sonnen-Fecher. ſiehe.
Fecher.
Sonntags-Kind,
Nennet man ein Kind, das an
einem Sonntag jung gebohren
worden, die alten Weiber haben
meiſtens den Aberglauben, daß ein
ſolches Sonntags-Kind nicht nur
groſſes Gluͤcke in der Welt haben,
ſondern auch alle Geſpenſter im
Hauſe ſehen ſolte.
Sonntags-Kleider,
Heiſſen diejenigen Stuͤck Klei-
der, deren ſich das Frauenzimmer,
Sonntags oder Feſt-Tages, auch
wohl andere Tage bey Ehren-Ta-
gen, oder Solennitæten zu bedienen
und ſich darmit auszuſchmuͤcken
pfleget. In der H. Schrifft wer-
den dergleichen Kleider Feuer-
Kleider genennet. Geneſ. XLV.
v. 22.
Sophia,
Churfuͤrſt Friderici V. zu Pfaltz
gelehrte Tochter, Erneſti Auguſti
Churfuͤrſtens zu Braunſchweig-
Luͤneburg, Gemahlin und Mutter
des ietzigen Koͤnigs von Groß-
Britannien, Georgens, ſtarb im
Junio A. 1714. und war eine rechte
gelehrte und in denen Sprachen
hocherfahrne Dame, geſtalt ſie per-
fect Latein, Frantzoͤiſch, Italiaͤniſch,
Spaniſch, Engliſch, und Hollaͤn-
diſch ſchreiben und reden konte.
Vid. T. 9. du Mercure galant du
Mois de Septembre A. 1679. p.
248. & 257.
Sophia,
Marggraffs Procopii in Maͤh-
ren Tochter, und Bogislai VIII.
Hertzogs in Pommern Tugend-
haffte Gemahlin, ſo ein rechtes
Muſter der Klugheit und verſtaͤn-
diger Haußhaltung geweſen; ſie
ſoll
Frauenzim̃er-Lexicon. N n n
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