Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Salat Spargel; 27) Salat Italiäni-schen zuzurichten. Salat von Endivien, Endivien leset reinlich, und thut Salat von Artischocken, Suchet auf Artischocken ge- Salat von Brunnen- Kresse, Wird ebenfalls bey der Beschrei- Salat von Seleri, Nehmet Seleri, so viel ihr brau- Salat von Aepffeln, Rettig und Zwiebeln, Schälet Borßdörffer-Aepffel Salat ten würfflicht oder länglicht, oderwie es einem ieden beliebet, die Zwiebeln schneidet ebenfalls so, und mischet dieses durcheinander. Hierauf leset 4. Loth grosse Rosi- nen, und lasset sie in heissen Wasser ein wenig liegen; hernach thut sie heraus, und mischet sie auch unter den Salat. Ferner ziehet 4. Loth Mandeln in heissem Wasser ab, schneidet sie länglicht, mischet sie gleichfalls drunter, richtet alsdenn diesen Salat auf eine Schüssel an, giesset guten Wein-Eßig und Gar- tzer-Oel drauff, streuet Zucker dar- unter und vermischet alles wohl, so möget ihr solchen nach Belieben hingeben. Salat von frischen Gur- cken, Frische Gurcken schälet, und Salat
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Salat Spargel; 27) Salat Italiaͤni-ſchen zuzurichten. Salat von Endivien, Endivien leſet reinlich, und thut Salat von Artiſchocken, Suchet auf Artiſchocken ge- Salat von Brunnen- Kreſſe, Wird ebenfalls bey der Beſchrei- Salat von Seleri, Nehmet Seleri, ſo viel ihr brau- Salat von Aepffeln, Rettig und Zwiebeln, Schaͤlet Borßdoͤrffer-Aepffel Salat ten wuͤrfflicht oder laͤnglicht, oderwie es einem ieden beliebet, die Zwiebeln ſchneidet ebenfalls ſo, und miſchet dieſes durcheinander. Hierauf leſet 4. Loth groſſe Roſi- nen, und laſſet ſie in heiſſen Waſſer ein wenig liegen; hernach thut ſie heraus, und miſchet ſie auch unter den Salat. Ferner ziehet 4. Loth Mandeln in heiſſem Waſſer ab, ſchneidet ſie laͤnglicht, miſchet ſie gleichfalls drunter, richtet alsdenn dieſen Salat auf eine Schuͤſſel an, gieſſet guten Wein-Eßig und Gar- tzer-Oel drauff, ſtreuet Zucker dar- unter und vermiſchet alles wohl, ſo moͤget ihr ſolchen nach Belieben hingeben. Salat von friſchen Gur- cken, Friſche Gurcken ſchaͤlet, und Salat
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Salat
Salat
Spargel; 27) Salat Italiaͤni-
ſchen zuzurichten.
Salat von Endivien,
Endivien leſet reinlich, und thut
das gruͤne, ſo auſſen herum iſt, alles
weg; das Mittelſte aber, welches
gelb und zimlich lang ſeyn wird, be-
haltet und ſchneidet es mitten ent-
zwey. Dieſes geſchnittene waſchet
hernach ſauber aus, leget es in eine
Schuͤſſel, beſprenget ſolches mit
Saltz, gieſſet guten Eßig und
Baum-Oel drauf, und bereibet es
mit Zucker.
Salat von Artiſchocken,
Suchet auf Artiſchocken ge-
backen, und gieſſet nur noch Eßig
und Baum-Oel dazu.
Salat von Brunnen-
Kreſſe,
Wird ebenfalls bey der Beſchrei-
bung der Brunnen-Kreſſe anzu-
treffen ſeyn, allda nachzuſehen.
Salat von Seleri,
Nehmet Seleri, ſo viel ihr brau-
chet, ſchaͤlet und putzet ihn rein;
hernach ſchneidet ſolchen Scheiben-
weis, thut ihn in kaltes Waſſer,
und waſchet ihn aus; leget ſolchen
auf eine Schuͤſſel, beſprenget ſelbi-
gen mit Saltz, gieſſet Eßig und
Baum-Oel druͤber, ſtreuet Pfeffer
drauf, und miſchet alles durchein-
ander.
Salat von Aepffeln, Rettig
und Zwiebeln,
Schaͤlet Borßdoͤrffer-Aepffel
und Rettige, ſchneidet beyde Sor-
ten wuͤrfflicht oder laͤnglicht, oder
wie es einem ieden beliebet, die
Zwiebeln ſchneidet ebenfalls ſo,
und miſchet dieſes durcheinander.
Hierauf leſet 4. Loth groſſe Roſi-
nen, und laſſet ſie in heiſſen Waſſer
ein wenig liegen; hernach thut ſie
heraus, und miſchet ſie auch unter
den Salat. Ferner ziehet 4. Loth
Mandeln in heiſſem Waſſer ab,
ſchneidet ſie laͤnglicht, miſchet ſie
gleichfalls drunter, richtet alsdenn
dieſen Salat auf eine Schuͤſſel an,
gieſſet guten Wein-Eßig und Gar-
tzer-Oel drauff, ſtreuet Zucker dar-
unter und vermiſchet alles wohl, ſo
moͤget ihr ſolchen nach Belieben
hingeben.
Salat von friſchen Gur-
cken,
Friſche Gurcken ſchaͤlet, und
ſchneidet ſie Scheibenweiſe gantz
duͤnne, thut ſolche in eine Schuͤſſel,
und ſaltzet ſie ſcharff ein; decket
oben einen Teller oder Bret drauff,
und beſchweret ſie mit Steinen
oder Gewicht, daß ſie ſchwitzen, und
ſeiget die Gauche allezeit fein her-
unter. Wenn ſie nun etliche
Stunden im Saltz gelegen haben,
ſo drucket ſie gantz trocken aus, leget
ſolche auf eine Schuͤſſel, gieſſet
Eßig und Baum-Oel drauf, ſtreuet
Pfeffer darunter, und vermiſchet
ſolchen mit denen Gurcken, richtet
ſolche an, und ſtreuet Pfeffer oben
daruͤber. Andere thun die Gur-
cken, wenn ſie lange genug im Saltz
gelegen ſind, in eine reine Serviette,
und zwingen ſie ſo lange, biß kein
Safft mehr davon gehet, davon
werden ſie wie ein Gehaͤck, und ma-
chen ſolche ab als vorhergehende.
Salat
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