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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Petron
klärte Offenbahrung JEsu Chri-
sti nach dem Zusammenhang, und
nach dem Sinn des Geistes, mit
beygefügten geistlichen Kampf
der Erstgebohrnen. A. 1706. in 8.
D. Feustking in seinem Gynaeceo
haeretico-fanatico. p.
459. will sie
zu einer Adhaerentin des Fanati-
cismi
und Chiliasmi machen, und
lehnet sich scharff wider die Lobes-
Erhebungen, so Arnold in der
geistlichen Gestalt eines Lehrers
Appendic. 3. §. 26. p. 24. ihr beyge-
leget. Ihren Commentarium A-
pocalypticum
spricht er, hätte sie
aus dem Coccejo, Forbesio, Moro,
Brigthamo, Durhamo, Medo, Hof-
manno, Seydenbecchero, Jurieu

und Brecklingio ausgeschrieben.
Vid. Autor. der Unschuldigen
Nachrichten An. 1702. p. 120.
welche nebenst D. Feustkingen ihr
das A. 1698. unter dem Titul:
Ewiges Evangelium der allgemei-
nen Wiederbringung aller Crea-
turen, herausgekommene wunder-
liche Buch Schuld geben wollen;
welche Mißgebuhrt D. Graevius in
seiner Disputatione Inaugurali, so
er wider diese monstrose Schrifft
gerichtet, anatomiret, und das dar-
inne steckende Chiliastische Gifft
entdecket. Vid. Dissertat. Hujus
Sect. I.
§. 4.

Petronelle,

De Chemille, eine devote Fran-
tzöische Jungfer, so A. 1100. die
allererste Aebtißin des Ordens der
Aebtißin von Abralds-Brunnen
in Franckreich gewesen.

Petronilla,

War des Apostels Petri Toch-
[Spaltenumbruch]

Petron Pfaf
ter, so er mit seinem Weibe, des
Barnabä Schwester, erzeiget.
Augustin. cap. 17. contra Adimant.
Vid. Surium in Vit. Sanctor. 29.
Junii. T. 2. f.
353.

Petronina,

Dominica, War eine berühmte
Zauberin und Hexe.

Petschier,

Ist ein in Silber gestochenes,
oder in Carniol eingegrabenes
Wapen, verzogener Nahme, oder
sinnreiche Devise, oder auch alter
Römischer Kopff, wormit das
Frauenzimmer ihre Billetgen und
andere Handbrieffgen zu siegeln
pfleget.

Peutingerin,

Juliana, des berühmten Peu-
tingers in Augspurg gelehrte Toch-
ter, die Muslerus in seiner Oration
pag.
156. wegen ihrer Gelehrsam-
keit und andern herrlichen Tugen-
den sehr rühmet. Sie soll schon
im vierdten Jahre ihres Alters den
ankommenden Käyser Maximilia-
num
im Nahmen der Stadt Aug-
spurg mit einer herrlichen Oration
empfangen haben, so der Käyser
auch sehr gnädig angehöret. Sie
hat noch mehr Schwestern gehabt,
welche gleichfals denen Studiis ob-
gelegen. Vid. Mart. Crus. Lib. X.
Annal. Suevicor. P. III.

Pfaffenschnitt,

Heisset an der gebratenen Ganß
dasjenige Schnittlein Fell und
Fett, so zwischen denen Flügeln

und

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Petron
klaͤrte Offenbahrung JEſu Chri-
ſti nach dem Zuſammenhang, und
nach dem Sinn des Geiſtes, mit
beygefuͤgten geiſtlichen Kampf
der Erſtgebohrnen. A. 1706. in 8.
D. Feuſtking in ſeinem Gynæceo
hæretico-fanatico. p.
459. will ſie
zu einer Adhærentin des Fanati-
ciſmi
und Chiliaſmi machen, und
lehnet ſich ſcharff wider die Lobes-
Erhebungen, ſo Arnold in der
geiſtlichen Geſtalt eines Lehrers
Appendic. 3. §. 26. p. 24. ihr beyge-
leget. Ihren Commentarium A-
pocalypticum
ſpricht er, haͤtte ſie
aus dem Coccejo, Forbeſio, Moro,
Brigthamo, Durhamo, Medo, Hof-
manno, Seydenbecchero, Jurieu

und Brecklingio ausgeſchrieben.
Vid. Autor. der Unſchuldigen
Nachrichten An. 1702. p. 120.
welche nebenſt D. Feuſtkingen ihr
das A. 1698. unter dem Titul:
Ewiges Evangelium der allgemei-
nen Wiederbringung aller Crea-
turen, herausgekommene wunder-
liche Buch Schuld geben wollen;
welche Mißgebuhrt D. Grævius in
ſeiner Diſputatione Inaugurali, ſo
er wider dieſe monſtroſe Schrifft
gerichtet, anatomiret, und das dar-
inne ſteckende Chiliaſtiſche Gifft
entdecket. Vid. Diſſertat. Hujus
Sect. I.
§. 4.

Petronelle,

De Chemille, eine devote Fran-
tzoͤiſche Jungfer, ſo A. 1100. die
allererſte Aebtißin des Ordens der
Aebtißin von Abralds-Brunnen
in Franckreich geweſen.

Petronilla,

War des Apoſtels Petri Toch-
[Spaltenumbruch]

Petron Pfaf
ter, ſo er mit ſeinem Weibe, des
Barnabaͤ Schweſter, erzeiget.
Auguſtin. cap. 17. contra Adimant.
Vid. Surium in Vit. Sanctor. 29.
Junii. T. 2. f.
353.

Petronina,

Dominica, War eine beruͤhmte
Zauberin und Hexe.

Petſchier,

Iſt ein in Silber geſtochenes,
oder in Carniol eingegrabenes
Wapen, verzogener Nahme, oder
ſinnreiche Deviſe, oder auch alter
Roͤmiſcher Kopff, wormit das
Frauenzimmer ihre Billetgen und
andere Handbrieffgen zu ſiegeln
pfleget.

Peutingerin,

Juliana, des beruͤhmten Peu-
tingers in Augſpurg gelehrte Toch-
ter, die Muslerus in ſeiner Oration
pag.
156. wegen ihrer Gelehrſam-
keit und andern herrlichen Tugen-
den ſehr ruͤhmet. Sie ſoll ſchon
im vierdten Jahre ihres Alters den
ankommenden Kaͤyſer Maximilia-
num
im Nahmen der Stadt Aug-
ſpurg mit einer herrlichen Oration
empfangen haben, ſo der Kaͤyſer
auch ſehr gnaͤdig angehoͤret. Sie
hat noch mehr Schweſtern gehabt,
welche gleichfals denen Studiis ob-
gelegen. Vid. Mart. Cruſ. Lib. X.
Annal. Suevicor. P. III.

Pfaffenſchnitt,

Heiſſet an der gebratenen Ganß
dasjenige Schnittlein Fell und
Fett, ſo zwiſchen denen Fluͤgeln

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[0755] Petron Petron Pfaf klaͤrte Offenbahrung JEſu Chri- ſti nach dem Zuſammenhang, und nach dem Sinn des Geiſtes, mit beygefuͤgten geiſtlichen Kampf der Erſtgebohrnen. A. 1706. in 8. D. Feuſtking in ſeinem Gynæceo hæretico-fanatico. p. 459. will ſie zu einer Adhærentin des Fanati- ciſmi und Chiliaſmi machen, und lehnet ſich ſcharff wider die Lobes- Erhebungen, ſo Arnold in der geiſtlichen Geſtalt eines Lehrers Appendic. 3. §. 26. p. 24. ihr beyge- leget. Ihren Commentarium A- pocalypticum ſpricht er, haͤtte ſie aus dem Coccejo, Forbeſio, Moro, Brigthamo, Durhamo, Medo, Hof- manno, Seydenbecchero, Jurieu und Brecklingio ausgeſchrieben. Vid. Autor. der Unſchuldigen Nachrichten An. 1702. p. 120. welche nebenſt D. Feuſtkingen ihr das A. 1698. unter dem Titul: Ewiges Evangelium der allgemei- nen Wiederbringung aller Crea- turen, herausgekommene wunder- liche Buch Schuld geben wollen; welche Mißgebuhrt D. Grævius in ſeiner Diſputatione Inaugurali, ſo er wider dieſe monſtroſe Schrifft gerichtet, anatomiret, und das dar- inne ſteckende Chiliaſtiſche Gifft entdecket. Vid. Diſſertat. Hujus Sect. I. §. 4. Petronelle, De Chemille, eine devote Fran- tzoͤiſche Jungfer, ſo A. 1100. die allererſte Aebtißin des Ordens der Aebtißin von Abralds-Brunnen in Franckreich geweſen. Petronilla, War des Apoſtels Petri Toch- ter, ſo er mit ſeinem Weibe, des Barnabaͤ Schweſter, erzeiget. Auguſtin. cap. 17. contra Adimant. Vid. Surium in Vit. Sanctor. 29. Junii. T. 2. f. 353. Petronina, Dominica, War eine beruͤhmte Zauberin und Hexe. Petſchier, Iſt ein in Silber geſtochenes, oder in Carniol eingegrabenes Wapen, verzogener Nahme, oder ſinnreiche Deviſe, oder auch alter Roͤmiſcher Kopff, wormit das Frauenzimmer ihre Billetgen und andere Handbrieffgen zu ſiegeln pfleget. Peutingerin, Juliana, des beruͤhmten Peu- tingers in Augſpurg gelehrte Toch- ter, die Muslerus in ſeiner Oration pag. 156. wegen ihrer Gelehrſam- keit und andern herrlichen Tugen- den ſehr ruͤhmet. Sie ſoll ſchon im vierdten Jahre ihres Alters den ankommenden Kaͤyſer Maximilia- num im Nahmen der Stadt Aug- ſpurg mit einer herrlichen Oration empfangen haben, ſo der Kaͤyſer auch ſehr gnaͤdig angehoͤret. Sie hat noch mehr Schweſtern gehabt, welche gleichfals denen Studiis ob- gelegen. Vid. Mart. Cruſ. Lib. X. Annal. Suevicor. P. III. Pfaffenſchnitt, Heiſſet an der gebratenen Ganß dasjenige Schnittlein Fell und Fett, ſo zwiſchen denen Fluͤgeln und

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/755>, abgerufen am 18.11.2024.