Ist ein Holländischer von Ca- meel-Haaren gewirckter Zeug mit einem gezwirnten oder rund gedre- heten Faden, dessen sich das Weibes- Volck zu ihren Kleidern zu bedie- nen pfleget. Die beste und feinste Sorte von selbigen ist Percan de Brüssel.
Perictonia,oder,Perictone,
Eine sehr gelehrte Philosopha und erfahrnes Weib, Pythagorischer Secte. wird von Stobaeo offt gerüh- met, welcher auch, nach Photii Meynung, unterschiedene Apo- phtegmata aus ihr genommen. Sie hat auch noch 2. Bücher geschrieben, als eins von der Weißheit und eins von der Weiber Harmonie. Vid. Menag. in Hist. Mulier. Philos. p. 63. n. 180.
Perimede,
War eine berühmte Zauberin, deren Leben und Thaten Theocritus beschrieben.
Perina,
Francisca, war ein beruffenes zauberisches Weib und Hexe.
Perlen,
Seynd ein zu dem weiblichen Schmuck gehöriges Kleinod, eckigt oder rund, welche letztern Zahl-Per- len genennet werden, und an einen Faden angereyhet ein- oder mehr- fach um den Halß und Hände ge- schlungen werden. Sie wachsen in dem Meer und liegen in ihren [Spaltenumbruch]
Pero Perpetua
Muscheln verschlossen, die schön- sten Perlen kommen aus dem Sinu Persico, ie reiffer sie seynd, ie schöner spielen sie.
Perlen-Haarband, siehe. Cräntzlein.
Pero,
Eine Tochter des Nereus und der Chloris. Eine Schwester des al- ten Nectors und Periclimeni, von solcher vortrefflichen Schönheit und Gestalt, daß viel hundert Frey- er sich um selbige beworben. Weil aber ihr Vater der Nereus zur sel- bigen Zeit einen tödtlichen Haß und Feindschafft wieder den Her- cules hegte, und sich gerne an ihm rächen wolte, ließ er ausruffen, daß derjenige unter den Freyern, so dem Hercules seine Ochsen entführen und ihm zustellen würde, seine Toch- ter Pero ohnfehlbar haben solte. Welches endlich Bias des Amytha- onis und der Aglajae Sohn, sich durch Beyhülffe seines Bruders Melampodes unterstanden, und nachdem er solche Ochsen dem Her- cules geraubet, die schöne Pero zum Weibe erhalten.
Peronne,
Claudia, ein gelehrtes Frauen- zimmer von Lyon, florirete zu Kö- nigs Francisci I. und Henrici II. Zeiten, und war berühmt wegen ih- rer Geschicklichkeit in der Frantzöi- schen Poesie.
Perpetua,
Ward unter dem Käyser Valeri- ano in Mauritania A. Christi 259.
als
Z z 5
[Spaltenumbruch]
Percan Perlen
Plin. cap. 7. Lib. 36. Hiſtor. Natural.
Percan,
Iſt ein Hollaͤndiſcher von Ca- meel-Haaren gewirckter Zeug mit einem gezwirnten oder rund gedre- heten Faden, deſſen ſich das Weibes- Volck zu ihren Kleidern zu bedie- nen pfleget. Die beſte und feinſte Sorte von ſelbigen iſt Percan de Brüſſel.
Perictonia,oder,Perictone,
Eine ſehr gelehrte Philoſopha und erfahꝛnes Weib, Pythagoriſcheꝛ Secte. wird von Stobæo offt geruͤh- met, welcher auch, nach Photii Meynung, unterſchiedene Apo- phtegmata aus ihr genommen. Sie hat auch noch 2. Buͤcher geſchꝛieben, als eins von der Weißheit und eins von der Weiber Harmonie. Vid. Menag. in Hiſt. Mulier. Philoſ. p. 63. n. 180.
Perimede,
War eine beruͤhmte Zauberin, deren Leben und Thaten Theocritus beſchrieben.
Perina,
Franciſca, war ein beruffenes zauberiſches Weib und Hexe.
Perlen,
Seynd ein zu dem weiblichen Schmuck gehoͤriges Kleinod, eckigt oder rund, welche letztern Zahl-Per- len genennet werden, und an einen Faden angereyhet ein- oder mehr- fach um den Halß und Haͤnde ge- ſchlungen werden. Sie wachſen in dem Meer und liegen in ihren [Spaltenumbruch]
Pero Perpetua
Muſcheln verſchloſſen, die ſchoͤn- ſten Perlen kommen aus dem Sinu Perſico, ie reiffer ſie ſeynd, ie ſchoͤner ſpielen ſie.
Perlen-Haarband, ſiehe. Craͤntzlein.
Pero,
Eine Tochter des Nereus und der Chloris. Eine Schweſter des al- ten Nectors und Periclimeni, von ſolcher vortrefflichen Schoͤnheit und Geſtalt, daß viel hundert Frey- er ſich um ſelbige beworben. Weil aber ihr Vater der Nereus zur ſel- bigen Zeit einen toͤdtlichen Haß und Feindſchafft wieder den Her- cules hegte, und ſich gerne an ihm raͤchen wolte, ließ er ausruffen, daß derjenige unter den Freyern, ſo dem Hercules ſeine Ochſen entfuͤhren und ihm zuſtellen wuͤrde, ſeine Toch- ter Pero ohnfehlbar haben ſolte. Welches endlich Bias des Amytha- onis und der Aglajæ Sohn, ſich durch Beyhuͤlffe ſeines Bruders Melampodes unterſtanden, und nachdem er ſolche Ochſen dem Her- cules geraubet, die ſchoͤne Pero zum Weibe erhalten.
Peronne,
Claudia, ein gelehrtes Frauen- zimmer von Lyon, florirete zu Koͤ- nigs Franciſci I. und Henrici II. Zeiten, und war beruͤhmt wegen ih- rer Geſchicklichkeit in der Frantzoͤi- ſchen Poeſie.
Perpetua,
Ward unter dem Kaͤyſer Valeri- ano in Mauritania A. Chriſti 259.
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[0751]
Percan Perlen
Pero Perpetua
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meel-Haaren gewirckter Zeug mit
einem gezwirnten oder rund gedre-
heten Faden, deſſen ſich das Weibes-
Volck zu ihren Kleidern zu bedie-
nen pfleget. Die beſte und feinſte
Sorte von ſelbigen iſt Percan de
Brüſſel.
Perictonia, oder, Perictone,
Eine ſehr gelehrte Philoſopha
und erfahꝛnes Weib, Pythagoriſcheꝛ
Secte. wird von Stobæo offt geruͤh-
met, welcher auch, nach Photii
Meynung, unterſchiedene Apo-
phtegmata aus ihr genommen. Sie
hat auch noch 2. Buͤcher geſchꝛieben,
als eins von der Weißheit und eins
von der Weiber Harmonie. Vid.
Menag. in Hiſt. Mulier. Philoſ.
p. 63. n. 180.
Perimede,
War eine beruͤhmte Zauberin,
deren Leben und Thaten Theocritus
beſchrieben.
Perina,
Franciſca, war ein beruffenes
zauberiſches Weib und Hexe.
Perlen,
Seynd ein zu dem weiblichen
Schmuck gehoͤriges Kleinod, eckigt
oder rund, welche letztern Zahl-Per-
len genennet werden, und an einen
Faden angereyhet ein- oder mehr-
fach um den Halß und Haͤnde ge-
ſchlungen werden. Sie wachſen
in dem Meer und liegen in ihren
Muſcheln verſchloſſen, die ſchoͤn-
ſten Perlen kommen aus dem Sinu
Perſico, ie reiffer ſie ſeynd, ie ſchoͤner
ſpielen ſie.
Perlen-Haarband, ſiehe.
Craͤntzlein.
Pero,
Eine Tochter des Nereus und der
Chloris. Eine Schweſter des al-
ten Nectors und Periclimeni, von
ſolcher vortrefflichen Schoͤnheit
und Geſtalt, daß viel hundert Frey-
er ſich um ſelbige beworben. Weil
aber ihr Vater der Nereus zur ſel-
bigen Zeit einen toͤdtlichen Haß
und Feindſchafft wieder den Her-
cules hegte, und ſich gerne an ihm
raͤchen wolte, ließ er ausruffen, daß
derjenige unter den Freyern, ſo dem
Hercules ſeine Ochſen entfuͤhren
und ihm zuſtellen wuͤrde, ſeine Toch-
ter Pero ohnfehlbar haben ſolte.
Welches endlich Bias des Amytha-
onis und der Aglajæ Sohn, ſich
durch Beyhuͤlffe ſeines Bruders
Melampodes unterſtanden, und
nachdem er ſolche Ochſen dem Her-
cules geraubet, die ſchoͤne Pero zum
Weibe erhalten.
Peronne,
Claudia, ein gelehrtes Frauen-
zimmer von Lyon, florirete zu Koͤ-
nigs Franciſci I. und Henrici II.
Zeiten, und war beruͤhmt wegen ih-
rer Geſchicklichkeit in der Frantzoͤi-
ſchen Poeſie.
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Ward unter dem Kaͤyſer Valeri-
ano in Mauritania A. Chriſti 259.
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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/751>, abgerufen am 23.02.2025.
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