Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
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] Paulina Pelagia Leute ihr deßwegen eine üble Nach-rede zu machen suchten, wiewohl Erasmus in dem Leben des Hierony- mi ihnen gar ein anders weiset. Sie bauete 4. Clöster, und starb An 404. den 24. Jan. in dem 57. Jahre ihres Alters. Vid. Hondorff. Promptuar. Eempl. P. III. pag. 82. Hieronym. in Prooem. Commentar. in Esaiam l. 18. Conf. Korthold. in Hist. Eccles. Part. IV. Sect. ult. c. 4. §. 11. Hieronymus hat das Leben dieser Paulae beschrieben, sie auch mit einem Epitaphio beehret. Paulina, Eine virtuose und berühmte de Paz. Siehe. Catharina Pacensis. de Pazzis, Magdalena, so ihrer vermeynten Pelagia, Ein anfangs ruchloses und Peleä Pelopon wollüstiges Weib aus Antiochienwelche sich aber zuletzt bekehrte, und ihr voriges Leben sehr bereuete. Pelleae, siehe. Dodoneae Columbae. Pellegrina Maria, War ein wundernswürdiges Pelopea, Eine Tochter der Thyestae, wel- Peloponnesia, War ein solch fruchtbar Weib fünff-
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] Paulina Pelagia Leute ihr deßwegen eine uͤble Nach-rede zu machen ſuchten, wiewohl Eraſmus in dem Leben des Hierony- mi ihnen gar ein anders weiſet. Sie bauete 4. Cloͤſter, und ſtarb An 404. den 24. Jan. in dem 57. Jahre ihres Alters. Vid. Hondorff. Promptuar. Eempl. P. III. pag. 82. Hieronym. in Proœm. Commentar. in Eſaiam l. 18. Conf. Korthold. in Hiſt. Eccleſ. Part. IV. Sect. ult. c. 4. §. 11. Hieronymus hat das Leben dieſer Paulæ beſchrieben, ſie auch mit einem Epitaphio beehret. Paulina, Eine virtuoſe und beruͤhmte de Paz. Siehe. Catharina Pacenſis. de Pazzis, Magdalena, ſo ihrer vermeynten Pelagia, Ein anfangs ruchloſes und Peleaͤ Pelopon wolluͤſtiges Weib aus Antiochienwelche ſich aber zuletzt bekehrte, und ihr voriges Leben ſehr bereuete. Pelleæ, ſiehe. Dodoneæ Columbæ. Pellegrina Maria, War ein wundernswuͤrdiges Pelopea, Eine Tochter der Thyeſtæ, wel- Peloponneſia, War ein ſolch fruchtbar Weib fuͤnff-
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Paulina Pelagia
Peleaͤ Pelopon
[
]
Leute ihr deßwegen eine uͤble Nach-
rede zu machen ſuchten, wiewohl
Eraſmus in dem Leben des Hierony-
mi ihnen gar ein anders weiſet.
Sie bauete 4. Cloͤſter, und ſtarb
An 404. den 24. Jan. in dem 57.
Jahre ihres Alters. Vid. Hondorff.
Promptuar. Eempl. P. III. pag. 82.
Hieronym. in Proœm. Commentar.
in Eſaiam l. 18. Conf. Korthold. in
Hiſt. Eccleſ. Part. IV. Sect. ult. c. 4.
§. 11. Hieronymus hat das Leben
dieſer Paulæ beſchrieben, ſie auch
mit einem Epitaphio beehret.
Paulina,
Eine virtuoſe und beruͤhmte
Saͤngerin in Caſſel, ſo zugleich ei-
ne gute Actrice iſt.
de Paz. Siehe. Catharina
Pacenſis.
de Pazzis,
Magdalena, ſo ihrer vermeynten
Heiligkeit wegen im Paſtthum in
ſolchen Anſehen geweſen, daß ſie
Pabſt Clemens IX. A. 1669. cano.
niſiret, und unter die Heiligen
geſetzet. Ihr Leben hat ein Car-
meliter-Moͤnch, Dominicus Ca-
pellus, beſchrieben, worinnen von
vielen Erſcheinungen und Ge-
ſpraͤchen, ſo ſie mit den Seelen in
der Hoͤllen gehabt, Meldung ge-
ſchiehet. Uber dieß ſoll ihr der
HERR JESUS offt er-
ſchienen ſeyn, und ihr ſein Ley-
den gezeiget haben. Vid. Marc.
Anton. Alegr. in Paradiſ. Car-
melitic. pag. 454.
Pelagia,
Ein anfangs ruchloſes und
[
]
wolluͤſtiges Weib aus Antiochien
welche ſich aber zuletzt bekehrte, und
ihr voriges Leben ſehr bereuete.
Pelleæ, ſiehe. Dodoneæ
Columbæ.
Pellegrina Maria,
War ein wundernswuͤrdiges
Maͤgdlein, indem ſie in dem zehen-
den Monat ihres Alters Haar und
Bart bekam. Die Haare waren
ſchwartz, dicke, hart und dichte; ihre
Stimme maͤnnlich, hatte auch auf
der Bruſt und Ruͤcken viel Haare,
war in dem andern Jahre ihres Al-
ters, worinnen ſie auch verſtarb,
ſchon zwey gute Ellen lang. M.
Anton. Ulmus in Phyſiolog. Barb.
Human. Sect. III. Cap. n.
Pelopea,
Eine Tochter der Thyeſtæ, wel-
che, nachdem ſie von ihrem eigenen
Vater war geſchwaͤchet worden, ein
Kind von ausbuͤndiger Schoͤnheit
und Geſtalt gebahr, und damit ſol-
che ihre begangene Blutſchande
nicht kundbar wuͤrde, ſelbiges in
dem Walde denen wilden Thieren
zur Beuthe und Raub hingeleget.
Es ſchickte ſich aber wundeꝛlich, daß
ein Schaͤffer, der durch ſolchen
Wald pasſirte, dieſes ausgeſetzte
Kind von ohngefehr erblickte, und
ſelbiges aus Erbarmung mit ſich
nahm, auch mit Ziegen-Milch ſol-
ches auferzog, weßwegen dieſes
Kind auch hernach Ægiſthus be-
nennet ward.
Peloponneſia,
War ein ſolch fruchtbar Weib
und gute Hecke-Mutter, daß ſie
fuͤnff-
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