Küche keinen sonderlichen Nutzen, ausser die Welschen Nüsse, welche bey denen Capauneu angebracht werden, und die man auch in Sup- pen nehmen kan. Deßgleichen machet man auch eine gewisse Nuß-Milch.
Nützelin,
Anna Maria, gebohrne Baum- gärtnerin von Nürnberg und ei- nes Raths-Herrn daselbst Carl Be- nedicti Nützels genannnt, Ehelieb- ste. Eine in denen galanten Stu- diis wohlerfahrne Poetin, so schöne Carmina geschrieben, unter dem Pegnisischen Blumen-Hirten A- marillis genannt. Sie sturb A. 1685. den 30. Octobr. Der Alt- dorffische Professor und P. L. C. Omeiss in seinem nützlichen Baum- Garten pag. 70. giebet ihr ein herr- liches Lob, und nennet sie gar die zehnde Muse. Vid. Henr. Witte in Spieileg. post Mess. T. 2. Diarii Biograph.
Nybe,
Catharina Eleonora. Eine geschickte und gute Poetin, so D. Meyfartens höllisches Sodom und himmlisches Jerusalem in ar- tige Verse gebracht.
Nyctimene,
Eine Tochter des Nycteus, hatte sich in ihren eigenen Vater verlie- bet, und brachte es auch durch List und Hülffe ihrer gewesenen Amme so weit, daß er unwissender Weise mit ihr sich vermischte. Nachdem aber solches entdecket ward, und er selbige ermorden wolte, ward sie durch Erbarmung der Minerva in eine Eule verwandelt.
[Spaltenumbruch]
Nymphä Nyste
Nymphae,
Die Töchter des Oceanus und der Thetis. Werden in allerhand Classen eingetheilet: Als da sind Wasser- und Meer-Nymphen, Jagt-Nymphen, Berg-Nymphen u. d. gl. Heut zu Tage heisset eine Nymphe so viel als eine junge Dirne.
Nymphea. siehe. Hochzeit- Hauß.
de Nys,
Tenneken. War eine Ertz- Verführerin, so in Holland, Enge- land, Schottland und Nieder- Sachsen herum geschwärmet, und mit ihren Babelischen Schrifften viele unschuldige Menschen bezau- bert. Sie hat eine Auslegung ü- ber das hohe Lied Salomonis, wie auch Christliche Liljen-Blumen zu Amsterdam A. 1662. 63. und 64. ausfliegen lassen, aus welchen ihre Schwärmerischen Lehren sattsam zu ersehen, starb endlich unvermu- thet im Haag und hinterließ viel ungedruckte Bücher.
Nysis,
Eine Griechische Poetin, derer Lilius Gregorius Gyraldus in sei- ner Historia Poetarum. p. 375. und Tiraquellus ad Leg. Connub. XI. p. 190. erwehnet.
Nysterin,
Sophia Elisabeth. Ein devo- tes und gelehrtes Weibes-Bild, hat ein Buch unter dem Titul: Gottseeliges Andachtvolles Rauch- Faß, heraus gegeben.
O Ober-
[Spaltenumbruch]
Nuͤtzelin Nyctt
Kuͤche keinen ſonderlichen Nutzen, auſſer die Welſchen Nuͤſſe, welche bey denen Capauneu angebracht werden, und die man auch in Sup- pen nehmen kan. Deßgleichen machet man auch eine gewiſſe Nuß-Milch.
Nützelin,
Anna Maria, gebohrne Baum- gaͤrtnerin von Nuͤrnberg und ei- nes Raths-Herrn daſelbſt Carl Be- nedicti Nuͤtzels genañnt, Ehelieb- ſte. Eine in denen galanten Stu- diis wohlerfahrne Poetin, ſo ſchoͤne Carmina geſchrieben, unter dem Pegniſiſchen Blumen-Hirten A- marillis genannt. Sie ſturb A. 1685. den 30. Octobr. Der Alt- dorffiſche Profeſſor und P. L. C. Omeiſs in ſeinem nuͤtzlichẽ Baum- Garten pag. 70. giebet ihr ein herr- liches Lob, und nennet ſie gar die zehnde Muſe. Vid. Henr. Witte in Spieileg. poſt Meſſ. T. 2. Diarii Biograph.
Nybe,
Catharina Eleonora. Eine geſchickte und gute Poetin, ſo D. Meyfartens hoͤlliſches Sodom und himmliſches Jeruſalem in ar- tige Verſe gebracht.
Nyctimene,
Eine Tochter des Nycteus, hatte ſich in ihren eigenen Vater verlie- bet, und brachte es auch durch Liſt und Huͤlffe ihrer geweſenen Amme ſo weit, daß er unwiſſender Weiſe mit ihr ſich vermiſchte. Nachdem aber ſolches entdecket ward, und er ſelbige ermorden wolte, ward ſie durch Erbarmung der Minerva in eine Eule verwandelt.
[Spaltenumbruch]
Nymphaͤ Nyſte
Nymphæ,
Die Toͤchter des Oceanus und der Thetis. Werden in allerhand Claſſen eingetheilet: Als da ſind Waſſer- und Meer-Nymphen, Jagt-Nymphen, Berg-Nymphen u. d. gl. Heut zu Tage heiſſet eine Nymphe ſo viel als eine junge Dirne.
Nymphea. ſiehe. Hochzeit- Hauß.
de Nys,
Tenneken. War eine Ertz- Verfuͤhrerin, ſo in Holland, Enge- land, Schottland und Nieder- Sachſen herum geſchwaͤrmet, und mit ihren Babeliſchen Schrifften viele unſchuldige Menſchen bezau- bert. Sie hat eine Auslegung uͤ- ber das hohe Lied Salomonis, wie auch Chriſtliche Liljen-Blumen zu Amſterdam A. 1662. 63. und 64. ausfliegen laſſen, aus welchen ihre Schwaͤrmeriſchen Lehren ſattſam zu erſehen, ſtarb endlich unvermu- thet im Haag und hinterließ viel ungedruckte Buͤcher.
Nyſis,
Eine Griechiſche Poetin, derer Lilius Gregorius Gyraldus in ſei- ner Hiſtoria Poetarum. p. 375. und Tiraquellus ad Leg. Connub. XI. p. 190. erwehnet.
Nyſterin,
Sophia Eliſabeth. Ein devo- tes und gelehrtes Weibes-Bild, hat ein Buch unter dem Titul: Gottſeeliges Andachtvolles Rauch- Faß, heraus gegeben.
O Ober-
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[0696]
Nuͤtzelin Nyctt
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bey denen Capauneu angebracht
werden, und die man auch in Sup-
pen nehmen kan. Deßgleichen
machet man auch eine gewiſſe
Nuß-Milch.
Nützelin,
Anna Maria, gebohrne Baum-
gaͤrtnerin von Nuͤrnberg und ei-
nes Raths-Herrn daſelbſt Carl Be-
nedicti Nuͤtzels genañnt, Ehelieb-
ſte. Eine in denen galanten Stu-
diis wohlerfahrne Poetin, ſo ſchoͤne
Carmina geſchrieben, unter dem
Pegniſiſchen Blumen-Hirten A-
marillis genannt. Sie ſturb A.
1685. den 30. Octobr. Der Alt-
dorffiſche Profeſſor und P. L. C.
Omeiſs in ſeinem nuͤtzlichẽ Baum-
Garten pag. 70. giebet ihr ein herr-
liches Lob, und nennet ſie gar die
zehnde Muſe. Vid. Henr. Witte in
Spieileg. poſt Meſſ. T. 2. Diarii
Biograph.
Nybe,
Catharina Eleonora. Eine
geſchickte und gute Poetin, ſo D.
Meyfartens hoͤlliſches Sodom
und himmliſches Jeruſalem in ar-
tige Verſe gebracht.
Nyctimene,
Eine Tochter des Nycteus, hatte
ſich in ihren eigenen Vater verlie-
bet, und brachte es auch durch Liſt
und Huͤlffe ihrer geweſenen Amme
ſo weit, daß er unwiſſender Weiſe
mit ihr ſich vermiſchte. Nachdem
aber ſolches entdecket ward, und
er ſelbige ermorden wolte, ward ſie
durch Erbarmung der Minerva in
eine Eule verwandelt.
Nymphæ,
Die Toͤchter des Oceanus und
der Thetis. Werden in allerhand
Claſſen eingetheilet: Als da ſind
Waſſer- und Meer-Nymphen,
Jagt-Nymphen, Berg-Nymphen
u. d. gl. Heut zu Tage heiſſet eine
Nymphe ſo viel als eine junge
Dirne.
Nymphea. ſiehe. Hochzeit-
Hauß.
de Nys,
Tenneken. War eine Ertz-
Verfuͤhrerin, ſo in Holland, Enge-
land, Schottland und Nieder-
Sachſen herum geſchwaͤrmet, und
mit ihren Babeliſchen Schrifften
viele unſchuldige Menſchen bezau-
bert. Sie hat eine Auslegung uͤ-
ber das hohe Lied Salomonis, wie
auch Chriſtliche Liljen-Blumen zu
Amſterdam A. 1662. 63. und 64.
ausfliegen laſſen, aus welchen ihre
Schwaͤrmeriſchen Lehren ſattſam
zu erſehen, ſtarb endlich unvermu-
thet im Haag und hinterließ viel
ungedruckte Buͤcher.
Nyſis,
Eine Griechiſche Poetin, derer
Lilius Gregorius Gyraldus in ſei-
ner Hiſtoria Poetarum. p. 375. und
Tiraquellus ad Leg. Connub. XI.
p. 190. erwehnet.
Nyſterin,
Sophia Eliſabeth. Ein devo-
tes und gelehrtes Weibes-Bild,
hat ein Buch unter dem Titul:
Gottſeeliges Andachtvolles Rauch-
Faß, heraus gegeben.
O Ober-
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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/696>, abgerufen am 23.02.2025.
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