Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Niphe Nocken die Tochter des Phoronei und Mut-ter des Pelasgi. Niphe War eine mit von denen Nym- Nitocris, Eine Babylonische Königin, Nitzwitzin, Barbara, war Anno 1501. Pri- Nixe. Siehe. Wasser- Nixe. Nobitzin, Felicitas. Ein geschicktes und Nocken, Sind ein Böhmisches Essen Nocken Nodra Nocken in Milch zu backen, Nehmet ein halb Pf. geschmeltz- Nodra, War eine mit von den Böhmi- Valas-
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Niphe Nocken die Tochter des Phoronei und Mut-ter des Pelasgi. Niphe War eine mit von denen Nym- Nitocris, Eine Babyloniſche Koͤnigin, Nitzwitzin, Barbara, war Anno 1501. Pri- Nixe. Siehe. Waſſer- Nixe. Nobitzin, Felicitas. Ein geſchicktes und Nocken, Sind ein Boͤhmiſches Eſſen Nocken Nodra Nocken in Milch zu backen, Nehmet ein halb Pf. geſchmeltz- Nodra, War eine mit von den Boͤhmi- Valas-
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Niphe Nocken
Nocken Nodra
die Tochter des Phoronei und Mut-
ter des Pelasgi.
Niphe
War eine mit von denen Nym-
phen, ſo die Dianam zu begleiten
pflegten; ſoll von vortrefflicher
weiſſer Haut geweſen ſeyn.
Nitocris,
Eine Babyloniſche Koͤnigin,
und Weib des Nebuchodoneſers.
Soll den Fluß Euphrates, ſo mit-
ten durch Babylonien vorbey floß,
in einen gantz andern Gang ge-
bracht und eine entſetzliche Bruͤcke
daruͤber gebauet haben.
Nitzwitzin,
Barbara, war Anno 1501. Pri-
orin in dem im XIII. Seculo geſtiff-
teten Nonnen-Cloſter zu St. Geor-
gen in Leipzig Bernhardiner-Or-
dens.
Nixe. Siehe. Waſſer-
Nixe.
Nobitzin,
Felicitas. Ein geſchicktes und
gelehrtes Frauenzimmer, ſo ein
Jungfern Gebet-Buch auf aller-
hand Faͤlle und Anliegen unter
dem Titul: Perlen-Crone; in 8.
geſchrieben und heraus gegeben.
Nocken,
Sind ein Boͤhmiſches Eſſen
aus Mehl, Eyern, Butter, Ge-
wuͤrtz ꝛc. beſtehend, ſo faſt wie die
Schneeballen formiret, und her-
nach im Backofen gebacken wird,
wie ſolches nachſtehende Beſchrei-
bung deutlich bezeuget.
Nocken in Milch zu backen,
Nehmet ein halb Pf. geſchmeltz-
te Butter in einer Caſſerole oder
Tiegel, treibet dieſe mit einem
Ruͤhr-Loͤffel ab, daß ſie recht quillet,
ſchlaget ein Ey dran und ruͤhret es
wieder klar ab. Hernach ſchlaget
wieder ein Ey hinein, und machet
es wieder alſo, auf welche Art ihr
auch mit dem dritten und vierdten
Ey verfahren muͤſſet. Nach die-
ſen ſchuͤttet ſo viel ſchoͤn Weitzen-
Mehl darein, daß ihr den Teig mit
ruͤhren bezwingen koͤnnet, thut ein
wenig geſtoſſene Muſcatenbluͤten
drunter, und ruͤhret den Teig ab.
Wenn dieſes geſchehen, ſo habt auf
dem Feuer Milch in einer Caſſerole
oder Tiegel ſtehen, nehmet einen
Schluͤſſel, machet denſelben mit
der Milch warm, und ſtoſſet kleine
Stuͤckgen von dem Teig ab, faſt auf
die Art, als wie man Schneeballen
machet, leget ſolche in die ſiedende
Milch und laſſet ſie eine Weile ko-
chen. Inzwiſchen verfertiget auf
diejenige Schuͤſſel, darauf ihr an-
richten wollet, einen Krantz von
Teig, beſchmieret aber erſt die
Schuͤſſel mit Butter, und richtet
hernach die Nocken drein, gieſſet
die Milch, darinne ſie gekochet, druͤ-
ber, ſtreuet aber klar geriebene
Semmel drauff, ſetzet es in einen
Backofen und laſſet es daͤmpffen,
damit es auch oben braun werde,
ſo iſt es fertig.
Nodra,
War eine mit von den Boͤhmi-
ſchen Amazonen, ſo unter der tapf-
fern Anfuͤhrung der heroiſchen
Valas-
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