Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Nachw Naema Nachwehen, Oder Dolores post Partum, heis- Nadeln. Siehe. Stecke- Nadeln. Nadel-Büchse, Ist ein von Silber, Stahl, Elf- Nadel-Küßgen, Ist ein kleines rundes derb ge- Naema, Eine Ammonitin, des Reha- Naemi Nantes Naemi, Eine fromme Wittib Elime- Nähterin, Ist eine geschickte und künstliche Najades oder Naides, Wurden die Nymphen und Nancejana, War eine beruffene Zauberin Nannini, Livia, detta la Polacchina. Eine de Nantes Barrera, Oliva Sabuco, ein gelehrtes brachte T t 2
[Spaltenumbruch]
Nachw Naema Nachwehen, Oder Dolores poſt Partum, heiſ- Nadeln. Siehe. Stecke- Nadeln. Nadel-Buͤchſe, Iſt ein von Silber, Stahl, Elf- Nadel-Kuͤßgen, Iſt ein kleines rundes derb ge- Naema, Eine Ammonitin, des Reha- Naemi Nantes Naemi, Eine fromme Wittib Elime- Naͤhterin, Iſt eine geſchickte und kuͤnſtliche Najades oder Naides, Wurden die Nymphen und Nancejana, War eine beruffene Zauberin Nannini, Livia, detta la Polacchina. Eine de Nantes Barrera, Oliva Sabuco, ein gelehrtes brachte T t 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0681"/> <cb n="1317"/> </div><lb/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Nachw Naema</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Nachwehen,</hi> </head><lb/> <p>Oder <hi rendition="#aq">Dolores poſt Partum,</hi> heiſ-<lb/> ſen bey denen gebaͤhrenden Wei-<lb/> bern diejenigen Schmertzen, ſo ſich<lb/> nach der Geburth aͤuſſern, und von<lb/> vielen Zufaͤllen und Umſtaͤnden<lb/> herzuruͤhren pflegen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Nadeln. Siehe. Stecke-<lb/> Nadeln.</hi> </head> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Nadel-Buͤchſe,</hi> </head><lb/> <p>Iſt ein von Silber, Stahl, Elf-<lb/> fenbein, Meſſing, Zinn, oder Holtz<lb/> mit Drat uͤberſponnenes laͤnglicht<lb/> rund und holes Behaͤltniß mit ei-<lb/> nem Schraube-Deckel verſehen,<lb/> worinnen das Frauenzimmer ihre<lb/> Nadeln und Nehe-Nadeln zu ver-<lb/> wahren pfleget.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Nadel-Kuͤßgen,</hi> </head><lb/> <p>Iſt ein kleines rundes derb ge-<lb/> ſtopfftes, von Sammet, <hi rendition="#aq">Brocard</hi><lb/> oder Stoff verfertigtes und mit<lb/> Gold oder Silber umſetztes Kuͤß-<lb/> gen, welches das Frauenzimmer an<lb/> einem ſchoͤnen Bande an der<lb/> Schuͤrtze herunter zum Staat<lb/> hengen hat; wofern ſie es aber zu<lb/> denen Nadeln brauchen, pflegen ſie<lb/> es an die Wand zu hengen, und<lb/> wird ſelbiges auf allerhand Art<lb/> und Figuren verfertiget.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Naema,</hi> </head><lb/> <p>Eine Ammonitin, des <hi rendition="#aq">Reha-<lb/> beams</hi> Mutter. 1. <hi rendition="#aq">Reg. 14. v.</hi> 21.<lb/> War ein verfuͤhriſches und abgoͤt-<lb/> tiſches Weib, ſo ihren Sohn zu al-<lb/> lerhand Abgoͤtterey verleitete.</p><lb/> <cb n="1318"/> </div><lb/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Naemi Nantes</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Naemi,</hi> </head><lb/> <p>Eine fromme Wittib Elime-<lb/> lechs, ſo ſich nicht mehr <hi rendition="#aq">Naemi,</hi> ſon-<lb/> dern <hi rendition="#aq">Mara</hi> nennen wolte laſſen,<lb/> weil ſie der HErr betruͤbet hatte.<lb/><hi rendition="#aq">Ruth. I. v.</hi> 20. Sie gab der Ruth<lb/> ihrer Schnur Einſchlaͤge, wie ſie<lb/> den Boas, einen anſehnlichen<lb/> Moabitiſchen Mann, an ſich zie-<lb/> hen und zur Liebe bewegen koͤnte.<lb/><hi rendition="#aq">Ruth. III. v. 1. 2. 3. &</hi> 4.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Naͤhterin,</hi> </head><lb/> <p>Iſt eine geſchickte und kuͤnſtliche<lb/> Frau, welche dem jungen Frauen-<lb/> zimmer, ſo ihrer Unterricht- und<lb/> Anfuͤhrung anvertrauet worden,<lb/> auf allerhand Art zu nehen lernet,<lb/> und ſelbiges in ſolcher Kunſt unt<lb/> das ver<hi rendition="#aq">accordirte</hi> Lehr-Geld, treu-<lb/> lich und fleißig unterweiſet, oder<lb/> auch ſonſten andern Leuten um das<lb/> Lohn nehet.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Najades</hi> <hi rendition="#b">oder</hi> <hi rendition="#aq">Naides,</hi> </head><lb/> <p>Wurden die Nymphen und<lb/> Goͤttinnen der Fluſſe und Brun-<lb/> nen benennet.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Nancejana,</hi> </head><lb/> <p>War eine beruffene Zauberin<lb/> und Hexe.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Nannini,</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Livia, detta la Polacchina.</hi> Eine<lb/><hi rendition="#aq">virtuoſe</hi> und beruͤhmte Saͤngerin<lb/> in Italien.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">de Nantes Barrera,</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Oliva Sabuco,</hi> ein gelehrtes<lb/> Frauenzimmer von <hi rendition="#aq">Alcaraz</hi> in<lb/> Spanien, lebte im 16. <hi rendition="#aq">Seculo,</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">T t 2</fw><fw place="bottom" type="catch">brachte</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0681]
Nachw Naema
Naemi Nantes
Nachwehen,
Oder Dolores poſt Partum, heiſ-
ſen bey denen gebaͤhrenden Wei-
bern diejenigen Schmertzen, ſo ſich
nach der Geburth aͤuſſern, und von
vielen Zufaͤllen und Umſtaͤnden
herzuruͤhren pflegen.
Nadeln. Siehe. Stecke-
Nadeln.
Nadel-Buͤchſe,
Iſt ein von Silber, Stahl, Elf-
fenbein, Meſſing, Zinn, oder Holtz
mit Drat uͤberſponnenes laͤnglicht
rund und holes Behaͤltniß mit ei-
nem Schraube-Deckel verſehen,
worinnen das Frauenzimmer ihre
Nadeln und Nehe-Nadeln zu ver-
wahren pfleget.
Nadel-Kuͤßgen,
Iſt ein kleines rundes derb ge-
ſtopfftes, von Sammet, Brocard
oder Stoff verfertigtes und mit
Gold oder Silber umſetztes Kuͤß-
gen, welches das Frauenzimmer an
einem ſchoͤnen Bande an der
Schuͤrtze herunter zum Staat
hengen hat; wofern ſie es aber zu
denen Nadeln brauchen, pflegen ſie
es an die Wand zu hengen, und
wird ſelbiges auf allerhand Art
und Figuren verfertiget.
Naema,
Eine Ammonitin, des Reha-
beams Mutter. 1. Reg. 14. v. 21.
War ein verfuͤhriſches und abgoͤt-
tiſches Weib, ſo ihren Sohn zu al-
lerhand Abgoͤtterey verleitete.
Naemi,
Eine fromme Wittib Elime-
lechs, ſo ſich nicht mehr Naemi, ſon-
dern Mara nennen wolte laſſen,
weil ſie der HErr betruͤbet hatte.
Ruth. I. v. 20. Sie gab der Ruth
ihrer Schnur Einſchlaͤge, wie ſie
den Boas, einen anſehnlichen
Moabitiſchen Mann, an ſich zie-
hen und zur Liebe bewegen koͤnte.
Ruth. III. v. 1. 2. 3. & 4.
Naͤhterin,
Iſt eine geſchickte und kuͤnſtliche
Frau, welche dem jungen Frauen-
zimmer, ſo ihrer Unterricht- und
Anfuͤhrung anvertrauet worden,
auf allerhand Art zu nehen lernet,
und ſelbiges in ſolcher Kunſt unt
das veraccordirte Lehr-Geld, treu-
lich und fleißig unterweiſet, oder
auch ſonſten andern Leuten um das
Lohn nehet.
Najades oder Naides,
Wurden die Nymphen und
Goͤttinnen der Fluſſe und Brun-
nen benennet.
Nancejana,
War eine beruffene Zauberin
und Hexe.
Nannini,
Livia, detta la Polacchina. Eine
virtuoſe und beruͤhmte Saͤngerin
in Italien.
de Nantes Barrera,
Oliva Sabuco, ein gelehrtes
Frauenzimmer von Alcaraz in
Spanien, lebte im 16. Seculo,
brachte
T t 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |