Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Morbona Mordeis zu Ferrara profitirte, und einenCommentarium über den Home- rum machte. Ihre Griechischen, Lateinischen und Italiänischen Poesien wie auch Brieffe, so viel de- ren in dem Schweinfurthischen Brandt gerettet wurden, sind zu Basel von Oporino und Caelio Secundo Curione A. 1562. 1570. und 1580. in Octav. heraus ge- kommen und der Engelländischen Königin Elisabeth dediciret wor- den; Zu Basel und auch Heydel- berg hat sie die Philosophie in Grie- chischer und Lateinischer Sprache mit grosser Verwunderung geleh- ret, ist auch zu Heydelberg A. 1555. den 26. Octobr in dem 29. Jahre ihres Alters gestorben. Sie ist von vielen nach ihrem Tode mit Pa- negyricis und Lob-Schrifften als Gilberto Cognato Nozareno, Theodoro Zwingero, Philippo a Marnix, Hieronymo Angenosio, Caelio Secundo Curione, Carolo Utenhofio, Chiliano Sinapio und Micyllo beehret worden. Gui- lielmus Rascalonus aber hat ihr das Epitaphinm zu Heydelberg, allwo sie begraben lieget, gesetzet. Morbona, Die Göttin der Kranckheiten von Mordeisen, Johanna Friderica, auf Sten- Mordey Morelia re Gelehrsamkeit und Wissenschafftin gelehrten Sachen der Welt kund thut, und diesem gelehrten Frauen- zimmer wegen ihrer vortrefflichen Profectuum öffentlich gratuliret. Sie ist ohnlängsten gestorben. von Mordey, Maria, aus Gräflichen Stande, More, Gerdrutha, war eine Nonne zu Morelia, Claudia, war eine beruffene Morelia, Nicoloea, war eine berühmte Morella,
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Morbona Mordeiſ zu Ferrara profitirte, und einenCommentarium uͤber den Home- rum machte. Ihre Griechiſchen, Lateiniſchen und Italiaͤniſchen Poeſien wie auch Brieffe, ſo viel de- ren in dem Schweinfurthiſchen Brandt gerettet wurden, ſind zu Baſel von Oporino und Cælio Secundo Curione A. 1562. 1570. und 1580. in Octav. heraus ge- kommen und der Engellaͤndiſchen Koͤnigin Eliſabeth dediciret wor- den; Zu Baſel und auch Heydel- berg hat ſie die Philoſophie in Grie- chiſcher und Lateiniſcher Sprache mit groſſer Verwunderung geleh- ret, iſt auch zu Heydelberg A. 1555. den 26. Octobr in dem 29. Jahre ihres Alters geſtorben. Sie iſt von vielen nach ihrem Tode mit Pa- negyricis und Lob-Schrifften als Gilberto Cognato Nozareno, Theodoro Zwingero, Philippo à Marnix, Hieronymo Angenoſio, Cælio Secundo Curione, Carolo Utenhofio, Chiliano Sinapio und Micyllo beehret worden. Gui- lielmus Rascalonus aber hat ihr das Epitaphinm zu Heydelberg, allwo ſie begraben lieget, geſetzet. Morbona, Die Goͤttin der Kranckheiten von Mordeiſen, Johanna Friderica, auf Sten- Mordey Morelia re Gelehrſamkeit und Wiſſenſchafftin gelehrten Sachen der Welt kund thut, und dieſem gelehrten Frauen- zimmer wegen ihrer vortrefflichen Profectuum oͤffentlich gratuliret. Sie iſt ohnlaͤngſten geſtorben. von Mordey, Maria, aus Graͤflichen Stande, More, Gerdrutha, war eine Nonne zu Morelia, Claudia, war eine beruffene Morelia, Nicolœa, war eine beruͤhmte Morella,
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Morbona Mordeiſ
Mordey Morelia
zu Ferrara profitirte, und einen
Commentarium uͤber den Home-
rum machte. Ihre Griechiſchen,
Lateiniſchen und Italiaͤniſchen
Poeſien wie auch Brieffe, ſo viel de-
ren in dem Schweinfurthiſchen
Brandt gerettet wurden, ſind zu
Baſel von Oporino und Cælio
Secundo Curione A. 1562. 1570.
und 1580. in Octav. heraus ge-
kommen und der Engellaͤndiſchen
Koͤnigin Eliſabeth dediciret wor-
den; Zu Baſel und auch Heydel-
berg hat ſie die Philoſophie in Grie-
chiſcher und Lateiniſcher Sprache
mit groſſer Verwunderung geleh-
ret, iſt auch zu Heydelberg A. 1555.
den 26. Octobr in dem 29. Jahre
ihres Alters geſtorben. Sie iſt
von vielen nach ihrem Tode mit Pa-
negyricis und Lob-Schrifften als
Gilberto Cognato Nozareno,
Theodoro Zwingero, Philippo à
Marnix, Hieronymo Angenoſio,
Cælio Secundo Curione, Carolo
Utenhofio, Chiliano Sinapio und
Micyllo beehret worden. Gui-
lielmus Rascalonus aber hat ihr das
Epitaphinm zu Heydelberg, allwo
ſie begraben lieget, geſetzet.
Morbona,
Die Goͤttin der Kranckheiten
in deren Haͤnden und Einrichtung
alle dieſelbigen beſtehen.
von Mordeiſen,
Johanna Friderica, auf Sten-
ſchitz, ein gelehrtes Frauenzimmer,
verund Frantzoͤiſch, Italiaͤniſch,
Griechiſch und Lateiniſch. M. Ha-
nitſch hat ihr einen Lateiniſchen
Panegyricum in Form einer langen
Epiſtel geſchrieben, worinnen er ih-
re Gelehrſamkeit und Wiſſenſchafft
in gelehrten Sachen der Welt kund
thut, und dieſem gelehrten Frauen-
zimmer wegen ihrer vortrefflichen
Profectuum oͤffentlich gratuliret.
Sie iſt ohnlaͤngſten geſtorben.
von Mordey,
Maria, aus Graͤflichen Stande,
war erſt eine Puritanerin, hernach-
mahls eine eyfrige Quackerin, und
begab ſich dahero nach Graveſand
in Neu-Engelland, woſelbſt ſie ihꝛen
haͤußlichen Gottesdienſt hielt, auch
darbey allen ihren andern Glau-
bens-Genoſſen einen freyen Zutritt
verſtattete, doch mit ſolcher Vor-
ſichtigkeit und Klugheit, daß ſie ſich
aͤuſſerſt huͤtete, andren, ſo nicht ih-
rer Religion waren, einigen Au-
ſtoß und Aergerniß damit zu geben,
oder ſich ſelbſt dadurch eine Ver-
drießlichkeit auf den Halß zu laden.
Vid. Croeſ. Hiſt. Quack. p. 551.
Crajum in Matæol. Mennon. p. 13.
More,
Gerdrutha, war eine Nonne zu
Cammerich, von dem Geſchlechte
des Engellaͤndiſchen Cantzlers Mo-
ri, der Quietiſtiſchen Secte zuge-
than; man findet ein Myſtiſches
Buch von ihr, unter dem Titul:
Bekaͤnntniß einer liebenden Seele.
Vid. Feuſtkings Gynæc. Hæretic.
Fanatic. p. 493. ſeq.
Morelia,
Claudia, war eine beruffene
Hexe und zauberiſches Weib.
Morelia,
Nicolœa, war eine beruͤhmte
Zauberin und Hexe.
Morella,
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