Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Mercera Mermit benheit nichts wuste) dergestalt,daß sie diese ungehorsame Jagt- Nymphe mit einem Pfeil erschoß. Endlich aber ward sie aus Erbar- mung dieser Göttin in einen Hund verwandelt. Mercera, Anna. Des berühmten Fran- Merianin Maria Sibylla. siehe. Graffia. von Merlau. siehe. Petersin. Mermitte. siehe. Topff. [Spaltenumbruch]
Merope Messali Merope, Eine von denen Töchtern des Merschallin, Elisabeth. Eine Engelländi- Messalina, Eine Tochter Barbari Messalae. End- R r 4
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Mercera Mermit benheit nichts wuſte) dergeſtalt,daß ſie dieſe ungehorſame Jagt- Nymphe mit einem Pfeil erſchoß. Endlich aber ward ſie aus Erbar- mung dieſer Goͤttin in einen Hund verwandelt. Mercera, Anna. Des beruͤhmten Fran- Merianin Maria Sibylla. ſiehe. Graffia. von Merlau. ſiehe. Peterſin. Mermitte. ſiehe. Topff. [Spaltenumbruch]
Merope Meſſali Merope, Eine von denen Toͤchtern des Merſchallin, Eliſabeth. Eine Engellaͤndi- Meſſalina, Eine Tochter Barbari Meſſalæ. End- R r 4
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Mercera Mermit
Merope Meſſali
benheit nichts wuſte) dergeſtalt,
daß ſie dieſe ungehorſame Jagt-
Nymphe mit einem Pfeil erſchoß.
Endlich aber ward ſie aus Erbar-
mung dieſer Goͤttin in einen Hund
verwandelt.
Mercera,
Anna. Des beruͤhmten Fran-
tzoͤiſchen Antiquarii Joſuæ Merceri
Tochter, war das boͤſe und arge
Weib des Salmaſii, ſo ihn Tag und
Nacht gepeiniget, daher die Ge-
lehrten auch ſeinen noch zu fruͤhen
Tod dieſer boͤſen Sieben allerdings
zugeſchrieben; Sie war nicht nur
allein zanckſuͤchtig, geitzig und
herrſchſuͤchtig, ſondern gab ihrem
Manne ſehr wenig zu eſſen, und
durffte er, woferne er nicht ein
Donner-Wetter uͤber den Hals
haben wolte, nicht einmahl much-
ſen. Die Gelehrten heiſſen dieſe
boͤſe und hochmuͤthige Merceram
in ihren Schrifften hin und wie-
der nur Junonem Salmaſianam.
Nach dem Tode ihres Mannes
wandte ſie ſich nach Franckreich,
welche Nation dieſen Vogel gar
bald an ſeinen ſchoͤnen Federn
gleichfalls erkannten, und ſie dahe-
ro in oͤffentlichen Schrifften, die
andere Xantippe nennten. Vid.
Menagian. ou bons mots rencon-
tres aggreables. p. 200. ſeq. it. Clar-
mund. in Vit. Clariſſim. Viror.
P. 1. pag. 137.
Merianin Maria Sibylla. ſiehe.
Graffia.
von Merlau. ſiehe. Peterſin.
Mermitte. ſiehe. Topff.
Merope,
Eine von denen Toͤchtern des
Atlantis, aus der Nymphe, Plejone.
Ihr Stern ſcheinet unter allen 7.
Plejaden am dunckelſten, weil ihre
andern 6. Schweſtern alle Goͤtter
geheyrathet, ſie aber allein den ſterb-
lichen Syſiphum genommen.
Merſchallin,
Eliſabeth. Eine Engellaͤndi-
ſche Quackerin, ſo zu Waterford in
Irrland A. 1655. die Quackeriſche
Religion eingefuͤhret und viel
Menſchen darzu verleitet; Der-
gleichen ſie auch zu Briſtol thun
wolte, aber ungluͤcklich dabey war;
angeſehen ſie einsmahls wegen ei-
nes begangenen Exceſſus, als eine
Auffruͤhrerin, in der Kirchen
ſchaͤndlich zugerichtet und zum
Tempel hinaus geſtoſſen ward;
Dergleichen ihr kurtz darauff noch
einmahl wiederfuhr, biß ſie endlich
durch den Scharffrichter in ein
Gefaͤngniß gefuͤhret ward.
Meſſalina,
Eine Tochter Barbari Meſſalæ.
Heyrathete noch als eine ſehr junge
Dirne den alten Claudium Tibe-
rium, den Kaͤyſer; War der Geil-
heit ſehr ergeben, ſo gar, daß ſie mit
unzehlichen Maͤnnern Ehebruch
getrieben, und in verſtellten Klei-
dern die oͤffentlichen Hurhaͤuſer be-
ſuchte. Sie certirte dereinſten
mit einer beruͤhmten Hure, und
machte, weil ſie ſelbiger uͤberlegen
war, einen groſſen Ruhm von ſich,
betheurte auch zugleich darbey,
daß ſie in einer Nacht 25. Anfaͤlle
auszuſtehen vermoͤgend geweſen.
End-
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