Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Marq Marsch tes Leibes von ihm nach Hause.Einige nennen diefe Marquedam auch Nicaulam. Marquetia oder von Marquest, Anna. Eine in Griechischen Marschall, Rahel Sophia, gebohrne von Mars Martha rühmen muß, an das Licht zu gebensich nicht entschliessen will. Sie ist gebohren 1686. Marseille-Nahd, Ist eine vor nicht gar langer Marter, Ist eine gewisse Art eines Felles Martha, Die Schwester des Lazarus, den Mar-
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Marq Marſch tes Leibes von ihm nach Hauſe.Einige nennen diefe Marquedam auch Nicaulam. Marquetia oder von Marqueſt, Anna. Eine in Griechiſchen Marſchall, Rahel Sophia, gebohrne von Marſ Martha ruͤhmen muß, an das Licht zu gebenſich nicht entſchlieſſen will. Sie iſt gebohren 1686. Marſeille-Nahd, Iſt eine vor nicht gar langer Marter, Iſt eine gewiſſe Art eines Felles Martha, Die Schweſter des Lazarus, den Mar-
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Marq Marſch
Marſ Martha
tes Leibes von ihm nach Hauſe.
Einige nennen diefe Marquedam
auch Nicaulam.
Marquetia oder von Marqueſt,
Anna. Eine in Griechiſchen
und Lateiniſchen wohl verſirte und
gelehrte Nonne, ſo zu des beruͤhm-
ten Ronſard und Donati Zeiten ge-
lebet. Sie ſoll einen artigen
Verß gemacht haben, und Anno
1588. geſtorben ſeyn. Vid. Augu-
ſtin. de la Chieſa Theatr. des Da-
mes Scan. it. Hilar. de Coſte Eloges
de Dam. illuſtr. it. Lud. Jacob. Bi-
blioth. Fœm.
Marſchall,
Rahel Sophia, gebohrne von
Fletſcher aus Leipzig, eine gelehrte
und qualificirte Dame, maßen ſie
nicht nur in der Hiſtorie, Geo-
graphie, Genealogie und Heraldi-
ca ſich eine nicht geringe Wiſſen-
ſchafft acquiriret, auch in der Mo-
ralité vortrefflich verſiret, ſondern
auch der Frantzoͤſiſchen, Italiaͤni-
ſchen und Lateiniſchen Sprache ſo
wohl im Reden als Schreiben voll-
kommen maͤchtig iſt. Was die
Moral anbetrifft, hat ſie ſich nicht
nur aus dergleichen Schrifften ih-
re eigenen Excerpta gemacht, ſon-
dern correſpondiret auch deßwegen
mit den gelehrteſten Maͤnnern in
und auſſerhalb Teutſchlandes, ſon-
derlich mit einigen aus der Sorbon-
ne. Sie hat etliche Autores aus
dem Italiaͤniſchen und Frantzoͤſi-
ſchen nette und gluͤcklich uͤberſetzet,
ſo ſie aber auf vieler Anhalten aus
einer ſonderlichen Modeſtie, die
man ihr vor vielen Dames nach-
ruͤhmen muß, an das Licht zu geben
ſich nicht entſchlieſſen will. Sie
iſt gebohren 1686.
Marſeille-Nahd,
Iſt eine vor nicht gar langer
Zeit neu-erfundne Art erhaben zu
nehen, wo man auf weiſſen Caton,
Hollaͤndiſche Leinwand, oder ander
dicht und klares Gewebe, welches
mit einem ſtarcken Unterfutter ver-
ſehen, vermoͤge der ſo genannten
Stepp-Stiche allerhand Figuren
und Blumen-Werck ausdruͤcket
und nehet, die umſtochenen Blu-
men und Laubwerck werden mit
weiſſen gedoppelten Garn unterzo-
gen, damit ſie erhaben ſehen, der
platte Grund aber wird nur durch-
ſtichelt. Hat ſonder Zweiffel ſei-
nen Nahmen bekommen von Mar-
ſeille, einer Stadt in Provence,
allwo ſie zu erſt erfunden worden.
Marter,
Iſt eine gewiſſe Art eines Felles
und Rauchwercks, ſo das Frauen-
zimmer zu Muͤffen, oder Palatinen,
zu gebrauchen pfleget, iſt entweder
gefaͤrbt oder ungefaͤrbt; Sie pfle-
gen auch ihre ſo genannten Peltz-
gen im Winter mit ſolchen Fell auf-
ſchlagen und vorſtoſſen zu laſſen.
Der Stein-Marter iſt der ſchlech-
teſte.
Martha,
Die Schweſter des Lazarus, den
der Heyland wieder von Todten
auffgewecket. Luc. 10. Joh. 11.
Sie wird von dem Heyland ſelbſt
die Geſchaͤfftige genennet.
Mar-
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