Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Mapp Marc gungen geschrieben haben, welchesie aus dem Eingeweide des Vie- hes abgemercket hat. Mappen auf Tisch und Fen- ster, Seynd meistens zusammen ge- Maurozia, Oder Marazia, eine Italiänerin Marcella, Die Heilige, eine edle Römerin Marc March schrieben. Vid. Hieronym. in Vit.Marcell. ad Princip. Epist. 8. Marcellina, Ein Ertz-verführisches und Marchina, Martha. Eine Neapolitanerin von
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Mapp Marc gungen geſchrieben haben, welcheſie aus dem Eingeweide des Vie- hes abgemercket hat. Mappen auf Tiſch und Fen- ſter, Seynd meiſtens zuſammen ge- Maurozia, Oder Marazia, eine Italiaͤnerin Marcella, Die Heilige, eine edle Roͤmerin Marc March ſchrieben. Vid. Hieronym. in Vit.Marcell. ad Princip. Epiſt. 8. Marcellina, Ein Ertz-verfuͤhriſches und Marchina, Martha. Eine Neapolitanerin von
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Mapp Marc
Marc March
gungen geſchrieben haben, welche
ſie aus dem Eingeweide des Vie-
hes abgemercket hat.
Mappen auf Tiſch und Fen-
ſter,
Seynd meiſtens zuſammen ge-
kleiſterte, und mit gold- oder Tuͤr-
ckiſchen Papier uͤberzogene Deckel,
wormit in denen Frauenzimmer-
Putzſtuben die kleinen Putztiſche,
auch Fenſterpolſter, beleget wer-
den, damit ſelbige rein und ſauber
verbleiben.
Maurozia,
Oder Marazia, eine Italiaͤnerin
und abgoͤttiſches Weib, war des
Pabſts Sergii III. Concubine, mit
welcher er Johannem XII. erzeuget.
Vid. Papebroch. in Propylæo ad
Act. Sanctor. p. 154. Baron. in An-
nal. ad Ann. 1412. §. 8.
Marcella,
Die Heilige, eine edle Roͤmerin
und Schuͤlerin des Heil. Hierony-
mus, war wegen ihres Fleiſſes in
der H. Schrifft und Theologie ſo
beruͤhmt, daß ihr Hieronymus viel
Briefe zugeſandt, auch unterſchie-
dene Buͤcher dediciret, nemlich das
von Verachtung der Welt, vom
Chriſtl. Glauben, von der Suͤnde
wider den H. Geiſt, u. d. g. Sie
iſt Ao. 409. kurtz nach Eroberung
der Stadt Rom von denen Gothen
geſtorben, auch hierauf unter die
Heiligen gezehlet, und ihr der 31.
Januar. gewiedmet worden. Sie
iſt die erſtere geweſen, ſo die Secte
der Origeniſten, welche in Jeruſa-
lem ſich eingeſchlichen, entdecket,
und oͤffentlich wider ſelbige ge-
ſchrieben. Vid. Hieronym. in Vit.
Marcell. ad Princip. Epiſt. 8.
Marcellina,
Ein Ertz-verfuͤhriſches und
Sectiriſches Weib, ſo dem Ketzer
Carpocrati zu Gefallen nach Rom
zog, und ſeine gifftigen Irrthuͤmer
daſelbſt unter der Paͤbſtlichen Re-
gierung Aniceti ausbreiten halff.
Ihre Verfuͤhrungen waren auch
ſo kraͤfftig, daß ſie eine eigene Secte
aufrichtete, ſo ſich nach ihr Marcel-
liani nennten. D. lttig. d. Hære-
ſiarch. c. 3. §. 6. p. 112. durch ſie
ſoll der verhaſte Gnoſticiſmus ſeinen
Anfang genommen haben. Vid.
Epiphan. Hæreſ. 27. §. 6.
Marchina,
Martha. Eine Neapolitanerin
und rechtes Muſter gelehrter Wei-
ber, ſie hatte ein herrliches Natu-
rell zum Studiren, und fieng ſchon
im 7. Jahr ihres Alters mit ſolcher
Begierde daſſelbe an, daß ſie in kur-
tzen zu einer vollkommenen Erudi-
tion gelangete, welche man ſich von
einem Frauenzimmer kaum einbil-
den kan, Vid. Jan. Nic. Erythræ. in
Pinacoth. 3. p. 234. Und geſtehet
Morhoff. l. 2. Polyhiſt. c. 8. p. 413.
daß es faſt uͤbernatuͤrlich ſey, was
von ihrer Gelehrſamkeit geſchrie-
ben wuͤrde. Denn ſie verſtunde
die Hebraͤiſche und Griechiſche
Sprache recht gruͤndlich, redete
das ſchoͤnſte Latein, und ſchrieb ei-
nen ſolchen nett-flieſſenden Latei-
niſchen und Griechiſchen Verß,
daß auch der vortreffliche Poete
und Roͤmiſche Prælat Anton. Quoe-
rengus ſelbſten geſtande, es waͤre
kaum moͤglich, daß ſolche Verſe
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