Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Johan Jonen zum Gebratens mit auffgesetzetwerden. Johannis-Topff spielen, Ist ein an etlichen Orten denen Joja Elisabeth. siehe. de Ro- seres. Jole, Eine Tochter des Oechalischen Jonensis Isabella, Ein Adeliches Frauenzimmer Josepha Iphig aus Catalonien von Barcellona,war von einer trefflichen Gelehr- samkeit und hurtigen Kopffe, da- her sie von denen Scriptoribus foe- minar. illustrium sehr gerühmet wird. Vid. Tom. II. Hispaniae illu- strat. pag. 822. Josepha, Anna Maria. Eine Nonne Bar- de S. Josepho, Feliciana Euphrosina, eine ge- Iphianessa oder Iphinoe, auch Lysippe, Eine Tochter des Proeti der Ar- Iphigenia, Eine Tochter des Agamemnons sen G g 3
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Johan Jonen zum Gebratens mit auffgeſetzetwerden. Johannis-Topff ſpielen, Iſt ein an etlichen Orten denen Joja Eliſabeth. ſiehe. de Ro- ſeres. Jole, Eine Tochter des Oechaliſchen Jonenſis Iſabella, Ein Adeliches Frauenzimmer Joſepha Iphig aus Catalonien von Barcellona,war von einer trefflichen Gelehr- ſamkeit und hurtigen Kopffe, da- her ſie von denen Scriptoribus fœ- minar. illuſtrium ſehr geruͤhmet wird. Vid. Tom. II. Hiſpaniæ illu- ſtrat. pag. 822. Joſepha, Anna Maria. Eine Nonne Bar- de S. Joſepho, Feliciana Euphroſina, eine ge- Iphianeſſa oder Iphinoe, auch Lyſippe, Eine Tochter des Proeti der Ar- Iphigenia, Eine Tochter des Agamemnons ſen G g 3
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Johan Jonen
Joſepha Iphig
zum Gebratens mit auffgeſetzet
werden.
Johannis-Topff ſpielen,
Iſt ein an etlichen Orten denen
kleinen Maͤgdlein gewoͤhnliches
Spiel und altes Herkommen, da
die ſich zuſam̃en gefundenen Maͤgd-
lein am Johannis-Tage einen klei-
nen Knaben, den Johannis-Engel
genannt, in einem weiſen Hemde
eingekleidet, mit allerhand bunten
Baͤndern und andern Zierrathen
ausputzen, ſelbigen einen Blumen-
Crantz auffſetzen, vor ihn auff den
Tiſch einen mit bunten Blumen
ausgeſchmuͤckten und mit Wachs-
Lichterlein beſteckten Topff ſtellen,
und in dem Creyß herum bey aller-
hand angeſtimmten Reimlein und
Geſaͤngen um dieſen Johañis-En-
gel zu tantzen pflegen.
Joja Eliſabeth. ſiehe. de Ro-
ſeres.
Jole,
Eine Tochter des Oechaliſchen
Koͤniges Euriti, ward von dem
Hercules ſo hefftig geliebet, daß er
ihr wie eine Magd aufwartete, und
ihr zu gefallen Weiberkleider an-
legte, auch ihrentwegen mit dem
Eurito ſich in einen Zweykampff
einließ, und darinnen die Oberhand
behielte; weil aber Euritus der vor-
hergenommenen Abrede nach ihm,
als Uberwinder, ſelbige nicht aus-
lieffern wolte, brachte er ſelbigen
um, zerſtoͤrte ſeine Burg, und ent-
fuͤhrte die Jolen, die er zuletzt ſeinem
Sohn Hyllo zum Weibe gab.
Jonenſis Iſabella,
Ein Adeliches Frauenzimmer
aus Catalonien von Barcellona,
war von einer trefflichen Gelehr-
ſamkeit und hurtigen Kopffe, da-
her ſie von denen Scriptoribus fœ-
minar. illuſtrium ſehr geruͤhmet
wird. Vid. Tom. II. Hiſpaniæ illu-
ſtrat. pag. 822.
Joſepha,
Anna Maria. Eine Nonne Bar-
fuͤſſer Ordens, ſo eine Vorgaͤngerin
des Quietiſmi geweſen, waſſen ſie
ſtatuiret: ſie muͤſſe vielmehr ihrem
Geiſtlichen Vater und Seelen-
Hirten, als GOtt dem HErrn ge-
horchen. Vid. Molinos. geiſtliche
Handleiſtung. p. 207. it. Feuſtkings
Gynæc. Hæret. Fanat. p. 383. ſeq.
de S. Joſepho,
Feliciana Euphroſina, eine ge-
lehrte Carmeliter Nonne zu Sara-
goſſa in Arragonien, war von Ca-
lahorra und eine Tochter Johannis
Baſilii á Santoro, ſie florirete Anno
1640. und ſchrieb: Inſtruction de
Religioſas &c.
Iphianeſſa oder Iphinoe, auch
Lyſippe,
Eine Tochter des Proeti der Ar-
given Koͤnigs, ward als ſie zum
Tempel der Juno kam, und die
Goͤttin durch allerhand Vorwurff
und Geringhaltung ihrer Quali-
taͤten, zu verſpotten ſuchte, von der
erzuͤrnten Juno in ein raſendes
Weibesbild verkehret.
Iphigenia,
Eine Tochter des Agamemnons
und der Clytemneſtræ. Als ihr
Vater der Agamemnon von unge-
fehr der Diana ihren Hirſch erſchoſ-
ſen
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