Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Hilda Hildeg
Amt einen Beutel ohne Nahd
und darinnen zwey Schreckenber-
ger bey Strafe eines neuen
Schockes einliefern. Vid. Simon.
Eulenb. Chronick. p. 286.

Hilda oder Hylda,

Eine gelehrte Engelländische
Princeßin und Aebtißin des Clo-
sters Streanshalch in Engelland,
eine Tochter des Fürsten Hererici.
Venerabilis Beda,
der im VIII. Se-
culo
berühmte Priester in Engel-
land, in Histor. Ecclesiast. Anglic.
L. 4. c.
13. rühmet ihre Erudition
sehr, beklaget aber auch darbey, daß
sie in einige Sectirer Irrthümer ge-
fallen, und solche in einem Synodo
A.
664. so in ihrem Closter gehal-
ten worden, hefftig defendiret.
Ihre Bücher, so sie geschrieben, sind
folgende: Liber. I. Contra Agil-
bert. Episcop. Wintoricens. postea
Parisiensem, pro observatione Bri-
tonum rituum. Liber I. Medi-
tationum piar & Liber I. Epistol. ad
diversos.
Sie ist gestorben A.
680. den 17. Novembr. Vid. Pit-
seum d. Illustr. Britann. Scriptor.
p. 111. & Vossium c. 2. d. Philo-
log. p.
12.

Hildega,

Ein in der Natur wohlerfahr-
nes und gelehrtes Weibes-Bild,
hat nach Schotts Bericht 4. Bü-
cher von natürlichen Dingen ge-
schrieben.

Hildegardis,

Mit dem Zunahmen de Pingua
von Spanheim A. 1098. geboh-
ren, wurde in der Mitten des XII.
Seculi
zu Zeit Friderici I. durch son-
[Spaltenumbruch]

Hildegardis
derbahre Erleuchtungen berühmt.
Ihr Vater hieß Hildebert, die
Mutter aber Mechtild. Sie war
Aebtißin des Closters St. Ruperti
zu Bingen im Mayntzischen am
Rhein, so sie selbsten erbauet; und
alda wegen ihrer grossen Wissen-
schafft in der Theologie, Medicin
und Philosophie, wie auch Poesie
sehr berühmt. Vid. Trithem. Op.
Hist. Hirsaug. Histor. p.
134. Uber
dieses hatte sie einen Prophetischen
Geist, und sind ihre Bücher im
Concilio zu Trier von 9. Ertz-Bi-
schöffen, ja vom Papst Eugenio
selbsten, wie auch nach der Zeit von
Anastasio IV. und Adriano IV. ap-
probiret
worden; deren ersterer
sie mit einem lateinischen Brieffe
beehret. Und ob sie gleich in ih-
ren Büchern viel von dem Greuel
der Pfaffen und ihren Untergang
sehr frey geschrieben, ist sie dennoch
(welches zu verwundern) in bestän-
diger Hochachtung bey dem Pabst-
thum verblieben. Sie sturb A.
1180. d. 17. Sept.
im 82. Jahr ih-
res Alters, und lieget auf dem St.
Ruprechts
Berg begraben. Ihrer
Schrifften werden sehr viele ge-
zehlet: denn sie hat auf Befehl des
Abts Helengers, des Bischoffs Di-
sibodi, S. Berthen
und Ruperts Le-
ben beschrieben, so zu Mayntz A.
1602. in 4. gedruckt worden, wie
denn auch Quentel zu Cölln etwas
davon heraus gegeben hat. Ihre
Revelationes oder Visiones in 3.
Büchern und 38. Brieffen beste-
hende, sind zu Cölln 1628. und zu
Paris 1513. in Fol. heraus kom-
men, wie denn auch einige Opuscu-
la
schon zu Cölln 1560. das Tage-
Licht erblickt. Etliche ihrer Tra-

ctät-
C c 5

[Spaltenumbruch]

Hilda Hildeg
Amt einen Beutel ohne Nahd
und darinnen zwey Schreckenber-
ger bey Strafe eines neuen
Schockes einliefern. Vid. Simon.
Eulenb. Chronick. p. 286.

Hilda oder Hylda,

Eine gelehrte Engellaͤndiſche
Princeßin und Aebtißin des Clo-
ſters Streanshalch in Engelland,
eine Tochter des Fuͤrſten Hererici.
Venerabilis Beda,
der im VIII. Se-
culo
beruͤhmte Prieſter in Engel-
land, in Hiſtor. Eccleſiaſt. Anglic.
L. 4. c.
13. ruͤhmet ihre Erudition
ſehr, beklaget aber auch darbey, daß
ſie in einige Sectirer Irrthuͤmer ge-
fallen, und ſolche in einem Synodo
A.
664. ſo in ihrem Cloſter gehal-
ten worden, hefftig defendiret.
Ihre Buͤcher, ſo ſie geſchrieben, ſind
folgende: Liber. I. Contra Agil-
bert. Epiſcop. Wintoricenſ. poſtea
Pariſienſem, pro obſervatione Bri-
tonum rituum. Liber I. Medi-
tationum piar & Liber I. Epiſtol. ad
diverſos.
Sie iſt geſtorben A.
680. den 17. Novembr. Vid. Pit-
ſeum d. Illuſtr. Britann. Scriptor.
p. 111. & Vosſium c. 2. d. Philo-
log. p.
12.

Hildega,

Ein in der Natur wohlerfahr-
nes und gelehrtes Weibes-Bild,
hat nach Schotts Bericht 4. Buͤ-
cher von natuͤrlichen Dingen ge-
ſchrieben.

Hildegardis,

Mit dem Zunahmen de Pingua
von Spanheim A. 1098. geboh-
ren, wurde in der Mitten des XII.
Seculi
zu Zeit Friderici I. durch ſon-
[Spaltenumbruch]

Hildegardis
derbahre Erleuchtungen beruͤhmt.
Ihr Vater hieß Hildebert, die
Mutter aber Mechtild. Sie war
Aebtißin des Cloſters St. Ruperti
zu Bingen im Mayntziſchen am
Rhein, ſo ſie ſelbſten erbauet; und
alda wegen ihrer groſſen Wiſſen-
ſchafft in der Theologie, Medicin
und Philoſophie, wie auch Poeſie
ſehr beruͤhmt. Vid. Trithem. Op.
Hiſt. Hirſaug. Hiſtor. p.
134. Uber
dieſes hatte ſie einen Prophetiſchen
Geiſt, und ſind ihre Buͤcher im
Concilio zu Trier von 9. Ertz-Bi-
ſchoͤffen, ja vom Papſt Eugenio
ſelbſten, wie auch nach der Zeit von
Anaſtaſio IV. und Adriano IV. ap-
probiret
worden; deren erſterer
ſie mit einem lateiniſchen Brieffe
beehret. Und ob ſie gleich in ih-
ren Buͤchern viel von dem Greuel
der Pfaffen und ihren Untergang
ſehr frey geſchrieben, iſt ſie dennoch
(welches zu verwundern) in beſtaͤn-
diger Hochachtung bey dem Pabſt-
thum verblieben. Sie ſturb A.
1180. d. 17. Sept.
im 82. Jahr ih-
res Alters, und lieget auf dem St.
Ruprechts
Berg begraben. Ihrer
Schrifften werden ſehr viele ge-
zehlet: denn ſie hat auf Befehl des
Abts Helengers, des Biſchoffs Di-
ſibodi, S. Berthen
und Ruperts Le-
ben beſchrieben, ſo zu Mayntz A.
1602. in 4. gedruckt worden, wie
denn auch Quentel zu Coͤlln etwas
davon heraus gegeben hat. Ihre
Revelationes oder Viſiones in 3.
Buͤchern und 38. Brieffen beſte-
hende, ſind zu Coͤlln 1628. und zu
Paris 1513. in Fol. heraus kom-
men, wie denn auch einige Opuscu-
la
ſchon zu Coͤlln 1560. das Tage-
Licht erblickt. Etliche ihrer Tra-

ctaͤt-
C c 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0431"/><cb n="817"/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Hilda Hildeg</hi></fw><lb/>
Amt einen Beutel ohne Nahd<lb/>
und darinnen zwey Schreckenber-<lb/>
ger bey Strafe eines neuen<lb/>
Schockes einliefern. <hi rendition="#aq">Vid. Simon.</hi><lb/>
Eulenb. Chronick. <hi rendition="#aq">p.</hi> 286.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#aq">Hilda</hi> oder <hi rendition="#aq">Hylda,</hi></head><lb/>
          <p>Eine gelehrte Engella&#x0364;ndi&#x017F;che<lb/>
Princeßin und Aebtißin des Clo-<lb/>
&#x017F;ters Streanshalch in Engelland,<lb/>
eine Tochter des Fu&#x0364;r&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Hererici.<lb/>
Venerabilis Beda,</hi> der im <hi rendition="#aq">VIII. Se-<lb/>
culo</hi> beru&#x0364;hmte Prie&#x017F;ter in Engel-<lb/>
land, <hi rendition="#aq">in Hi&#x017F;tor. Eccle&#x017F;ia&#x017F;t. Anglic.<lb/>
L. 4. c.</hi> 13. ru&#x0364;hmet ihre <hi rendition="#aq">Erudition</hi><lb/>
&#x017F;ehr, beklaget aber auch darbey, daß<lb/>
&#x017F;ie in einige <hi rendition="#aq">Sectirer</hi> Irrthu&#x0364;mer ge-<lb/>
fallen, und &#x017F;olche in einem <hi rendition="#aq">Synodo<lb/>
A.</hi> 664. &#x017F;o in ihrem Clo&#x017F;ter gehal-<lb/>
ten worden, hefftig <hi rendition="#aq">defendiret.</hi><lb/>
Ihre Bu&#x0364;cher, &#x017F;o &#x017F;ie ge&#x017F;chrieben, &#x017F;ind<lb/>
folgende: <hi rendition="#aq">Liber. I. Contra Agil-<lb/>
bert. Epi&#x017F;cop. Wintoricen&#x017F;. po&#x017F;tea<lb/>
Pari&#x017F;ien&#x017F;em, pro ob&#x017F;ervatione Bri-<lb/>
tonum rituum. Liber I. Medi-<lb/>
tationum piar &amp; Liber I. Epi&#x017F;tol. ad<lb/>
diver&#x017F;os.</hi> Sie i&#x017F;t ge&#x017F;torben <hi rendition="#aq">A.</hi><lb/>
680. den 17. <hi rendition="#aq">Novembr. Vid. Pit-<lb/>
&#x017F;eum d. Illu&#x017F;tr. Britann. Scriptor.<lb/>
p. 111. &amp; Vos&#x017F;ium c. 2. d. Philo-<lb/>
log. p.</hi> 12.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Hildega,</hi> </head><lb/>
          <p>Ein in der Natur wohlerfahr-<lb/>
nes und gelehrtes Weibes-Bild,<lb/>
hat nach <hi rendition="#aq">Schotts</hi> Bericht 4. Bu&#x0364;-<lb/>
cher von natu&#x0364;rlichen Dingen ge-<lb/>
&#x017F;chrieben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Hildegardis,</hi> </head><lb/>
          <p>Mit dem Zunahmen <hi rendition="#aq">de Pingua</hi><lb/>
von Spanheim <hi rendition="#aq">A.</hi> 1098. geboh-<lb/>
ren, wurde in der Mitten des <hi rendition="#aq">XII.<lb/>
Seculi</hi> zu Zeit <hi rendition="#aq">Friderici I.</hi> durch &#x017F;on-<lb/><cb n="818"/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Hildegardis</hi></fw><lb/>
derbahre Erleuchtungen beru&#x0364;hmt.<lb/>
Ihr Vater hieß Hildebert, die<lb/>
Mutter aber Mechtild. Sie war<lb/>
Aebtißin des Clo&#x017F;ters <hi rendition="#aq">St. Ruperti</hi><lb/>
zu Bingen im Mayntzi&#x017F;chen am<lb/>
Rhein, &#x017F;o &#x017F;ie &#x017F;elb&#x017F;ten erbauet; und<lb/>
alda wegen ihrer gro&#x017F;&#x017F;en Wi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chafft in der <hi rendition="#aq">Theologie, Medicin</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">Philo&#x017F;ophie,</hi> wie auch <hi rendition="#aq">Poe&#x017F;ie</hi><lb/>
&#x017F;ehr beru&#x0364;hmt. <hi rendition="#aq">Vid. Trithem. Op.<lb/>
Hi&#x017F;t. Hir&#x017F;aug. Hi&#x017F;tor. p.</hi> 134. Uber<lb/>
die&#x017F;es hatte &#x017F;ie einen Propheti&#x017F;chen<lb/>
Gei&#x017F;t, und &#x017F;ind ihre Bu&#x0364;cher im<lb/><hi rendition="#aq">Concilio</hi> zu Trier von 9. Ertz-Bi-<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;ffen, ja vom Pap&#x017F;t <hi rendition="#aq">Eugenio</hi><lb/>
&#x017F;elb&#x017F;ten, wie auch nach der Zeit von<lb/><hi rendition="#aq">Ana&#x017F;ta&#x017F;io IV.</hi> und <hi rendition="#aq">Adriano IV. ap-<lb/>
probiret</hi> worden; deren er&#x017F;terer<lb/>
&#x017F;ie mit einem lateini&#x017F;chen Brieffe<lb/>
beehret. Und ob &#x017F;ie gleich in ih-<lb/>
ren Bu&#x0364;chern viel von dem Greuel<lb/>
der Pfaffen und ihren Untergang<lb/>
&#x017F;ehr frey ge&#x017F;chrieben, i&#x017F;t &#x017F;ie dennoch<lb/>
(welches zu verwundern) in be&#x017F;ta&#x0364;n-<lb/>
diger Hochachtung bey dem Pab&#x017F;t-<lb/>
thum verblieben. Sie &#x017F;turb <hi rendition="#aq">A.<lb/>
1180. d. 17. Sept.</hi> im 82. Jahr ih-<lb/>
res Alters, und lieget auf dem <hi rendition="#aq">St.<lb/>
Ruprechts</hi> Berg begraben. Ihrer<lb/>
Schrifften werden &#x017F;ehr viele ge-<lb/>
zehlet: denn &#x017F;ie hat auf Befehl des<lb/>
Abts Helengers, des Bi&#x017F;choffs <hi rendition="#aq">Di-<lb/>
&#x017F;ibodi, S. Berthen</hi> und <hi rendition="#aq">Ruperts</hi> Le-<lb/>
ben be&#x017F;chrieben, &#x017F;o zu Mayntz <hi rendition="#aq">A.</hi><lb/>
1602. in 4. gedruckt worden, wie<lb/>
denn auch <hi rendition="#aq">Quentel</hi> zu Co&#x0364;lln etwas<lb/>
davon heraus gegeben hat. Ihre<lb/><hi rendition="#aq">Revelationes</hi> oder <hi rendition="#aq">Vi&#x017F;iones</hi> in 3.<lb/>
Bu&#x0364;chern und 38. Brieffen be&#x017F;te-<lb/>
hende, &#x017F;ind zu Co&#x0364;lln 1628. und zu<lb/>
Paris 1513. in <hi rendition="#aq">Fol.</hi> heraus kom-<lb/>
men, wie denn auch einige <hi rendition="#aq">Opuscu-<lb/>
la</hi> &#x017F;chon zu Co&#x0364;lln 1560. das Tage-<lb/>
Licht erblickt. Etliche ihrer Tra-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C c 5</fw><fw place="bottom" type="catch">cta&#x0364;t-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0431] Hilda Hildeg Hildegardis Amt einen Beutel ohne Nahd und darinnen zwey Schreckenber- ger bey Strafe eines neuen Schockes einliefern. Vid. Simon. Eulenb. Chronick. p. 286. Hilda oder Hylda, Eine gelehrte Engellaͤndiſche Princeßin und Aebtißin des Clo- ſters Streanshalch in Engelland, eine Tochter des Fuͤrſten Hererici. Venerabilis Beda, der im VIII. Se- culo beruͤhmte Prieſter in Engel- land, in Hiſtor. Eccleſiaſt. Anglic. L. 4. c. 13. ruͤhmet ihre Erudition ſehr, beklaget aber auch darbey, daß ſie in einige Sectirer Irrthuͤmer ge- fallen, und ſolche in einem Synodo A. 664. ſo in ihrem Cloſter gehal- ten worden, hefftig defendiret. Ihre Buͤcher, ſo ſie geſchrieben, ſind folgende: Liber. I. Contra Agil- bert. Epiſcop. Wintoricenſ. poſtea Pariſienſem, pro obſervatione Bri- tonum rituum. Liber I. Medi- tationum piar & Liber I. Epiſtol. ad diverſos. Sie iſt geſtorben A. 680. den 17. Novembr. Vid. Pit- ſeum d. Illuſtr. Britann. Scriptor. p. 111. & Vosſium c. 2. d. Philo- log. p. 12. Hildega, Ein in der Natur wohlerfahr- nes und gelehrtes Weibes-Bild, hat nach Schotts Bericht 4. Buͤ- cher von natuͤrlichen Dingen ge- ſchrieben. Hildegardis, Mit dem Zunahmen de Pingua von Spanheim A. 1098. geboh- ren, wurde in der Mitten des XII. Seculi zu Zeit Friderici I. durch ſon- derbahre Erleuchtungen beruͤhmt. Ihr Vater hieß Hildebert, die Mutter aber Mechtild. Sie war Aebtißin des Cloſters St. Ruperti zu Bingen im Mayntziſchen am Rhein, ſo ſie ſelbſten erbauet; und alda wegen ihrer groſſen Wiſſen- ſchafft in der Theologie, Medicin und Philoſophie, wie auch Poeſie ſehr beruͤhmt. Vid. Trithem. Op. Hiſt. Hirſaug. Hiſtor. p. 134. Uber dieſes hatte ſie einen Prophetiſchen Geiſt, und ſind ihre Buͤcher im Concilio zu Trier von 9. Ertz-Bi- ſchoͤffen, ja vom Papſt Eugenio ſelbſten, wie auch nach der Zeit von Anaſtaſio IV. und Adriano IV. ap- probiret worden; deren erſterer ſie mit einem lateiniſchen Brieffe beehret. Und ob ſie gleich in ih- ren Buͤchern viel von dem Greuel der Pfaffen und ihren Untergang ſehr frey geſchrieben, iſt ſie dennoch (welches zu verwundern) in beſtaͤn- diger Hochachtung bey dem Pabſt- thum verblieben. Sie ſturb A. 1180. d. 17. Sept. im 82. Jahr ih- res Alters, und lieget auf dem St. Ruprechts Berg begraben. Ihrer Schrifften werden ſehr viele ge- zehlet: denn ſie hat auf Befehl des Abts Helengers, des Biſchoffs Di- ſibodi, S. Berthen und Ruperts Le- ben beſchrieben, ſo zu Mayntz A. 1602. in 4. gedruckt worden, wie denn auch Quentel zu Coͤlln etwas davon heraus gegeben hat. Ihre Revelationes oder Viſiones in 3. Buͤchern und 38. Brieffen beſte- hende, ſind zu Coͤlln 1628. und zu Paris 1513. in Fol. heraus kom- men, wie denn auch einige Opuscu- la ſchon zu Coͤlln 1560. das Tage- Licht erblickt. Etliche ihrer Tra- ctaͤt- C c 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/431
Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/431>, abgerufen am 18.11.2024.