Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Heva Hexen dodidymo ad Iliados Librum ter-tium erwehnet. Vid. M. Blum in Dissertat. d. Poetriis Graec. §. 38. p. 36. Heva oder, Eva, War das allererste Weibes- Hexe, Zauberin, Wettermacherin, Un- Hexen einen Besem in Weg legen, Ist ein alter Weiber Aberglau- Hexen Hidda be, so in denen Gedancken stehen,es könte ihnen keine Hexe über die Haußschwelle kommen, woferne sie einen Besem quer über geleget. Hexen-Marter, Ist ein gantz besonderer und von der Heyda, Eva, war A. 1481. Priorin in Heyrathen, siehe. Freyhen. Heyraths-Gut, siehe. Mit- gifft. Hidda, Eine Gräfin zu Eulenburg, Amt
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Heva Hexen dodidymo ad Iliados Librum ter-tium erwehnet. Vid. M. Blum in Diſſertat. d. Poetriis Græc. §. 38. p. 36. Heva oder, Eva, War das allererſte Weibes- Hexe, Zauberin, Wettermacherin, Un- Hexen einen Beſem in Weg legen, Iſt ein alter Weiber Aberglau- Hexen Hidda be, ſo in denen Gedancken ſtehen,es koͤnte ihnen keine Hexe uͤber die Haußſchwelle kommen, woferne ſie einen Beſem quer uͤber geleget. Hexen-Marter, Iſt ein gantz beſonderer und von der Heyda, Eva, war A. 1481. Priorin in Heyrathen, ſiehe. Freyhen. Heyraths-Gut, ſiehe. Mit- gifft. Hidda, Eine Graͤfin zu Eulenburg, Amt
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Heva Hexen
Hexen Hidda
dodidymo ad Iliados Librum ter-
tium erwehnet. Vid. M. Blum
in Diſſertat. d. Poetriis Græc. §. 38.
p. 36.
Heva oder, Eva,
War das allererſte Weibes-
Bild, ſo von dem Schoͤpffer in dem
Paradieß, aus des Mannes Ribbe
formiret, und dem Adam zum Wei-
be gegeben ward, Geneſ. II, 21.
heiſſet eine Mutter der Lebendigen.
Die Rabbinen bekuͤmmern ſich
ſehr, warum GOTT dieſes Weib
aus einer Ribbe gemacht. Sie
ſagen, nicht aus dem Kopffe, damit
ſie nicht des Mannes Herr waͤre;
nicht aus dem Auge, damit ſie nicht
alles ſaͤhe; nicht aus den Ohren, da-
mit ſie nicht alles hoͤren moͤchte;
nicht aus dem Munde, damit ſie
nicht alles auswaſchen koͤnte; nicht
aus einer Hand, damit ſie nicht
ſtehlen moͤchte; nicht aus einem
Fuſſe, damit ſie nicht herum lauffen
moͤchte; ſondern von einer Ribbe
um das Hertz, damit ſie ihn hertz-
lich lieben ſolte.
Hexe,
Zauberin, Wettermacherin, Un-
holde, Gabelreuterin, auch an etli-
chen Orten Trutten und Wickher-
ſen genannt, iſt ein boͤſes gottloſes
Weib, ſo vermoͤge des mit dem
Teuffel auffgerichteten Bundes,
mit Zauberey und unzulaͤßlichen
Beſchwerungen umgehet, und da-
durch ihrem Nechſten und Nach-
barinnen an ihrem Leibe, Kindern
und Viehe zu ſchaden pfleget.
Hexen einen Beſem in Weg
legen,
Iſt ein alter Weiber Aberglau-
be, ſo in denen Gedancken ſtehen,
es koͤnte ihnen keine Hexe uͤber die
Haußſchwelle kommen, woferne ſie
einen Beſem quer uͤber geleget.
Hexen-Marter,
Iſt ein gantz beſonderer und
geſchaͤrffter Gradus Torturæ, da die
wegen Hexerey verdaͤchtigen Wei-
ber bey der Peinlichen Frage weit
ſchaͤrffer und empfindlicher, als an-
dere Inquiſiten, angegriffen, und
auf der Folter exerciret werden,
als nehmlich: Durch Aufſetzung
eines brennenden Pech-Crantzes,
angezuͤndete Schwefel-Papierlein
oder Federn, ſo auf die bloſſe Haut
geworffen werden, Einſchlagung
kleiner aus Kiefern-Holtz geſchnit-
tener Speiler zwiſchen die Naͤgel
der Finger, und andere dergleichen
mehr.
von der Heyda,
Eva, war A. 1481. Priorin in
dem im XIII. Seculo geſtiffteten
Nonnen-Cloſter zu St. Georgen in
Leipzig, Bernhardiner Ordens.
Heyrathen, ſiehe. Freyhen.
Heyraths-Gut, ſiehe. Mit-
gifft.
Hidda,
Eine Graͤfin zu Eulenburg,
Wittin und Seuſſelitz, Burggraff
Friedrichs Fraͤulein, ſo ſtets unver-
ehliget bliebe: war denen Wittben
ſo feind, daß ſie ſelbigen eine Straf-
fe dictirte; denn es muſten alle die-
jenigen Wittben in Eulenburg,
oder auch auſſer demſelben in ihꝛem
Gebiete, ſo ſich wieder verehligen
wolten, zuvor auf das Schloß oder
Amt
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