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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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[Spaltenumbruch]

Gois Gold
auch gantzes Jahr über von des
Successoris ihrer verstorbenen
Männer Einkünfften und Salario
die Helfte, oder auch überhaupt ein
gewisses Stück Geld ausgemachet
und gereichet wird.

Goisvintha,

Lewichildi, Königs in Spani-
en Gemahlin: war ein grosse Pa-
tronin des Arianismi, massen nicht
nur des Arii Ketzerey im sechsten
Jahrhundert daselbst von ihr ein-
geführet worden, sondern sie hat
auch alle diejenigen, so derselben
wiederstunden, tödten, martern
oder verjagen lassen; auch ihre ei-
genen Kinder, wenn sie dem Aria-
nismo
nicht Beyfall geben wolten,
sehr übel und grausam angelassen.
Vid. Gregor. Turonens. l. 5. Hist.
c. 39. p.
113.

Gold oder Silber spinnen,

Heisset den Gold- oder Silber-
Lahn, mit der darzu gezwirnten
Seide, durch Zusammendrehung
vereinigen, und in brauchbare Fä-
den bringen.

Goldschmiedin,

Sara. Eine listige Qväckerin
in Engelland, so zu Bristol durch
ihre wunderlichen Geberden, Klei-
dung und Verstellungen, das freye
Exercitium ihrer Quackerischen
Religion zu erhalten gedachte; sich
aber, gleich wie andere, betrogen
fand, massen sie deßwegen als eine
falsche Prophetin und Verführe-
rin in das Gefängniß von dem
Richter geworffen ward. Vid.
Croes. Histor. Quaker. pag.
176.
& 178.

[Spaltenumbruch]
Gold Gonz
Goldspinnerin,

Heissen diejenigen Weibesbil-
der, so Gold- und Silber-Lahn in
die Manufacturen ums Lohn ge-
sponnen liefern.

Gomes. siehe. Fuiguirede.
Gongyla,

Von Colophori, war eine gute
Poetin, und eine Schülerin der
berühmten Sappho Lesbiae, von
welcher sie einen netten Vers ma-
chen gelernet. Vid. Joh. Frauen-
en-Lob in der Lobwürdigen Gesell-
schafft gelehrter Weiber. p. 17. &
29. M. Blum. Dissertat. d. Poetr.
Graecis. §. 35. p.
35.

Gonzaga

Caecilia, ein gelehrtes und tu-
gendhafftes Frauenzimmer, lebte
im 15. Seculo, ward durch Victo-
rinum Feltrium
in Studiis wohl
unterrichtet, und begab sich hier-
auff in den geistlichen Stand.

Gonzaga

Elisabetha, von Mantua, war eine
gelehrte und in der Philosophie
treflich bewanderte Dame, weswe-
gen sie auch der gelehrte Cardinal
Petrus Bembus nicht genug zu rüh-
men weiß, und den vor einen
Stein und Klotz hält, der nicht ih-
re conversation aller Philosopho-
rum
Gesellschafften vorziehet.
Vid. Colomes. Opuscul. p. 194.
Scriver. in Amorib. Baudii. p.
372.

Gonzaga

Hippolyta, eine gelehrte Toch-
ter Ferdinandi, Hertzogs von Man-

tua,
Frauenzimmer-Lexicon. Y

[Spaltenumbruch]

Gois Gold
auch gantzes Jahr uͤber von des
Succeſſoris ihrer verſtorbenen
Maͤnner Einkuͤnfften und Salario
die Helfte, oder auch uͤberhaupt ein
gewiſſes Stuͤck Geld ausgemachet
und gereichet wird.

Goisvintha,

Lewichildi, Koͤnigs in Spani-
en Gemahlin: war ein groſſe Pa-
tronin des Arianiſmi, maſſen nicht
nur des Arii Ketzerey im ſechſten
Jahrhundert daſelbſt von ihr ein-
gefuͤhret worden, ſondern ſie hat
auch alle diejenigen, ſo derſelben
wiederſtunden, toͤdten, martern
oder verjagen laſſen; auch ihre ei-
genen Kinder, wenn ſie dem Aria-
niſmo
nicht Beyfall geben wolten,
ſehr uͤbel und grauſam angelaſſen.
Vid. Gregor. Turonenſ. l. 5. Hiſt.
c. 39. p.
113.

Gold oder Silber ſpinnen,

Heiſſet den Gold- oder Silber-
Lahn, mit der darzu gezwirnten
Seide, durch Zuſammendrehung
vereinigen, und in brauchbare Faͤ-
den bringen.

Goldſchmiedin,

Sara. Eine liſtige Qvaͤckerin
in Engelland, ſo zu Briſtol durch
ihre wunderlichen Geberden, Klei-
dung und Verſtellungen, das freye
Exercitium ihrer Quackeriſchen
Religion zu erhalten gedachte; ſich
aber, gleich wie andere, betrogen
fand, maſſen ſie deßwegen als eine
falſche Prophetin und Verfuͤhre-
rin in das Gefaͤngniß von dem
Richter geworffen ward. Vid.
Croeſ. Hiſtor. Quaker. pag.
176.
& 178.

[Spaltenumbruch]
Gold Gonz
Goldſpinnerin,

Heiſſen diejenigen Weibesbil-
der, ſo Gold- und Silber-Lahn in
die Manufacturen ums Lohn ge-
ſponnen liefern.

Gomes. ſiehe. Fuiguirede.
Gongyla,

Von Colophori, war eine gute
Poetin, und eine Schuͤlerin der
beruͤhmten Sappho Lesbiæ, von
welcher ſie einen netten Vers ma-
chen gelernet. Vid. Joh. Frauen-
en-Lob in der Lobwuͤrdigen Geſell-
ſchafft gelehrter Weiber. p. 17. &
29. M. Blum. Diſſertat. d. Poetr.
Græcis. §. 35. p.
35.

Gonzaga

Cæcilia, ein gelehrtes und tu-
gendhafftes Frauenzimmer, lebte
im 15. Seculo, ward durch Victo-
rinum Feltrium
in Studiis wohl
unterrichtet, und begab ſich hier-
auff in den geiſtlichen Stand.

Gonzaga

Eliſabetha, von Mantua, war eine
gelehrte und in der Philoſophie
treflich bewanderte Dame, weswe-
gen ſie auch der gelehrte Cardinal
Petrus Bembus nicht genug zu ruͤh-
men weiß, und den vor einen
Stein und Klotz haͤlt, der nicht ih-
re converſation aller Philoſopho-
rum
Geſellſchafften vorziehet.
Vid. Colomeſ. Opuſcul. p. 194.
Scriver. in Amorib. Baudii. p.
372.

Gonzaga

Hippolyta, eine gelehrte Toch-
ter Ferdinandi, Hertzogs von Man-

tua,
Frauenzim̃er-Lexicon. Y
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[0359] Gois Gold Gold Gonz auch gantzes Jahr uͤber von des Succeſſoris ihrer verſtorbenen Maͤnner Einkuͤnfften und Salario die Helfte, oder auch uͤberhaupt ein gewiſſes Stuͤck Geld ausgemachet und gereichet wird. Goisvintha, Lewichildi, Koͤnigs in Spani- en Gemahlin: war ein groſſe Pa- tronin des Arianiſmi, maſſen nicht nur des Arii Ketzerey im ſechſten Jahrhundert daſelbſt von ihr ein- gefuͤhret worden, ſondern ſie hat auch alle diejenigen, ſo derſelben wiederſtunden, toͤdten, martern oder verjagen laſſen; auch ihre ei- genen Kinder, wenn ſie dem Aria- niſmo nicht Beyfall geben wolten, ſehr uͤbel und grauſam angelaſſen. Vid. Gregor. Turonenſ. l. 5. Hiſt. c. 39. p. 113. Gold oder Silber ſpinnen, Heiſſet den Gold- oder Silber- Lahn, mit der darzu gezwirnten Seide, durch Zuſammendrehung vereinigen, und in brauchbare Faͤ- den bringen. Goldſchmiedin, Sara. Eine liſtige Qvaͤckerin in Engelland, ſo zu Briſtol durch ihre wunderlichen Geberden, Klei- dung und Verſtellungen, das freye Exercitium ihrer Quackeriſchen Religion zu erhalten gedachte; ſich aber, gleich wie andere, betrogen fand, maſſen ſie deßwegen als eine falſche Prophetin und Verfuͤhre- rin in das Gefaͤngniß von dem Richter geworffen ward. Vid. Croeſ. Hiſtor. Quaker. pag. 176. & 178. Goldſpinnerin, Heiſſen diejenigen Weibesbil- der, ſo Gold- und Silber-Lahn in die Manufacturen ums Lohn ge- ſponnen liefern. Gomes. ſiehe. Fuiguirede. Gongyla, Von Colophori, war eine gute Poetin, und eine Schuͤlerin der beruͤhmten Sappho Lesbiæ, von welcher ſie einen netten Vers ma- chen gelernet. Vid. Joh. Frauen- en-Lob in der Lobwuͤrdigen Geſell- ſchafft gelehrter Weiber. p. 17. & 29. M. Blum. Diſſertat. d. Poetr. Græcis. §. 35. p. 35. Gonzaga Cæcilia, ein gelehrtes und tu- gendhafftes Frauenzimmer, lebte im 15. Seculo, ward durch Victo- rinum Feltrium in Studiis wohl unterrichtet, und begab ſich hier- auff in den geiſtlichen Stand. Gonzaga Eliſabetha, von Mantua, war eine gelehrte und in der Philoſophie treflich bewanderte Dame, weswe- gen ſie auch der gelehrte Cardinal Petrus Bembus nicht genug zu ruͤh- men weiß, und den vor einen Stein und Klotz haͤlt, der nicht ih- re converſation aller Philoſopho- rum Geſellſchafften vorziehet. Vid. Colomeſ. Opuſcul. p. 194. Scriver. in Amorib. Baudii. p. 372. Gonzaga Hippolyta, eine gelehrte Toch- ter Ferdinandi, Hertzogs von Man- tua, Frauenzim̃er-Lexicon. Y

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/359>, abgerufen am 30.12.2024.