Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Ganse Eßig drauff, daß solcher über dieGans gehe, und lasset ihr alle 3. Wochen frischen Eßig geben, so wird sie recht mürbe und in die Pa- stete zu schlagen tüchtig werden. Ihr könnet sie wohl ein halb Jahr lang in Eßig liegen lassen, sie ver- dirbt nicht. Ganse-Fett, oder, Schmaltz, Ist das aus den Gänsen genom- Ganse-Holtz, Ist ein länglicht, schmahles, an Gansekröß, siehe. Ganse- kleint. Ganse-Mädgen, Ist ein kleines armes Bauer- Ganseschwartz. siehe. Ganse- kleint mir Schweiß. Ganse-Stall, Ist ein von Bretern zusammen Garbe Gardie die Gänse, so man verspeisen will,sitzen und gemästet werden. Garberini Benti detta la Ro- manina, Maria Anna, eine virtuose und Garde Antonia, siehe. des Hou- lieres Madame. Gardenetia, Dorothea, eine Engelländische Gardie, Ebba Maria de la, des A. 1693. Vid.
[Spaltenumbruch]
Ganſe Eßig drauff, daß ſolcher uͤber dieGans gehe, und laſſet ihr alle 3. Wochen friſchen Eßig geben, ſo wird ſie recht muͤrbe und in die Pa- ſtete zu ſchlagen tuͤchtig werden. Ihr koͤnnet ſie wohl ein halb Jahr lang in Eßig liegen laſſen, ſie ver- dirbt nicht. Ganſe-Fett, oder, Schmaltz, Iſt das aus den Gaͤnſen genom- Ganſe-Holtz, Iſt ein laͤnglicht, ſchmahles, an Ganſekroͤß, ſiehe. Ganſe- kleint. Ganſe-Maͤdgen, Iſt ein kleines armes Bauer- Ganſeſchwartz. ſiehe. Ganſe- kleint mir Schweiß. Ganſe-Stall, Iſt ein von Bretern zuſammen Garbe Gardie die Gaͤnſe, ſo man verſpeiſen will,ſitzen und gemaͤſtet werden. Garberini Benti detta la Ro- manina, Maria Anna, eine virtuoſe und Garde Antonia, ſiehe. des Hou- lieres Madame. Gardenetia, Dorothea, eine Engellaͤndiſche Gardie, Ebba Maria de la, des A. 1693. Vid.
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Ganſe
Garbe Gardie
Eßig drauff, daß ſolcher uͤber die
Gans gehe, und laſſet ihr alle 3.
Wochen friſchen Eßig geben, ſo
wird ſie recht muͤrbe und in die Pa-
ſtete zu ſchlagen tuͤchtig werden.
Ihr koͤnnet ſie wohl ein halb Jahr
lang in Eßig liegen laſſen, ſie ver-
dirbt nicht.
Ganſe-Fett, oder, Schmaltz,
Iſt das aus den Gaͤnſen genom-
mene und ausgebratene Schmaltz,
welches an Butter ſtatt pfleget ge-
brauchet zu werden.
Ganſe-Holtz,
Iſt ein laͤnglicht, ſchmahles, an
beyden Seiten zugeſpitztes Holtz,
in der Mitten mit einem viereckig-
ten Loche verſehen, ſo bey Bratung
derer Gaͤnſe dicht an die Gans mit
an den Spieß geſtecket wird, damit
ſich nicht ſolcher Braten in dem
herum lauffen um den Spieß
herumher drehet, und durch die Hi-
tze ſchlapp wird.
Ganſekroͤß, ſiehe. Ganſe-
kleint.
Ganſe-Maͤdgen,
Iſt ein kleines armes Bauer-
Kind, ſo denen Bauern die Gaͤnſe
auf den Doͤrffern zu huͤten und zu
treiben pfleget.
Ganſeſchwartz. ſiehe. Ganſe-
kleint mir Schweiß.
Ganſe-Stall,
Iſt ein von Bretern zuſammen
geſchlagenes, vornher mit langen
Loͤchern und einer kleinen Krippe
verſehenes Behaͤltniß, worinnen
die Gaͤnſe, ſo man verſpeiſen will,
ſitzen und gemaͤſtet werden.
Garberini Benti detta la Ro-
manina,
Maria Anna, eine virtuoſe und
beruͤhmte Saͤngerin in Italien.
Garde Antonia, ſiehe. des Hou-
lieres Madame.
Gardenetia,
Dorothea, eine Engellaͤndiſche
Quackerin, ſo ſich nach Neu-En-
gelland zu Boſton ſetzen wolte, um
daſelbſt ihr quackeriſches Gifft aus-
zuſtreuen; Es gieng aber dieſer
Gardenatin eben ſo, wie denen an-
dern Quackerinnen, maſſen ſie
nicht nur mit Ruthen geſtaͤupet,
ſondern ihr auch die Ohren abge-
ſchnitten wurden. Vid. Jan. Brim-
chorſt. de Hæreſi Tremul. p. 14.
Crœſ. Hiſtor. Quaker. p. 505.
Gardie,
Ebba Maria de la, des A. 1693.
zu Stockholm verblichenen be-
ruͤhmten Generals, und Schwedi-
ſchen Reichs auch Koͤnigl. Ge-
heimbden Raths Ponti Friderici,
Grafens de la Gardie aͤlteſte Toch-
ter, war ein ſehr gelehrtes Fraͤu-
lein, wie ſie denn einen geſchickten
Schwediſchen, Fꝛantzoͤiſchen, Teut-
ſchen und Niederlaͤndiſchen Verß
geſchrieben, auch einige devote Me-
ditationes in teutſcher Sprache
verfertiget, welche die gelehrte
Schwediſche Dame, Frau Sophie
Eliſabeth Brennerin geſehen, auch
ihnen eine gute Approbation erthei-
let. Sie muſte aber Anno 1697.
im Julio die Zeitlichkeit verlaſſen.
Vid.
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