Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Fabra Falcken der H. Hieronymus wegen ihrervortrefflichen Wissenschafft in der Theologie sein Buch von dem Priesterlichen Kleide zugeschrieben. Vid. Hieronymum Epist. 30. ad Ocean. Lotich. d. Nobilit. Sex. Foem p. 129. & Ravis. Textor. in Off. l. 4. c. 12. p. 344. Fabra Anna, siehe Le Feure. Fächlein, Ist eine gewisse Art eines Faden ausziehen, Heißt, wenn das Weibes-Volck Falbala, Heisset alles dasjenige, was um von Falckenberg, Sibylla, eine in Historischer und Falle Falten Merckwürdigkeiten mit eingescho-ben. zu Falle kommen, Heisset, wenn ein schlechtes Wei- Fall-Mütze, Ist ein von Taffet, Sammet, Falsch in allen, Ist ein gewisses Frauenzimmer- Falten-Tuch, Ist ein aus Baum-Wolle zar- Fama,
[Spaltenumbruch]
Fabra Falcken der H. Hieronymus wegen ihrervortrefflichen Wiſſenſchafft in der Theologie ſein Buch von dem Prieſterlichen Kleide zugeſchrieben. Vid. Hieronymum Epiſt. 30. ad Ocean. Lotich. d. Nobilit. Sex. Fœm p. 129. & Raviſ. Textor. in Off. l. 4. c. 12. p. 344. Fabra Anna, ſiehe Le Feure. Faͤchlein, Iſt eine gewiſſe Art eines Faden ausziehen, Heißt, wenn das Weibes-Volck Falbala, Heiſſet alles dasjenige, was um von Falckenberg, Sibylla, eine in Hiſtoriſcher und Falle Falten Merckwuͤrdigkeiten mit eingeſcho-ben. zu Falle kommen, Heiſſet, wenn ein ſchlechtes Wei- Fall-Muͤtze, Iſt ein von Taffet, Sammet, Falſch in allen, Iſt ein gewiſſes Frauenzimmer- Falten-Tuch, Iſt ein aus Baum-Wolle zar- Fama,
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Fabra Falcken
Falle Falten
der H. Hieronymus wegen ihrer
vortrefflichen Wiſſenſchafft in der
Theologie ſein Buch von dem
Prieſterlichen Kleide zugeſchrieben.
Vid. Hieronymum Epiſt. 30. ad
Ocean. Lotich. d. Nobilit. Sex.
Fœm p. 129. & Raviſ. Textor. in
Off. l. 4. c. 12. p. 344.
Fabra Anna, ſiehe Le Feure.
Faͤchlein,
Iſt eine gewiſſe Art eines
Schleyers von weiſſer Leinwand
geſchnitten, und in eine gantz beſon-
dere Form gebracht; er ſtehet von
denen Ohren breit und weit abge-
ſchlagen, und wird von denen Wei-
bern in Ulm, ſo zur Hochzeit gehen,
getragen.
Faden ausziehen,
Heißt, wenn das Weibes-Volck
bey dem Zuſchneiden, aus der Lein-
wand einen Faden vorher auszie-
het, wornach es den gleichen
Schnitt mit der Scheere thut.
Falbala,
Heiſſet alles dasjenige, was um
etwas anders herum friſiret und
gekraͤuſelt wird, es beſtehe gleich
ſolches aus Spitzen, Bande oder
andern Zeugen.
von Falckenberg,
Sibylla, eine in Hiſtoriſcher und
Genealogiſcher Wiſſenſchafft er-
fahrne Dame. Sie hat des uhr-
alten und ausgeſtorbenen Ge-
ſchlechts von Albachſen Urſprung,
Genealogie, Thaten u. a. m. wohl
beſchrieben, und uͤberall ſeltne
Merckwuͤrdigkeiten mit eingeſcho-
ben.
zu Falle kommen,
Heiſſet, wenn ein ſchlechtes Wei-
bes-Bild Juͤngferlichen Standes
ſich von einem Mannsvolck ſchwaͤ-
chen oder ſchwaͤngern laͤßt.
Fall-Muͤtze,
Iſt ein von Taffet, Sammet,
Tuch oder andern Zeuge derb aus-
geſtopffter Bund, ſo denen Kin-
dern, welche zu lauffen anheben,
um die Stirne gebunden wird, da-
mit ſelbige bey dem Fallen mit dem
Geſichte nicht ſo leichte auffſchla-
gen koͤnnen.
Falſch in allen,
Iſt ein gewiſſes Frauenzimmer-
Spiel in der teutſchen Karte, wo-
rinnen jede von denen zwey ſpielen-
den Perſonen 3. Briefe bekoͤmmt,
und hierauf ein Trumpff geweh-
let wird; nach jedweden Stich
nimmt jegliche von denen zwey
Spieleꝛinnen ein Blatt wiedeꝛ von
dem noch liegenden Haͤufflein; die
Farbe darff nicht bedienet werden:
der letzte Stich gilt zehen Augen:
wer die meiſten Augen aus ſeinen
Leſten und Stichen zehlen kan, hat
gewonnen.
Falten-Tuch,
Iſt ein aus Baum-Wolle zar-
tes, weiſſes, klares und auf beſon-
dere Art dicht zuſammen geſchla-
genes Gewebe, ſo aus lauter klet-
nen und nah an einander hengen-
den Faͤltlein beſtehet, welches das
Frauenzimmer zu allerhand Putz
und weiſſen Geraͤthe zu gebrauchen
pfleget.
Fama,
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