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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Esco Eßig
Leib vorn herunter hengen läßt.
Man nennet auch Perlne und Di-
amantne Angehencke, so auf vie-
lerley Facon verfertiget und ge-
schnüret werden, Esclavagen.

de Escobar,

Maria. Eine Spanische Non-
ne, so durch ihre vermeynten gött-
lichen Offenbahrungen und schein-
heiliges Wesen, viel Menschen in
Aberglauben und Irrthum ge-
stürtzet. Sie soll aus Hochmuth
vielmahl gesaget haben, sie habe
keinen GOtt, sondern sey mit
GOtt so vereiniget, daß sie selbst
eine Göttin geworden. D. Petrae-
us Dissert. d. Sanct. non Sanct. p.
53.

Eßig,

Acetum, Vinaigre; Ist ein
saurer liquor, der zwar allen Leu-
ten bekannt, sein vieler Gebrauch
aber, vornehmlich bey denen, die
zu Lande wohnen, mehr schadet
als nützet. Diejenigen hingegen,
so zur See leben, finden hieran ei-
ne ziemliche Artzeney. Er wird
aus vielerley Dingen bereitet, als
aus Wein, Bier, Weitzen, wilden
Obst, gemeinen Brantewein, u.s.s.
auch öffters, absonderlich der
Wein-Eßig, mit Hindbeeren, Ro-
sen, Korn-Blumen, Violen, Kir-
schen, Erdbeeren etc. angemachet,
und statt der Tuncken mit aufgese-
tzet. In der Küche muß der Koch
Eßig haben, will er anders beste-
hen, und seine Speisen angenehm
machen, welches bey denen Be-
schreibungen hin und wieder wird
zu sehen seyn.

Eßig-Bulle oder Krug,

Ist ein von glasürten Thon hart
[Spaltenumbruch]

Estar Etienne
gebrannte Flasche, mit und ohne
Schraubdeckel, worinnen der Es-
sig verwahret wird.

Estar. Siehe. Ostra.
Estephanette de Gantelines.
Siehe Phanette.
Esther,

Oder Hadassa, des Mardachai
Mündel, ein Frauenzimmer von
ausbündiger Schönheit und
scharffen Verstande, ward von dem
König Ahasveros zur Gemahlin
angenommen, und mit der Köni-
glichen Crone begnadiget.

Estoff. Siche. Stoff.
Estouffade,

Ist ein Essen, da z. E. Tauben,
Capaunen, Kalb- oder Lamm-
fleisch, etc. erstlich wohl geklopfft,
gesaltzen, mit Mehl bestreuet, in
braun gemachter Butter und
Speck geröstet, hernach in Fleisch-
brüh, nebst beygelegten guten
Kräutern, allerhand Gewürtz,
Wein und Citronscheler über ei-
nen gelinden Feuer gantz gemählich
gekocht werden.

Eta

Eine gebohrne Savoyerin und
berühmte Heroinne ihrer Zeit, so
nicht nur sehr rühmlich das Regi-
ment geführet, sondern auch viel
Heldenmäßige Thaten verrichtet.
Vid. Contarin. Hortul. Histor.
p.
213.

Etienne. Siehe. Stephana
Nicolaea.
Eva,

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Eſco Eßig
Leib vorn herunter hengen laͤßt.
Man nennet auch Perlne und Di-
amantne Angehencke, ſo auf vie-
lerley Façon verfertiget und ge-
ſchnuͤret werden, Eſclavagen.

de Eſcobar,

Maria. Eine Spaniſche Non-
ne, ſo durch ihre vermeynten goͤtt-
lichen Offenbahrungen und ſchein-
heiliges Weſen, viel Menſchen in
Aberglauben und Irrthum ge-
ſtuͤrtzet. Sie ſoll aus Hochmuth
vielmahl geſaget haben, ſie habe
keinen GOtt, ſondern ſey mit
GOtt ſo vereiniget, daß ſie ſelbſt
eine Goͤttin geworden. D. Petræ-
us Diſſert. d. Sanct. non Sanct. p.
53.

Eßig,

Acetum, Vinaigre; Iſt ein
ſaurer liquor, der zwar allen Leu-
ten bekannt, ſein vieler Gebrauch
aber, vornehmlich bey denen, die
zu Lande wohnen, mehr ſchadet
als nuͤtzet. Diejenigen hingegen,
ſo zur See leben, finden hieran ei-
ne ziemliche Artzeney. Er wird
aus vielerley Dingen bereitet, als
aus Wein, Bier, Weitzen, wilden
Obſt, gemeinen Brantewein, u.ſ.ſ.
auch oͤffters, abſonderlich der
Wein-Eßig, mit Hindbeeren, Ro-
ſen, Korn-Blumen, Violen, Kir-
ſchen, Erdbeeren ꝛc. angemachet,
und ſtatt der Tuncken mit aufgeſe-
tzet. In der Kuͤche muß der Koch
Eßig haben, will er anders beſte-
hen, und ſeine Speiſen angenehm
machen, welches bey denen Be-
ſchreibungen hin und wieder wird
zu ſehen ſeyn.

Eßig-Bulle oder Krug,

Iſt ein von glaſuͤrten Thon hart
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Eſtar Etienne
gebrannte Flaſche, mit und ohne
Schraubdeckel, worinnen der Eſ-
ſig verwahret wird.

Eſtar. Siehe. Oſtra.
Eſtephanette de Gantelines.
Siehe Phanette.
Eſther,

Oder Hadaſſa, des Mardachai
Muͤndel, ein Frauenzimmer von
ausbuͤndiger Schoͤnheit und
ſcharffen Verſtande, ward von dem
Koͤnig Ahasveros zur Gemahlin
angenommen, und mit der Koͤni-
glichen Crone begnadiget.

Eſtoff. Siche. Stoff.
Eſtouffade,

Iſt ein Eſſen, da z. E. Tauben,
Capaunen, Kalb- oder Lamm-
fleiſch, ꝛc. erſtlich wohl geklopfft,
geſaltzen, mit Mehl beſtreuet, in
braun gemachter Butter und
Speck geroͤſtet, hernach in Fleiſch-
bruͤh, nebſt beygelegten guten
Kraͤutern, allerhand Gewuͤrtz,
Wein und Citronſcheler uͤber ei-
nen gelinden Feuer gantz gemaͤhlich
gekocht werden.

Eta

Eine gebohrne Savoyerin und
beruͤhmte Heroinne ihrer Zeit, ſo
nicht nur ſehr ruͤhmlich das Regi-
ment gefuͤhret, ſondern auch viel
Heldenmaͤßige Thaten verrichtet.
Vid. Contarin. Hortul. Hiſtor.
p.
213.

Etienne. Siehe. Stephana
Nicolæa.
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[0268] Eſco Eßig Eſtar Etienne Leib vorn herunter hengen laͤßt. Man nennet auch Perlne und Di- amantne Angehencke, ſo auf vie- lerley Façon verfertiget und ge- ſchnuͤret werden, Eſclavagen. de Eſcobar, Maria. Eine Spaniſche Non- ne, ſo durch ihre vermeynten goͤtt- lichen Offenbahrungen und ſchein- heiliges Weſen, viel Menſchen in Aberglauben und Irrthum ge- ſtuͤrtzet. Sie ſoll aus Hochmuth vielmahl geſaget haben, ſie habe keinen GOtt, ſondern ſey mit GOtt ſo vereiniget, daß ſie ſelbſt eine Goͤttin geworden. D. Petræ- us Diſſert. d. Sanct. non Sanct. p. 53. Eßig, Acetum, Vinaigre; Iſt ein ſaurer liquor, der zwar allen Leu- ten bekannt, ſein vieler Gebrauch aber, vornehmlich bey denen, die zu Lande wohnen, mehr ſchadet als nuͤtzet. Diejenigen hingegen, ſo zur See leben, finden hieran ei- ne ziemliche Artzeney. Er wird aus vielerley Dingen bereitet, als aus Wein, Bier, Weitzen, wilden Obſt, gemeinen Brantewein, u.ſ.ſ. auch oͤffters, abſonderlich der Wein-Eßig, mit Hindbeeren, Ro- ſen, Korn-Blumen, Violen, Kir- ſchen, Erdbeeren ꝛc. angemachet, und ſtatt der Tuncken mit aufgeſe- tzet. In der Kuͤche muß der Koch Eßig haben, will er anders beſte- hen, und ſeine Speiſen angenehm machen, welches bey denen Be- ſchreibungen hin und wieder wird zu ſehen ſeyn. Eßig-Bulle oder Krug, Iſt ein von glaſuͤrten Thon hart gebrannte Flaſche, mit und ohne Schraubdeckel, worinnen der Eſ- ſig verwahret wird. Eſtar. Siehe. Oſtra. Eſtephanette de Gantelines. Siehe Phanette. Eſther, Oder Hadaſſa, des Mardachai Muͤndel, ein Frauenzimmer von ausbuͤndiger Schoͤnheit und ſcharffen Verſtande, ward von dem Koͤnig Ahasveros zur Gemahlin angenommen, und mit der Koͤni- glichen Crone begnadiget. Eſtoff. Siche. Stoff. Eſtouffade, Iſt ein Eſſen, da z. E. Tauben, Capaunen, Kalb- oder Lamm- fleiſch, ꝛc. erſtlich wohl geklopfft, geſaltzen, mit Mehl beſtreuet, in braun gemachter Butter und Speck geroͤſtet, hernach in Fleiſch- bruͤh, nebſt beygelegten guten Kraͤutern, allerhand Gewuͤrtz, Wein und Citronſcheler uͤber ei- nen gelinden Feuer gantz gemaͤhlich gekocht werden. Eta Eine gebohrne Savoyerin und beruͤhmte Heroinne ihrer Zeit, ſo nicht nur ſehr ruͤhmlich das Regi- ment gefuͤhret, ſondern auch viel Heldenmaͤßige Thaten verrichtet. Vid. Contarin. Hortul. Hiſtor. p. 213. Etienne. Siehe. Stephana Nicolæa. Eva,

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/268>, abgerufen am 21.12.2024.