richts vorfallenden Sachen des ver- möge darüber ertheilten und aus- gefertigten Curatorii zum Curator bestätigen lassen, der ihr Bestes beobachten muß.
Curionia Angela, siehe Angela Curionia.
Curtia,
Maria Elisabetha, von Zittau aus der Ober-Laußnitz, M. Jacobi Curtii, des Zittauischen Gymnasii Con. R. Jungfer Tochter, ein in der Instrumental-Musie wohler- fahrnes Frauenzimmer, überdieß auch der Lateinischen, Griechischen und Italiänischen Sprache wohl- erfahren.
Cyana,
Ein Syracusisches Frauenzim- mer, ward von ihrem eignen trunck- nen Vater geschwächt; weil aber wegen dieser That eine starcke Pest und Seuche einfiel, schleppte die geschwächte Jungfer ihren Schän- der, den Vater bey den Haaren zum Altar, und opfferte sich und ihn zu- gleich blutig auff; worauff auch die Pest nachgelassen.
Cyanea,
Eine Nymphe aus Sieilien, wel- che, weil sie der Proserpinae wieder den Plutonem beyzustehen trach- tete, von ihm hernachmahls in ei- nen Fluß, so nach ihrem Nahmen genennet ward, verwandelt worden.
Cybele,
Eine Tochter des Himmels und der Erde, des Saturnus Eheweib, wird sonsten Berecynthia und Mut- ter aller Götter genannt, bey ihrem [Spaltenumbruch]
Cybele Cynosu
Festen tantzten die Curetes nackend mit Schildern um sie herum.
Cybele,
Ein in der Medicin wohlerfahr- nes Weib, so wieder der Kinder- Kranckheiten viel Artzneyen erfun- den. Cyriac. Spangenberg im Adel-Spiegel. p. 427.
Cybitzin,
Sara, eine gute Poet in, so das gantze Büchlein Ruth in anmu- thige teutsche Verse soll gebracht haben; Vid. Paullin. hoch- und wohlgelahrtes Frauenzimmer. p. 35.
Cymodoce,
Eine sehr beredsame und kluge Nymphe, war des Oceanus und der Thetys Tochter, deren Bered- samkeit Virgilius lib. 10. AEneid. rühmet.
Cynosura,
Ursula, eine Engelländische Princeßin von Cornwal gebürtig, Hertzog Dionothi in Cornubien Tochter, war sehr gelehrt, und le- bete im IV. Seculo, sie verstund die Lateinische und Griechische Spra- che so wohl, daß sie unterschiedene Schrifften in selbigen hinterlassen. Vid. Joh. Baleum d. Script. Bri- tann. Andere sagen, sie sey mit de- nen 11000. Jungfrauen ums Jahr 453. im Rheine ertruncken, und also zu einer Martyrin gewor- den. Pitseus ein gelehrter Enge- länder referiret, daß sie 1) Librum Documentorum Fidei. 2) Librum de Visionibus Arcanis, und 3) Li- brum Epistolarum ad Diversos ge- schrieben habe. Vid. Pitseum alle-
gat.
[Spaltenumbruch]
Curiona Cybele
richts vorfallenden Sachen des ver- moͤge daruͤber ertheilten und aus- gefertigten Curatorii zum Curator beſtaͤtigen laſſen, der ihr Beſtes beobachten muß.
Curionia Angela, ſiehe Angela Curionia.
Curtia,
Maria Eliſabetha, von Zittau aus der Ober-Laußnitz, M. Jacobi Curtii, des Zittauiſchen Gymnaſii Con. R. Jungfer Tochter, ein in der Inſtrumental-Muſie wohler- fahrnes Frauenzimmer, uͤberdieß auch der Lateiniſchen, Griechiſchen und Italiaͤniſchen Sprache wohl- erfahren.
Cyana,
Ein Syracuſiſches Frauenzim- mer, waꝛd von ihrem eignen tꝛunck- nen Vater geſchwaͤcht; weil aber wegen dieſer That eine ſtarcke Peſt und Seuche einfiel, ſchleppte die geſchwaͤchte Jungfer ihren Schaͤn- der, den Vater bey den Haaren zum Altar, und opfferte ſich und ihn zu- gleich blutig auff; worauff auch die Peſt nachgelaſſen.
Cyanea,
Eine Nymphe aus Sieilien, wel- che, weil ſie der Proſerpinæ wieder den Plutonem beyzuſtehen trach- tete, von ihm hernachmahls in ei- nen Fluß, ſo nach ihrem Nahmen geneñet ward, verwandelt worden.
Cybele,
Eine Tochter des Himmels und der Erde, des Saturnus Eheweib, wird ſonſten Berecynthia und Mut- ter aller Goͤtter genannt, bey ihrem [Spaltenumbruch]
Cybele Cynoſu
Feſten tantzten die Curetes nackend mit Schildern um ſie herum.
Cybele,
Ein in der Medicin wohlerfahr- nes Weib, ſo wieder der Kinder- Kranckheiten viel Artzneyen erfun- den. Cyriac. Spangenberg im Adel-Spiegel. p. 427.
Cybitzin,
Sara, eine gute Poet in, ſo das gantze Buͤchlein Ruth in anmu- thige teutſche Verſe ſoll gebracht haben; Vid. Paullin. hoch- und wohlgelahrtes Frauenzim̃er. p. 35.
Cymodoce,
Eine ſehr beredſame und kluge Nymphe, war des Oceanus und der Thetys Tochter, deren Bered- ſamkeit Virgilius lib. 10. Æneid. ruͤhmet.
Cynoſura,
Urſula, eine Engellaͤndiſche Princeßin von Cornwal gebuͤrtig, Hertzog Dionothi in Cornubien Tochter, war ſehr gelehrt, und le- bete im IV. Seculo, ſie verſtund die Lateiniſche und Griechiſche Spra- che ſo wohl, daß ſie unterſchiedene Schrifften in ſelbigen hinterlaſſen. Vid. Joh. Baleum d. Script. Bri- tann. Andere ſagen, ſie ſey mit de- nen 11000. Jungfrauen ums Jahr 453. im Rheine ertruncken, und alſo zu einer Martyrin gewor- den. Pitſeus ein gelehrter Enge- laͤnder referiret, daß ſie 1) Librum Documentorum Fidei. 2) Librum de Viſionibus Arcanis, und 3) Li- brum Epiſtolarum ad Diverſos ge- ſchrieben habe. Vid. Pitſeum alle-
gat.
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[0222]
Curiona Cybele
Cybele Cynoſu
richts vorfallenden Sachen des ver-
moͤge daruͤber ertheilten und aus-
gefertigten Curatorii zum Curator
beſtaͤtigen laſſen, der ihr Beſtes
beobachten muß.
Curionia Angela, ſiehe Angela
Curionia.
Curtia,
Maria Eliſabetha, von Zittau
aus der Ober-Laußnitz, M. Jacobi
Curtii, des Zittauiſchen Gymnaſii
Con. R. Jungfer Tochter, ein in
der Inſtrumental-Muſie wohler-
fahrnes Frauenzimmer, uͤberdieß
auch der Lateiniſchen, Griechiſchen
und Italiaͤniſchen Sprache wohl-
erfahren.
Cyana,
Ein Syracuſiſches Frauenzim-
mer, waꝛd von ihrem eignen tꝛunck-
nen Vater geſchwaͤcht; weil aber
wegen dieſer That eine ſtarcke Peſt
und Seuche einfiel, ſchleppte die
geſchwaͤchte Jungfer ihren Schaͤn-
der, den Vater bey den Haaren zum
Altar, und opfferte ſich und ihn zu-
gleich blutig auff; worauff auch
die Peſt nachgelaſſen.
Cyanea,
Eine Nymphe aus Sieilien, wel-
che, weil ſie der Proſerpinæ wieder
den Plutonem beyzuſtehen trach-
tete, von ihm hernachmahls in ei-
nen Fluß, ſo nach ihrem Nahmen
geneñet ward, verwandelt worden.
Cybele,
Eine Tochter des Himmels und
der Erde, des Saturnus Eheweib,
wird ſonſten Berecynthia und Mut-
ter aller Goͤtter genannt, bey ihrem
Feſten tantzten die Curetes nackend
mit Schildern um ſie herum.
Cybele,
Ein in der Medicin wohlerfahr-
nes Weib, ſo wieder der Kinder-
Kranckheiten viel Artzneyen erfun-
den. Cyriac. Spangenberg im
Adel-Spiegel. p. 427.
Cybitzin,
Sara, eine gute Poet in, ſo das
gantze Buͤchlein Ruth in anmu-
thige teutſche Verſe ſoll gebracht
haben; Vid. Paullin. hoch- und
wohlgelahrtes Frauenzim̃er. p. 35.
Cymodoce,
Eine ſehr beredſame und kluge
Nymphe, war des Oceanus und
der Thetys Tochter, deren Bered-
ſamkeit Virgilius lib. 10. Æneid.
ruͤhmet.
Cynoſura,
Urſula, eine Engellaͤndiſche
Princeßin von Cornwal gebuͤrtig,
Hertzog Dionothi in Cornubien
Tochter, war ſehr gelehrt, und le-
bete im IV. Seculo, ſie verſtund die
Lateiniſche und Griechiſche Spra-
che ſo wohl, daß ſie unterſchiedene
Schrifften in ſelbigen hinterlaſſen.
Vid. Joh. Baleum d. Script. Bri-
tann. Andere ſagen, ſie ſey mit de-
nen 11000. Jungfrauen ums
Jahr 453. im Rheine ertruncken,
und alſo zu einer Martyrin gewor-
den. Pitſeus ein gelehrter Enge-
laͤnder referiret, daß ſie 1) Librum
Documentorum Fidei. 2) Librum
de Viſionibus Arcanis, und 3) Li-
brum Epiſtolarum ad Diverſos ge-
ſchrieben habe. Vid. Pitſeum alle-
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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/222>, abgerufen am 23.02.2025.
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