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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Catharina
verfertiget. Siehe Meuschens cu-
riose
Schaubühne p 60. Sie er-
fuhr allerhand wiederwärtige Fa-
ta,
worunter auch dieses war, daß
sie ihr Gemahl verstieß: warum
selbiges geschehen, kan man ei-
gentlich nicht wissen. Daß sie
aber eine gelehrte und scharffsinni-
ge Dame gewesen, kan man aus
der vortrefflichen und beweglichen
Rede allerdings schliessen, die sie
an ihren Gemahl, in Ge-
genwart des Päbstlichen Abge-
sandtens, Cardinals Campegii,
nachdrücklich that. Sie ist zu fin-
den bey M. de Larray in Histoire d'
Angleterre, d'Ecosse, & d' Irlande.
Tom. I. p. 252. ex recensione L.
Neocori Bibliothec. T. 4. pag.
82. seq.

Catharina de Medices.

Henrici II. in Franckreich Ge-
mahlin, eine Tochter Hertzogs zu
Urbin Der zu Gefallen A. 1572.
den 24. Aug. das schreckliche Blut-
Bad derer Hugenotten zu Pariß
gehalten wurde. Sie war dreyer
Könige Mutter, als Francisci II.
Caroli IX.
und Henrici III.

Catharina Genuensis,

Oder Adorno, auch Adornavia,
Jacobi Fieschi,
des Neapolitani-
schen Vice-Roy Tochter, und des
Juliani Adorno Eheweib, ein in der
Theologie erfahrnes Weibesbild,
starb zu Genua A 1510. Sie
hat Sacros Catalogos, auch einen
Tractat von Reinigung der See-
len nach dem Tode geschrieben.
Anno 1701. ist auch zu Halle ihre
Theologia amoris heraus gekom-
[Spaltenumbruch]

Catharina
men unter dem Titul: Der göttli-
che Liebes-Weg unter dem Creutz,
oder ein anmuthiges und erbauli-
ches Gespräch, von denen Liebes-
Würckungen GOttes in denen
Menschen, in Italiänischer Spra-
che uhrsprünglich beschrieben, durch
Catharinen von Genua, ietzo aber
wegen seiner Vortreffligkeit aus
des Herrn Poirets Frantzösischer
Ubersetzung ins Teutsche gebracht.
Worbey auch angefüget ist ihr gan-
tzer Lebens-Lauff. Das Judicium
so Herr D. Feustking von diesem
Buch gefället, ist zu finden in sei-
nem Gynaeceo Haeretic. Fanatic.
p.
324.

Catharina Hovvarda,

Henrici VIII. Königs in Engel-
land untreue Gemahlin, ward we-
gen beschuldigten Ehebruchs ent-
hauptet.

Catharina Landa, oder Lau-
daea,

Wird als ein gelehrtes und in
vielen herrlichen Wissenschafften,
absonderlich im Griechisch- und La-
teinischen hocherfahrnes Frauen-
zimmer, von dem Bembo in seinen
Episteln Lib. VI. Epistol. 12. p. 615.
sehr gerühmet.

Catharina Pacensis, oder de la
Paz,

Eine gelehrte Spanische Poe-
tin, deren Lateinische Verse auf
approbation vieler gelehrten Män-
ner den Poetischen Lorbeer Crantz
zu Sevilla und Alcala davon getra-
gen. Sie hat Johannis Hurtodi
Mendorii
Buch de Honestate in

Latei-

[Spaltenumbruch]

Catharina
verfertiget. Siehe Meuſchens cu-
rioſe
Schaubuͤhne p 60. Sie er-
fuhr allerhand wiederwaͤrtige Fa-
ta,
worunter auch dieſes war, daß
ſie ihr Gemahl verſtieß: warum
ſelbiges geſchehen, kan man ei-
gentlich nicht wiſſen. Daß ſie
aber eine gelehrte und ſcharffſinni-
ge Dame geweſen, kan man aus
der vortrefflichen und beweglichen
Rede allerdings ſchlieſſen, die ſie
an ihren Gemahl, in Ge-
genwart des Paͤbſtlichen Abge-
ſandtens, Cardinals Campegii,
nachdruͤcklich that. Sie iſt zu fin-
den bey M. de Larray in Hiſtoire d’
Angleterre, d’Ecoſſe, & d’ Irlande.
Tom. I. p. 252. ex recenſione L.
Neocori Bibliothec. T. 4. pag.
82. ſeq.

Catharina de Medices.

Henrici II. in Franckreich Ge-
mahlin, eine Tochter Hertzogs zu
Urbin Der zu Gefallen A. 1572.
den 24. Aug. das ſchreckliche Blut-
Bad derer Hugenotten zu Pariß
gehalten wurde. Sie war dreyer
Koͤnige Mutter, als Franciſci II.
Caroli IX.
und Henrici III.

Catharina Genuenſis,

Oder Adorno, auch Adornavia,
Jacobi Fieſchi,
des Neapolitani-
ſchen Vice-Roy Tochter, und des
Juliani Adorno Eheweib, ein in der
Theologie erfahrnes Weibesbild,
ſtarb zu Genua A 1510. Sie
hat Sacros Catalogos, auch einen
Tractat von Reinigung der See-
len nach dem Tode geſchrieben.
Anno 1701. iſt auch zu Halle ihre
Theologia amoris heraus gekom-
[Spaltenumbruch]

Catharina
men unter dem Titul: Der goͤttli-
che Liebes-Weg unter dem Creutz,
oder ein anmuthiges und erbauli-
ches Geſpraͤch, von denen Liebes-
Wuͤrckungen GOttes in denen
Menſchen, in Italiaͤniſcher Spra-
che uhrſpꝛuͤnglich beſchrieben, duꝛch
Catharinen von Genua, ietzo aber
wegen ſeiner Vortreffligkeit aus
des Herrn Poirets Frantzoͤſiſcher
Uberſetzung ins Teutſche gebracht.
Worbey auch angefuͤget iſt ihꝛ gan-
tzer Lebens-Lauff. Das Judicium
ſo Herr D. Feuſtking von dieſem
Buch gefaͤllet, iſt zu finden in ſei-
nem Gynæceo Hæretic. Fanatic.
p.
324.

Catharina Hovvarda,

Henrici VIII. Koͤnigs in Engel-
land untreue Gemahlin, ward we-
gen beſchuldigten Ehebruchs ent-
hauptet.

Catharina Landa, oder Lau-
dæa,

Wird als ein gelehrtes und in
vielen herrlichen Wiſſenſchafften,
abſonderlich im Griechiſch- und La-
teiniſchen hocherfahrnes Frauen-
zimmer, von dem Bembo in ſeinen
Epiſteln Lib. VI. Epiſtol. 12. p. 615.
ſehr geruͤhmet.

Catharina Pacenſis, oder de la
Paz,

Eine gelehrte Spaniſche Poe-
tin, deren Lateiniſche Verſe auf
approbation vieler gelehrten Maͤn-
ner den Poetiſchen Lorbeer Crantz
zu Sevilla und Alcala davon getra-
gen. Sie hat Johannis Hurtodi
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[0190] Catharina Catharina verfertiget. Siehe Meuſchens cu- rioſe Schaubuͤhne p 60. Sie er- fuhr allerhand wiederwaͤrtige Fa- ta, worunter auch dieſes war, daß ſie ihr Gemahl verſtieß: warum ſelbiges geſchehen, kan man ei- gentlich nicht wiſſen. Daß ſie aber eine gelehrte und ſcharffſinni- ge Dame geweſen, kan man aus der vortrefflichen und beweglichen Rede allerdings ſchlieſſen, die ſie an ihren Gemahl, in Ge- genwart des Paͤbſtlichen Abge- ſandtens, Cardinals Campegii, nachdruͤcklich that. Sie iſt zu fin- den bey M. de Larray in Hiſtoire d’ Angleterre, d’Ecoſſe, & d’ Irlande. Tom. I. p. 252. ex recenſione L. Neocori Bibliothec. T. 4. pag. 82. ſeq. Catharina de Medices. Henrici II. in Franckreich Ge- mahlin, eine Tochter Hertzogs zu Urbin Der zu Gefallen A. 1572. den 24. Aug. das ſchreckliche Blut- Bad derer Hugenotten zu Pariß gehalten wurde. Sie war dreyer Koͤnige Mutter, als Franciſci II. Caroli IX. und Henrici III. Catharina Genuenſis, Oder Adorno, auch Adornavia, Jacobi Fieſchi, des Neapolitani- ſchen Vice-Roy Tochter, und des Juliani Adorno Eheweib, ein in der Theologie erfahrnes Weibesbild, ſtarb zu Genua A 1510. Sie hat Sacros Catalogos, auch einen Tractat von Reinigung der See- len nach dem Tode geſchrieben. Anno 1701. iſt auch zu Halle ihre Theologia amoris heraus gekom- men unter dem Titul: Der goͤttli- che Liebes-Weg unter dem Creutz, oder ein anmuthiges und erbauli- ches Geſpraͤch, von denen Liebes- Wuͤrckungen GOttes in denen Menſchen, in Italiaͤniſcher Spra- che uhrſpꝛuͤnglich beſchrieben, duꝛch Catharinen von Genua, ietzo aber wegen ſeiner Vortreffligkeit aus des Herrn Poirets Frantzoͤſiſcher Uberſetzung ins Teutſche gebracht. Worbey auch angefuͤget iſt ihꝛ gan- tzer Lebens-Lauff. Das Judicium ſo Herr D. Feuſtking von dieſem Buch gefaͤllet, iſt zu finden in ſei- nem Gynæceo Hæretic. Fanatic. p. 324. Catharina Hovvarda, Henrici VIII. Koͤnigs in Engel- land untreue Gemahlin, ward we- gen beſchuldigten Ehebruchs ent- hauptet. Catharina Landa, oder Lau- dæa, Wird als ein gelehrtes und in vielen herrlichen Wiſſenſchafften, abſonderlich im Griechiſch- und La- teiniſchen hocherfahrnes Frauen- zimmer, von dem Bembo in ſeinen Epiſteln Lib. VI. Epiſtol. 12. p. 615. ſehr geruͤhmet. Catharina Pacenſis, oder de la Paz, Eine gelehrte Spaniſche Poe- tin, deren Lateiniſche Verſe auf approbation vieler gelehrten Maͤn- ner den Poetiſchen Lorbeer Crantz zu Sevilla und Alcala davon getra- gen. Sie hat Johannis Hurtodi Mendorii Buch de Honeſtate in Latei-

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/190>, abgerufen am 18.11.2024.