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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Cane Cante
Compagnie wider des Autoris in-
tention
ziemlich verstümmelt wor-
den, da doch gewiß ist, daß bey 9.
Species Zimmet von diesem curieu-
sen
Naturkündiger beniemet wor-
den. Conf. Bartholomaeus Pielar.
in Insulae Ceyloniae Thesauro Me-
dico. a Amsterd. 1679. in 12. edirt.
p.
55. Sonst ist der Caneel dem
Geruch und Geschmack nach nicht
nur lieblich und durchdringend,
sondern er stärcket auch die für-
nehmsten Theile des Leibes, und
vertreibet die Winde und Blehun-
gen, zu dem Ende wird er fast in
denen meisten Speisen, dieselben
angenehm und gesund zu machen,
gebraucht.

Canetille,

Seynd kleine runde von Gold-
oder Silber-Drat zart zusammen
gelauffene Würmergen, deren sich
das Weibes-Volck im Gold- und
Silber-Stücken zu bedienen pfle-
get.

Canevas,

Ist eine Art von roher unge-
bleichter dichter gewürckter fläch-
sener Leinwand, wormit die Wei-
ber-Kleider unterleget und estaffi-
ret werden.

Canevas weiß,

Ist ein weisses baumwollenes
dichtes, mit erhabenen Streiffen,
auf vielerley facon gemödeltes Ge-
webe, dessen sich das Frauenzim-
mer zu Nacht-Camisolen oder
Brust-Lätzen zu bedienen pfleget:
der Holländische ist der feinste.

Cante,

Ist eine schmahle von Gold oder
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Canth Capau
Silber gekleppelte Spitze, so das
Frauenzimmer um Halstücher
und andern Putz zu stechen pfleget.

Canthera,

Von Gröningen aus Frieß-
land, Joh. Cantheri, eines gelehr-
t@n Mannes, so dreyer Facultäten
Doctor in Gröningen, Tochter,
war vortrefflich gelehrt, daß sie
mit guten Fug Miraculum Mundi
genennet wurde. Vid. Vechner. in
Breviar. Getm. p.
351. Sie hat
mit ihrem Vater um das Jahr
Christi 1489. gelebet.

Cantia Elisabetha, siehe Bar-
thonia.
Capaun,

Capus, Chapon, ist ein verschnit-
tener Hahn, welcher deswegen ca-
stri
ret wird, damit er desto feister
und delicater zu essen werden möge:
und gewiß unter allem Hünerfleisch
ist das Capaunfleisch das gesunde-
ste und nahrhafftigste. Man kan
aus selbigen gute Stärck-u. Kraft-
Brühen bereiten, die zugleich den
Bauch erweichen, die rohen Feuch-
tigkeiten hinweg nehmen, u. den Ab-
nehmen des Leibes wiederstehen, da-
von die Italiänischen Medici in ih-
ren Sctiptis grossen Staat machen.
Ubrigens werden Capaune fast bey
allen Ausrichtungen aufgesetzet,
und kan man ihre Zubereitung auf
vielerley Art verrichten, wie denn
unser Koch 34erley Beschreibung
hiervon ertheilet. (1) Capaun zu
putzen und zu bereiten; (2) Capaun
geprest mit Sardellen; (3) Capaun
mit Austern; (4) dito auf eine an-
dere Art; (5) Capaun mit Sau-

erkraut

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Cane Cante
Compagnie wider des Autoris in-
tention
ziemlich verſtuͤmmelt wor-
den, da doch gewiß iſt, daß bey 9.
Species Zimmet von dieſem curieu-
ſen
Naturkuͤndiger beniemet wor-
den. Conf. Bartholomæus Pielar.
in Inſulæ Ceyloniæ Theſauro Me-
dico. à Amſterd. 1679. in 12. edirt.
p.
55. Sonſt iſt der Caneel dem
Geruch und Geſchmack nach nicht
nur lieblich und durchdringend,
ſondern er ſtaͤrcket auch die fuͤr-
nehmſten Theile des Leibes, und
vertreibet die Winde und Blehun-
gen, zu dem Ende wird er faſt in
denen meiſten Speiſen, dieſelben
angenehm und geſund zu machen,
gebraucht.

Canetille,

Seynd kleine runde von Gold-
oder Silber-Drat zart zuſammen
gelauffene Wuͤrmergen, deren ſich
das Weibes-Volck im Gold- und
Silber-Stuͤcken zu bedienen pfle-
get.

Canevas,

Iſt eine Art von roher unge-
bleichter dichter gewuͤrckter flaͤch-
ſener Leinwand, wormit die Wei-
ber-Kleider unterleget und eſtaffi-
ret werden.

Canevas weiß,

Iſt ein weiſſes baumwollenes
dichtes, mit erhabenen Streiffen,
auf vielerley façon gemoͤdeltes Ge-
webe, deſſen ſich das Frauenzim-
mer zu Nacht-Camiſolen oder
Bruſt-Laͤtzen zu bedienen pfleget:
der Hollaͤndiſche iſt der feinſte.

Cante,

Iſt eine ſchmahle von Gold oder
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Canth Capau
Silber gekleppelte Spitze, ſo das
Frauenzimmer um Halstuͤcher
und andern Putz zu ſtechen pfleget.

Canthera,

Von Groͤningen aus Frieß-
land, Joh. Cantheri, eines gelehr-
tən Mannes, ſo dreyer Facultaͤten
Doctor in Groͤningen, Tochter,
war vortrefflich gelehrt, daß ſie
mit guten Fug Miraculum Mundi
genennet wurde. Vid. Vechner. in
Breviar. Getm. p.
351. Sie hat
mit ihrem Vater um das Jahr
Chriſti 1489. gelebet.

Cantia Eliſabetha, ſiehe Bar-
thonia.
Capaun,

Capus, Chapon, iſt ein verſchnit-
tener Hahn, welcher deswegen ca-
ſtri
ret wird, damit er deſto feiſter
und delicater zu eſſen werden moͤge:
und gewiß unter allem Huͤnerfleiſch
iſt das Capaunfleiſch das geſunde-
ſte und nahrhafftigſte. Man kan
aus ſelbigen gute Staͤrck-u. Kraft-
Bruͤhen bereiten, die zugleich den
Bauch erweichen, die rohen Feuch-
tigkeiten hinweg nehmen, u. den Ab-
nehmen des Leibes wiederſtehen, da-
von die Italiaͤniſchen Medici in ih-
ren Sctiptis groſſen Staat machen.
Ubrigens werden Capaune faſt bey
allen Ausrichtungen aufgeſetzet,
und kan man ihre Zubereitung auf
vielerley Art verrichten, wie denn
unſer Koch 34erley Beſchreibung
hiervon ertheilet. (1) Capaun zu
putzen und zu bereiten; (2) Capaun
gepreſt mit Sardellen; (3) Capaun
mit Auſtern; (4) dito auf eine an-
dere Art; (5) Capaun mit Sau-

erkraut
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[0170] Cane Cante Canth Capau Compagnie wider des Autoris in- tention ziemlich verſtuͤmmelt wor- den, da doch gewiß iſt, daß bey 9. Species Zimmet von dieſem curieu- ſen Naturkuͤndiger beniemet wor- den. Conf. Bartholomæus Pielar. in Inſulæ Ceyloniæ Theſauro Me- dico. à Amſterd. 1679. in 12. edirt. p. 55. Sonſt iſt der Caneel dem Geruch und Geſchmack nach nicht nur lieblich und durchdringend, ſondern er ſtaͤrcket auch die fuͤr- nehmſten Theile des Leibes, und vertreibet die Winde und Blehun- gen, zu dem Ende wird er faſt in denen meiſten Speiſen, dieſelben angenehm und geſund zu machen, gebraucht. Canetille, Seynd kleine runde von Gold- oder Silber-Drat zart zuſammen gelauffene Wuͤrmergen, deren ſich das Weibes-Volck im Gold- und Silber-Stuͤcken zu bedienen pfle- get. Canevas, Iſt eine Art von roher unge- bleichter dichter gewuͤrckter flaͤch- ſener Leinwand, wormit die Wei- ber-Kleider unterleget und eſtaffi- ret werden. Canevas weiß, Iſt ein weiſſes baumwollenes dichtes, mit erhabenen Streiffen, auf vielerley façon gemoͤdeltes Ge- webe, deſſen ſich das Frauenzim- mer zu Nacht-Camiſolen oder Bruſt-Laͤtzen zu bedienen pfleget: der Hollaͤndiſche iſt der feinſte. Cante, Iſt eine ſchmahle von Gold oder [ ] Silber gekleppelte Spitze, ſo das Frauenzimmer um Halstuͤcher und andern Putz zu ſtechen pfleget. Canthera, Von Groͤningen aus Frieß- land, Joh. Cantheri, eines gelehr- tən Mannes, ſo dreyer Facultaͤten Doctor in Groͤningen, Tochter, war vortrefflich gelehrt, daß ſie mit guten Fug Miraculum Mundi genennet wurde. Vid. Vechner. in Breviar. Getm. p. 351. Sie hat mit ihrem Vater um das Jahr Chriſti 1489. gelebet. Cantia Eliſabetha, ſiehe Bar- thonia. Capaun, Capus, Chapon, iſt ein verſchnit- tener Hahn, welcher deswegen ca- ſtriret wird, damit er deſto feiſter und delicater zu eſſen werden moͤge: und gewiß unter allem Huͤnerfleiſch iſt das Capaunfleiſch das geſunde- ſte und nahrhafftigſte. Man kan aus ſelbigen gute Staͤrck-u. Kraft- Bruͤhen bereiten, die zugleich den Bauch erweichen, die rohen Feuch- tigkeiten hinweg nehmen, u. den Ab- nehmen des Leibes wiederſtehen, da- von die Italiaͤniſchen Medici in ih- ren Sctiptis groſſen Staat machen. Ubrigens werden Capaune faſt bey allen Ausrichtungen aufgeſetzet, und kan man ihre Zubereitung auf vielerley Art verrichten, wie denn unſer Koch 34erley Beſchreibung hiervon ertheilet. (1) Capaun zu putzen und zu bereiten; (2) Capaun gepreſt mit Sardellen; (3) Capaun mit Auſtern; (4) dito auf eine an- dere Art; (5) Capaun mit Sau- erkraut

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/170>, abgerufen am 18.11.2024.