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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Cänis Caffe
Caenis,

Eine Thessalische Jungfer, wur-
de vom Neptuno mit Gewalt
geschwächet, und erhielte auf
ihre Bitte statt der Vergeltung von
ihm, daß er sie in einen Mann ver-
wandelte, der allezeit feste und nicht
zu verwunden wär, welches auch
erfolget, und sie sich deßwegen den
Nahmen Caenus beygeleget.

Caerellia, siehe Cerelia.
Caesarissa, siehe Panyperse-
basta.
Caffe,

Ist ein aus gebrannten oder ge-
rösteten Caffe-Bohnen mit sieden-
denden Wasser, oder Milch und
Sahne vermischtes Geträncke, so
das Frauenzimmer täglich zu trin-
cken pfleget.

Caffe-Bohnen,

Seynd eine gewisse Art von
Bohnen, so in Ost-Indien und in
der Türckey zu wachsen pflegen,
werden in einem Tiegel gebrannt,
klein gemahlen oder gestossen, in
heissem Wasser abgekocht, und von
dem Frauenzimmer als eine Pana-
ce
getruncken.

Caffe brennen,

Heisset die Caffe Bohnen in ei-
nem neuen und reinen irdenen Tie-
gel, der über glühende Kohlen gese-
setzet wird, unter fleißigem her-
umrühren, rösten und dürren.

Caffe-Bret,

Ist ein viereckigt oder oval run-
des laccirtes Bret, worauf der
Caffe Pott, Schälgen und Köpff-
[Spaltenumbruch]

Caffe
gen, Spiel-Napff, Caffe Löffel,
Zucker-Schachtel, oder Zucker-
Schälgen, und die geflochtenen
Stroh-Tellerlein zum Caffe gese-
tzet und aufgetragen werden.

Caffe-Büchse oder Schach-
tel,

Ist ein von Meßing oder Blech
verfertigtes Behältniß, worinnen
der gebrannte Caffe verwahret
wird.

Caffe-Cräntzgen,

Ist eine tägliche oder wöchentli-
che Zusammenkunfft und Versam-
lung einiger vertrauter Frauen-
zimmer, welche nach der Reihe her-
um gehet, worbey sie sich mit Caffee
trincken und L' Ombre-Spiel di-
vertiren
und ergötzen.

Caffe-Kanne,

Ist ein klein von Silber, Mes-
sing, Blech, Porcellain, Terra Sigil-
lata, Serpentin,
oder Zinn rund ver-
fertigtes Geschirr, mit einer Hand-
habe und Schnautze versehen, wo-
rinnen der Caffe aufgegossen wird,
ist ins gemein nur auf eine oder
mehr Personen gerichtet.

Caffe-Kessel,

Ist ein grosser kugelrunder
küpfferner Kessel mit einer Schnau-
tze und einem hohen Spriegel von
obenher versehen, worinnen der
Caffe pfleget gekocht zu werden.

Caffee-Lampe,

Ist ein kleines rundes von Mes-
sing oder Blech verfertigtes Be-
hältniß, mit einen Tacht und Spiri-
tu Vini
versehen, welches angezün-
det unter den Caffe-Pott biswei-
len gesetzet wird.

Caffe-
[Spaltenumbruch]
Caͤnis Caffe
Cænis,

Eine Theſſaliſche Jungfer, wur-
de vom Neptuno mit Gewalt
geſchwaͤchet, und erhielte auf
ihre Bitte ſtatt der Vergeltung von
ihm, daß er ſie in einen Mann ver-
wandelte, der allezeit feſte und nicht
zu verwunden waͤr, welches auch
erfolget, und ſie ſich deßwegen den
Nahmen Cænus beygeleget.

Cærellia, ſiehe Cerelia.
Cæſariſſa, ſiehe Panyperſe-
baſta.
Caffé,

Iſt ein aus gebrannten oder ge-
roͤſteten Caffé-Bohnen mit ſieden-
denden Waſſer, oder Milch und
Sahne vermiſchtes Getraͤncke, ſo
das Frauenzimmer taͤglich zu trin-
cken pfleget.

Caffé-Bohnen,

Seynd eine gewiſſe Art von
Bohnen, ſo in Oſt-Indien und in
der Tuͤrckey zu wachſen pflegen,
werden in einem Tiegel gebrannt,
klein gemahlen oder geſtoſſen, in
heiſſem Waſſer abgekocht, und von
dem Frauenzimmer als eine Pana-
getruncken.

Caffé brennen,

Heiſſet die Caffé Bohnen in ei-
nem neuen und reinen irdenen Tie-
gel, der uͤber gluͤhende Kohlen geſe-
ſetzet wird, unter fleißigem her-
umruͤhren, roͤſten und duͤrren.

Caffé-Bret,

Iſt ein viereckigt oder oval run-
des laccirtes Bret, worauf der
Caffé Pott, Schaͤlgen und Koͤpff-
[Spaltenumbruch]

Caffe
gen, Spiel-Napff, Caffé Loͤffel,
Zucker-Schachtel, oder Zucker-
Schaͤlgen, und die geflochtenen
Stroh-Tellerlein zum Caffé geſe-
tzet und aufgetragen werden.

Caffé-Buͤchſe oder Schach-
tel,

Iſt ein von Meßing oder Blech
verfertigtes Behaͤltniß, worinnen
der gebrannte Caffé verwahret
wird.

Caffé-Craͤntzgen,

Iſt eine taͤgliche oder woͤchentli-
che Zuſammenkunfft und Verſam-
lung einiger vertrauter Frauen-
zimmer, welche nach der Reihe her-
um gehet, worbey ſie ſich mit Caffee
trincken und L’ Ombre-Spiel di-
vertiren
und ergoͤtzen.

Caffé-Kanne,

Iſt ein klein von Silber, Meſ-
ſing, Blech, Porcellain, Terra Sigil-
lata, Serpentin,
oder Zinn rund ver-
fertigtes Geſchirr, mit einer Hand-
habe und Schnautze verſehen, wo-
rinnen der Caffé aufgegoſſen wird,
iſt ins gemein nur auf eine oder
mehr Perſonen gerichtet.

Caffe-Keſſel,

Iſt ein groſſer kugelrunder
kuͤpffeꝛner Keſſel mit einer Schnau-
tze und einem hohen Spriegel von
obenher verſehen, worinnen der
Caffe pfleget gekocht zu werden.

Caffée-Lampe,

Iſt ein kleines rundes von Meſ-
ſing oder Blech verfertigtes Be-
haͤltniß, mit einen Tacht und Spiri-
tu Vini
verſehen, welches angezuͤn-
det unter den Caffé-Pott biswei-
len geſetzet wird.

Caffe-
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[0164] Caͤnis Caffe Caffe Cænis, Eine Theſſaliſche Jungfer, wur- de vom Neptuno mit Gewalt geſchwaͤchet, und erhielte auf ihre Bitte ſtatt der Vergeltung von ihm, daß er ſie in einen Mann ver- wandelte, der allezeit feſte und nicht zu verwunden waͤr, welches auch erfolget, und ſie ſich deßwegen den Nahmen Cænus beygeleget. Cærellia, ſiehe Cerelia. Cæſariſſa, ſiehe Panyperſe- baſta. Caffé, Iſt ein aus gebrannten oder ge- roͤſteten Caffé-Bohnen mit ſieden- denden Waſſer, oder Milch und Sahne vermiſchtes Getraͤncke, ſo das Frauenzimmer taͤglich zu trin- cken pfleget. Caffé-Bohnen, Seynd eine gewiſſe Art von Bohnen, ſo in Oſt-Indien und in der Tuͤrckey zu wachſen pflegen, werden in einem Tiegel gebrannt, klein gemahlen oder geſtoſſen, in heiſſem Waſſer abgekocht, und von dem Frauenzimmer als eine Pana- cé getruncken. Caffé brennen, Heiſſet die Caffé Bohnen in ei- nem neuen und reinen irdenen Tie- gel, der uͤber gluͤhende Kohlen geſe- ſetzet wird, unter fleißigem her- umruͤhren, roͤſten und duͤrren. Caffé-Bret, Iſt ein viereckigt oder oval run- des laccirtes Bret, worauf der Caffé Pott, Schaͤlgen und Koͤpff- gen, Spiel-Napff, Caffé Loͤffel, Zucker-Schachtel, oder Zucker- Schaͤlgen, und die geflochtenen Stroh-Tellerlein zum Caffé geſe- tzet und aufgetragen werden. Caffé-Buͤchſe oder Schach- tel, Iſt ein von Meßing oder Blech verfertigtes Behaͤltniß, worinnen der gebrannte Caffé verwahret wird. Caffé-Craͤntzgen, Iſt eine taͤgliche oder woͤchentli- che Zuſammenkunfft und Verſam- lung einiger vertrauter Frauen- zimmer, welche nach der Reihe her- um gehet, worbey ſie ſich mit Caffee trincken und L’ Ombre-Spiel di- vertiren und ergoͤtzen. Caffé-Kanne, Iſt ein klein von Silber, Meſ- ſing, Blech, Porcellain, Terra Sigil- lata, Serpentin, oder Zinn rund ver- fertigtes Geſchirr, mit einer Hand- habe und Schnautze verſehen, wo- rinnen der Caffé aufgegoſſen wird, iſt ins gemein nur auf eine oder mehr Perſonen gerichtet. Caffe-Keſſel, Iſt ein groſſer kugelrunder kuͤpffeꝛner Keſſel mit einer Schnau- tze und einem hohen Spriegel von obenher verſehen, worinnen der Caffe pfleget gekocht zu werden. Caffée-Lampe, Iſt ein kleines rundes von Meſ- ſing oder Blech verfertigtes Be- haͤltniß, mit einen Tacht und Spiri- tu Vini verſehen, welches angezuͤn- det unter den Caffé-Pott biswei- len geſetzet wird. Caffe-

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/164>, abgerufen am 18.11.2024.