Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Boschi Bosin Sorten und Gattung; als Sam-met-Borten, Spiegel-Borten, Pü- schel-Borten, Schlangen-Borten, Pfennig-Börtlein, u. d. g. Boschi, Francesca Vanini, eine künstliche Böse Sieben, Heissen insgemein die käuffig- Bosin Christiana Eleonora. M. Paul Bosin Johanna Margaretha, M. Paul Boudi Bouil hatte auch in Antiquitaeten was ge-than. Uberdieß war sie auch eine vollkommene Vocal- und Instru- mental-Music Verständige. Boudicea, Oder Bondicea, wie sie einige Bouillon. Ist eine aus gewissen Din- gen
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Boschi Boſin Sorten und Gattung; als Sam-met-Borten, Spiegel-Boꝛten, Puͤ- ſchel-Borten, Schlangen-Borten, Pfennig-Boͤrtlein, u. d. g. Boschi, Francesca Vanini, eine kuͤnſtliche Boͤſe Sieben, Heiſſen insgemein die kaͤuffig- Boſin Chriſtiana Eleonora. M. Paul Boſin Johanna Margaretha, M. Paul Boudi Bouil hatte auch in Antiquitæten was ge-than. Uberdieß war ſie auch eine vollkommene Vocal- und Inſtru- mental-Muſic Verſtaͤndige. Boudicea, Oder Bondicea, wie ſie einige Bouillon. Iſt eine aus gewiſſen Din- gen
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Boschi Boſin
Boudi Bouil
Sorten und Gattung; als Sam-
met-Borten, Spiegel-Boꝛten, Puͤ-
ſchel-Borten, Schlangen-Borten,
Pfennig-Boͤrtlein, u. d. g.
Boschi,
Francesca Vanini, eine kuͤnſtliche
und beruͤhmte Saͤngerin in Ita-
lien.
Boͤſe Sieben,
Heiſſen insgemein die kaͤuffig-
ten, zanckſuͤchtigen und beißigten
Weiber, ſo Tag und Nacht mur-
ren und in die Maͤnner hinein kaͤuf-
fen, dergleichen des Socratis boͤſes
Weib, die Xantippe war.
Boſin
Chriſtiana Eleonora. M. Paul
Boſens Archi-Diacon, zum H.
Creutz zu Dreßden, juͤngſte Toch-
ter, ſo ihrer aͤlteſten verſtorbenen
Schweſter, Johannen Margare-
then in Gelehrſamkeit nichts nach-
gegeben, weil ſie gleichfalls Grie-
chiſch, Lateiniſch und Frantzoͤiſch
vollkommen verſtunde, geſchweige,
was ſie in der Muſic und andern
dem ſchoͤnen Geſchlechte anſtaͤndi-
gen Kuͤnſten und Wiſſenſchafften
gethan.
Boſin
Johanna Margaretha, M. Paul
Boſens Archi-Diacon. zum H.
Creutz zu Dreßden, aͤlteſte Toch-
ter, und Eheweib des Torgauiſchen
Superintend. D. Hoffkuntzens,
war von ſolcher Gelehrſamkeit,
daß ſie die Griechiſche, Lateiniſche
und Frantzoͤiſche Sprache vollkom-
men inne hatte: ſie wuſte hiernechſt
von Theologiſchen ſo wohl zu
diſcuriren als auch zu diſputiren,
hatte auch in Antiquitæten was ge-
than. Uberdieß war ſie auch eine
vollkommene Vocal- und Inſtru-
mental-Muſic Verſtaͤndige.
Boudicea,
Oder Bondicea, wie ſie einige
nennen, eine tapffere Koͤnigin und
Wittbe Praſutagi, Koͤnigs der
Icener in Engeland, ſo ihren Hel-
denmuth, nach ihres Gemahlen
Tode, bey dem damahligen Einfall
der Roͤmer blicken ließ, maſſen ſie
die Einwohner des Landes gleich
auffbiethen ließ, und 26000. Mañ
zuſammen brachte, ſich zum Haupt
und Fuͤhrerin auffwarff, und ſelbi-
ge tapffer auffriſchte, das Roͤmiſche
Joch von ſich zu werffen. Ihr
erſtes Unternehmen gieng auch
gluͤcklich von ſtatten, weil der Kaͤy-
ſerl. Stadthalter Paulinus Sueto-
nius nicht ſelber zugegen war;
Als er aber von der Inſul Mona,
der er ſich zuerſt verſichert hatte,
zuruͤcke kame, zerſtreuete er ihre
zuſammen gezogenen und im Krieg
unerfahrnen Voͤlcker, und machte
eine groſſe Niederlage von ſelbi-
gen. Woruͤber Boudicea gantz in
Verzweiffelung gerieth, und weil
ſie ſahe, daß ſie ſich nicht wieder
helffen konte, brachte ſie ſich ſelbſt
mit Gifft um. Tacit. Annal. L. 14.
c. 31. Hiernechſt ſoll ſie auch dar-
bey ſehr gelehrt und klug geweſen
ſeyn, maſſen ſie an die Staͤdte ihres
Landes viel kluge und herrliche
Epiſteln geſchrieben haben ſoll.
Vid. Frauen-Lob in der loͤbl. Geſell-
ſchafft gelehrter Weiber. p. 6.
Bouillon.
Iſt eine aus gewiſſen Din-
gen
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