Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Theoda Theodel Meynung vielmahl unter seinemNahmen ausgehen lassen. Por- phyrius nennet sie Aristocleam, Laertius Themistocleam, Suidas aber Thimocleam. Theoda, Warff sich zu Zeiten des Käy- Theodelinda oder Theodo- lina, Der Longobarden Königin, ei- Theodora ihre Lehre und Christlichen Wan-del die Longobarden gleichfals be- kehret haben. Vid. Schützens Eh- ren-Preiß des Frauenzimmers. pag. 81. Theodora, Des Käysers Justiniani Ge- Theodora, Ein in der Philosophie, Poesie, Theodora die Heilige, War die allererste Closter-Frau Theodora, Eine Römische Ketzerin, so im aus
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Theoda Theodel Meynung vielmahl unter ſeinemNahmen ausgehen laſſen. Por- phyrius nennet ſie Ariſtocleam, Laertius Themiſtocleam, Suidas aber Thimocleam. Theoda, Warff ſich zu Zeiten des Kaͤy- Theodelinda oder Theodo- lina, Der Longobarden Koͤnigin, ei- Theodora ihre Lehre und Chriſtlichen Wan-del die Longobarden gleichfals be- kehret haben. Vid. Schuͤtzens Eh- ren-Preiß des Frauenzimmers. pag. 81. Theodora, Des Kaͤyſers Juſtiniani Ge- Theodora, Ein in der Philoſophie, Poeſie, Theodora die Heilige, War die allererſte Cloſter-Frau Theodora, Eine Roͤmiſche Ketzerin, ſo im aus
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Theoda Theodel
Theodora
Meynung vielmahl unter ſeinem
Nahmen ausgehen laſſen. Por-
phyrius nennet ſie Ariſtocleam,
Laertius Themiſtocleam, Suidas
aber Thimocleam.
Theoda,
Warff ſich zu Zeiten des Kaͤy-
ſers Lotharii im IX. Seculo bey
Coſtnitz vor eine Prophetin auf,
und bezauberte durch ihre liſtigen
Raͤncke viel Leute, ſo gar, daß ſie
ſelbige vor eine andere Sibylle an-
ſahen. Sie ſchuͤtzte goͤttliche Ge-
ſichter vor, und verkuͤndigte allezeit
die Ankunfft des Juͤngſten Tages,
wodurch das einfaͤltige Volck be-
weget ward, ihr Gold und Geld
dieſer Affter-Prophetin als ein Ge-
ſchencke zu uͤberbringen. Sie
ward aber endlich, nachdem ſie auf
Befehl des Biſchoffs Salomonis zu
Coſtnitz examiniret ihre Betruͤge-
reyen geſtande, und ſolche Schuld
auf einen Catholiſchen Pfaffen
warff, deswegen zu gebuͤhrender
Straffe gezogen. Vid. Centur.
Magdeburg. Cent. 9. c. 5. p. 119.
& 120.
Theodelinda oder Theodo-
lina,
Der Longobarden Koͤnigin, ei-
ne devote und gelehrte Dame, ſo
ſich im VI. Seculo zum Chriſten-
thum bekennet, und mit welcher
Gregorius einen angenehmen
Brief-Wechſel gehabt, ihr auch
ſeine 4. Buͤcher de Vita Sanctorum
zugeſchrieben. Vid. Gregor. L. 3.
Epiſt. 4. l. 12. ep. 7. it. Paul. Dia-
con. d. Geſt. Longobard. l. 4. c. 5.
& 6. Schmidii Mulier. Orthodox.
§. 17. p. 26. ſeq. Sie ſoll durch
ihre Lehre und Chriſtlichen Wan-
del die Longobarden gleichfals be-
kehret haben. Vid. Schuͤtzens Eh-
ren-Preiß des Frauenzimmers.
pag. 81.
Theodora,
Des Kaͤyſers Juſtiniani Ge-
mahlin, der zu Gefallen ſo viele
herrliche Privilegia und Wohltha-
ten vor das weibliche Geſchlechte
der Kaͤyſer Juſtinianus in ſein Cor-
pus Juris ſetzen laſſen. Sie lebte
im ſechſten Jahrhundert, und heg-
te viel ketzeriſche und irrige Lehren,
maßen ſie dem Eutychianiſchen
Schwarm anhieng, auch dadurch
ihren Gemahl ſelbſt endlich ver-
fuͤhrte. Sie ſtarb endlich an dem
freſſenden Krebs. Vid. Procopium
in Arcan. Hiſtor. it. D. Schmid.
Mulier. Heterodox. §. 24. p. 33.
Theodora,
Ein in der Philoſophie, Poeſie,
und Grammatic wohl-erfahrnes
Weibes-Bild, ſie war eine Schuͤ-
lerin Damaſcii und Iſiodori, wel-
cher erſtere ihr auch ſein Buch de
Iſiodori Philoſophi Vita dediciret
und zugeſchrieben.
Theodora die Heilige,
War die allererſte Cloſter-Frau
des Ordens der Canoniſſen des
Heil. Baſilii, den er A. C. 340. ge-
ſtifftet.
Theodora,
Eine Roͤmiſche Ketzerin, ſo im
zehenden Jahrhundert allerhand
Schandthaten, Ketzereyen und
aberglaͤubiſche Dinge in der Kirche
zu Rom eingefuͤhret. Sie war
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