Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Auszieh Baath tücher, Schürtzen und ander weißGeräthe Bogen weise an denen En- den ausschweiffen, bestechen, und mit kleinen Zäcklein beschlingen. Bißweilen werden auch nur die Bogen schlecht weg umschlungen, und keine Zäcklein daran gestochen. Ausziehen Wäsche, Heisset die rein gewaschene und Autonoe, War des Thebanischen Königs de Auila, Beata, ein abergläubisches, ver- Axiothea, Eine Schülerin des Platonis Axt, Ist ein in der Küche nöthiges B. Baath, Catharina, eine Baronessin aus Babine Back Schweden, war sehr gelehrt in de[r]Historie und Genealogie vortreff[-] lich erfahren, konte auch unver[-] gleichlich mahlen. Sie hat Com- mentarios Genealogicos geschrie- ben, und selbige mit eigner Hand abgerissen. Es ist solches Werck noch nicht gedruckt, weil in selbigen ein und andere Irrthüme observi- ret werden. Doch leget Joh. Heinr[.] Boeclerus in seiner Peregrinat. Germ. p. 18. und in seiner Bibliograph. Cu- rios. Lit. K. ihr ein grosses Lob bey. Babine, Ist eine gewisse Art eines Rauch- Baccha, War die Priesterin des Bacchus, Bachhaase, siehe. Land- Läuffer. Back-Bret, Ist ein rundes und dünnes höl- Back-Rädlein, Ist ein kleines eisernes ausge- Back-Schüssel, Ist eine runde und tieffe von Holtz
[Spaltenumbruch]
Auszieh Baath tuͤcher, Schuͤrtzen und ander weißGeraͤthe Bogen weiſe an denen En- den ausſchweiffen, beſtechen, und mit kleinen Zaͤcklein beſchlingen. Bißweilen werden auch nur die Bogen ſchlecht weg umſchlungen, und keine Zaͤcklein daran geſtochen. Ausziehen Waͤſche, Heiſſet die rein gewaſchene und Autonoë, War des Thebaniſchen Koͤnigs de Auila, Beata, ein aberglaͤubiſches, ver- Axiothea, Eine Schuͤlerin des Platonis Axt, Iſt ein in der Kuͤche noͤthiges B. Baath, Catharina, eine Baronesſin aus Babine Back Schweden, war ſehr gelehrt in de[r]Hiſtorie und Genealogie vortreff[-] lich erfahren, konte auch unver[-] gleichlich mahlen. Sie hat Com- mentarios Genealogicos geſchrie- ben, und ſelbige mit eigner Hand abgeriſſen. Es iſt ſolches Werck noch nicht gedruckt, weil in ſelbigen ein und andere Irrthuͤme obſervi- ret werden. Doch leget Joh. Heinr[.] Bœclerus in ſeiner Peregrinat. Germ. p. 18. und in ſeiner Bibliograph. Cu- rioſ. Lit. K. ihr ein groſſes Lob bey. Babine, Iſt eine gewiſſe Art eines Rauch- Baccha, War die Prieſterin des Bacchus, Bachhaaſe, ſiehe. Land- Laͤuffer. Back-Bret, Iſt ein rundes und duͤnnes hoͤl- Back-Raͤdlein, Iſt ein kleines eiſernes ausge- Back-Schuͤſſel, Iſt eine runde und tieffe von Holtz
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0102"/><cb n="159"/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Auszieh Baath</hi></fw><lb/> tuͤcher, Schuͤrtzen und ander weiß<lb/> Geraͤthe Bogen weiſe an denen En-<lb/> den ausſchweiffen, beſtechen, und<lb/> mit kleinen Zaͤcklein beſchlingen.<lb/> Bißweilen werden auch nur die<lb/> Bogen ſchlecht weg umſchlungen,<lb/> und keine Zaͤcklein daran geſtochen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ausziehen Waͤſche,</hi> </head><lb/> <p>Heiſſet die rein gewaſchene und<lb/> getreigte Waͤſche, ehe man ſelbige<lb/> plattet oder rollet, wieder aus ein-<lb/> ander Stuͤckweiſe ziehen, und in vo-<lb/> rige Form wieder bringen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Autonoë,</hi> </head><lb/> <p>War des <hi rendition="#aq">Thebani</hi>ſchen Koͤnigs<lb/><hi rendition="#aq">Cadmi</hi> Tochter, ſo er mit der <hi rendition="#aq">Her-<lb/> mione</hi> erzeuget.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">de</hi> Auila,</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Beata,</hi> ein aberglaͤubiſches, ver-<lb/> fuͤhreriſches und <hi rendition="#aq">ſectiri</hi>ſches Weib,<lb/> ſo durch ihre Affter-Propheceyun-<lb/> gen und falſchen Offenbahrungen<lb/> das Volck zu verblenden ſuchte.<lb/><hi rendition="#aq">Vid. Reinhardi Theatr. Prudent.<lb/> Elegant. p.</hi> 235.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Axiothea,</hi> </head><lb/> <p>Eine Schuͤlerin des <hi rendition="#aq">Platonis</hi><lb/> ſiehe. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Laſthenia.</hi></hi></p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Axt,</hi> </head><lb/> <p>Iſt ein in der Kuͤche noͤthiges<lb/><hi rendition="#aq">Inſtrument</hi> und Geraͤthe, wormit<lb/> man das kleine Fiſchholtz ſpaltet, o-<lb/> der auch zu andern Dingen ſelbige<lb/> noͤthig hat.</p> </div> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">B.</hi> </hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Baath,</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Catharina,</hi> eine <hi rendition="#aq">Baronesſin</hi> aus<lb/><cb n="160"/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Babine Back</hi></fw><lb/> Schweden, war ſehr gelehrt in de<supplied>r</supplied><lb/><hi rendition="#aq">Hiſtorie</hi> und <hi rendition="#aq">Genealogie</hi> vortreff<supplied>-</supplied><lb/> lich erfahren, konte auch unver<supplied>-</supplied><lb/> gleichlich mahlen. Sie hat <hi rendition="#aq">Com-<lb/> mentarios Genealogicos</hi> geſchrie-<lb/> ben, und ſelbige mit eigner Hand<lb/> abgeriſſen. Es iſt ſolches Werck<lb/> noch nicht gedruckt, weil in ſelbigen<lb/> ein und andere Irrthuͤme <hi rendition="#aq">obſervi-<lb/> ret</hi> werden. Doch leget <hi rendition="#aq">Joh. Heinr<supplied>.</supplied><lb/> Bœclerus</hi> in ſeiner <hi rendition="#aq">Peregrinat. Germ.<lb/> p.</hi> 18. und in ſeiner <hi rendition="#aq">Bibliograph. Cu-<lb/> rioſ. Lit. K.</hi> ihr ein groſſes Lob bey.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Babine,</hi> </head><lb/> <p>Iſt eine gewiſſe Art eines Rauch-<lb/> wercks brauner Moſcowitiſcher<lb/> Katzen Felle, deren ſich das Frau-<lb/> enzimmer zu Winters-Zeit unter<lb/> ihre Peltze und Kleider ſtatt Unter-<lb/> futters zu bedienen pfleget.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Baccha,</hi> </head><lb/> <p>War die Prieſterin des <hi rendition="#aq">Bacchus,</hi><lb/> ſo ſtets betruncken war, und bey<lb/> dem Opffer wie halb unſinnig er-<lb/> funden ward.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bachhaaſe, ſiehe. Land-<lb/> Laͤuffer.</hi> </head> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Back-Bret,</hi> </head><lb/> <p>Iſt ein rundes und duͤnnes hoͤl-<lb/> tzernes Bret, ſo bey dem backen in<lb/> der Kuͤche noͤthig iſt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Back-Raͤdlein,</hi> </head><lb/> <p>Iſt ein kleines eiſernes ausge-<lb/> zaͤcktes Raͤdlein mit einem Stiehl<lb/> verſehen, welches zu dem backen in<lb/> der Kuchen und Abſchneidung des<lb/> Teiges gebrauchet wird.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Back-Schuͤſſel,</hi> </head><lb/> <p>Iſt eine runde und tieffe von<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Holtz</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0102]
Auszieh Baath
Babine Back
tuͤcher, Schuͤrtzen und ander weiß
Geraͤthe Bogen weiſe an denen En-
den ausſchweiffen, beſtechen, und
mit kleinen Zaͤcklein beſchlingen.
Bißweilen werden auch nur die
Bogen ſchlecht weg umſchlungen,
und keine Zaͤcklein daran geſtochen.
Ausziehen Waͤſche,
Heiſſet die rein gewaſchene und
getreigte Waͤſche, ehe man ſelbige
plattet oder rollet, wieder aus ein-
ander Stuͤckweiſe ziehen, und in vo-
rige Form wieder bringen.
Autonoë,
War des Thebaniſchen Koͤnigs
Cadmi Tochter, ſo er mit der Her-
mione erzeuget.
de Auila,
Beata, ein aberglaͤubiſches, ver-
fuͤhreriſches und ſectiriſches Weib,
ſo durch ihre Affter-Propheceyun-
gen und falſchen Offenbahrungen
das Volck zu verblenden ſuchte.
Vid. Reinhardi Theatr. Prudent.
Elegant. p. 235.
Axiothea,
Eine Schuͤlerin des Platonis
ſiehe. Laſthenia.
Axt,
Iſt ein in der Kuͤche noͤthiges
Inſtrument und Geraͤthe, wormit
man das kleine Fiſchholtz ſpaltet, o-
der auch zu andern Dingen ſelbige
noͤthig hat.
B.
Baath,
Catharina, eine Baronesſin aus
Schweden, war ſehr gelehrt in der
Hiſtorie und Genealogie vortreff-
lich erfahren, konte auch unver-
gleichlich mahlen. Sie hat Com-
mentarios Genealogicos geſchrie-
ben, und ſelbige mit eigner Hand
abgeriſſen. Es iſt ſolches Werck
noch nicht gedruckt, weil in ſelbigen
ein und andere Irrthuͤme obſervi-
ret werden. Doch leget Joh. Heinr.
Bœclerus in ſeiner Peregrinat. Germ.
p. 18. und in ſeiner Bibliograph. Cu-
rioſ. Lit. K. ihr ein groſſes Lob bey.
Babine,
Iſt eine gewiſſe Art eines Rauch-
wercks brauner Moſcowitiſcher
Katzen Felle, deren ſich das Frau-
enzimmer zu Winters-Zeit unter
ihre Peltze und Kleider ſtatt Unter-
futters zu bedienen pfleget.
Baccha,
War die Prieſterin des Bacchus,
ſo ſtets betruncken war, und bey
dem Opffer wie halb unſinnig er-
funden ward.
Bachhaaſe, ſiehe. Land-
Laͤuffer.
Back-Bret,
Iſt ein rundes und duͤnnes hoͤl-
tzernes Bret, ſo bey dem backen in
der Kuͤche noͤthig iſt.
Back-Raͤdlein,
Iſt ein kleines eiſernes ausge-
zaͤcktes Raͤdlein mit einem Stiehl
verſehen, welches zu dem backen in
der Kuchen und Abſchneidung des
Teiges gebrauchet wird.
Back-Schuͤſſel,
Iſt eine runde und tieffe von
Holtz
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |