Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Collin, Heinrich Joseph von: Coriolan. Berlin, 1804.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Krieger.
Triumph!
Triumph!
Coriolan.
Triumph!
Lucumo.
Und niemand ruft dem Tullus!
Auch er ist Sieger, wie Coriolan!
Alle.
Dem Tullus Heil! Heil dem Coriolan!
Coriolan.
Dem Tullus Heil! -- Laßt mich herab, ihr Brüder!
(steigt herab.)
Komm, edler Attus Tullus, und besteige
Mit mir das Tribunal.

(zu einem Centurio.)
Du höre, Freund!
Vom Thore bis hieher zum Feldherrnsitz
Stell' in zwey Reihen mir die Krieger an,
Mit vorgestrecktem Speer, -- daß Roms Ge-
sandte
Sogleich die Furcht befalle, wie sie nahen. --
-- Der Römer soll noch zittern, sag' ich euch!
Auf offnem Platze wollen wir sie hören,
Die Flehenden, die erst so trotzig waren.
Ihr, Volskerfeldherrn, bleibt um mich versammelt!
Es soll ein Fest für hohe Götter seyn. --
-- O könnt' ich sie noch länger warten lassen!

Att.
Die Krieger.
Triumph!
Triumph!
Coriolan.
Triumph!
Lucumo.
Und niemand ruft dem Tullus!
Auch er iſt Sieger, wie Coriolan!
Alle.
Dem Tullus Heil! Heil dem Coriolan!
Coriolan.
Dem Tullus Heil! — Laßt mich herab, ihr Brüder!
(ſteigt herab.)
Komm, edler Attus Tullus, und beſteige
Mit mir das Tribunal.

(zu einem Centurio.)
Du höre, Freund!
Vom Thore bis hieher zum Feldherrnſitz
Stell’ in zwey Reihen mir die Krieger an,
Mit vorgeſtrecktem Speer, — daß Roms Ge-
ſandte
Sogleich die Furcht befalle, wie ſie nahen. —
— Der Römer ſoll noch zittern, ſag’ ich euch!
Auf offnem Platze wollen wir ſie hören,
Die Flehenden, die erſt ſo trotzig waren.
Ihr, Volskerfeldherrn, bleibt um mich verſammelt!
Es ſoll ein Feſt für hohe Götter ſeyn. —
— O könnt’ ich ſie noch länger warten laſſen!

Att.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0072" n="64"/>
          <sp who="#KRIE">
            <speaker><hi rendition="#g">Die Krieger</hi>.</speaker><lb/>
            <p><hi rendition="#et">Triumph!</hi><lb/>
Triumph!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#COR">
            <speaker><hi rendition="#g">Coriolan</hi>.</speaker><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Triumph!</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#LUC">
            <speaker><hi rendition="#g">Lucumo</hi>.</speaker><lb/>
            <p><hi rendition="#et">Und niemand ruft dem Tullus!</hi><lb/>
Auch er i&#x017F;t Sieger, wie Coriolan!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ALL">
            <speaker><hi rendition="#g">Alle</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Dem Tullus Heil! Heil dem Coriolan!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#COR">
            <speaker><hi rendition="#g">Coriolan</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Dem Tullus Heil! &#x2014; Laßt mich herab, ihr Brüder!</p><lb/>
            <stage>(&#x017F;teigt herab.)</stage><lb/>
            <p>Komm, edler Attus Tullus, und be&#x017F;teige<lb/>
Mit mir das Tribunal.</p><lb/>
            <stage>(zu einem Centurio.)</stage><lb/>
            <p><hi rendition="#et">Du höre, Freund!</hi><lb/>
Vom Thore bis hieher zum Feldherrn&#x017F;itz<lb/>
Stell&#x2019; in zwey Reihen mir die Krieger an,<lb/>
Mit vorge&#x017F;trecktem Speer, &#x2014; daß Roms Ge-<lb/>
&#x017F;andte<lb/>
Sogleich die Furcht befalle, wie &#x017F;ie nahen. &#x2014;<lb/>
&#x2014; Der Römer &#x017F;oll noch zittern, &#x017F;ag&#x2019; ich euch!<lb/>
Auf offnem Platze wollen wir &#x017F;ie hören,<lb/>
Die Flehenden, die er&#x017F;t &#x017F;o trotzig waren.<lb/>
Ihr, Volskerfeldherrn, bleibt um mich ver&#x017F;ammelt!<lb/>
Es &#x017F;oll ein Fe&#x017F;t für hohe Götter &#x017F;eyn. &#x2014;<lb/>
&#x2014; O könnt&#x2019; ich &#x017F;ie noch länger warten la&#x017F;&#x017F;en!</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#g">Att</hi>.</fw>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[64/0072] Die Krieger. Triumph! Triumph! Coriolan. Triumph! Lucumo. Und niemand ruft dem Tullus! Auch er iſt Sieger, wie Coriolan! Alle. Dem Tullus Heil! Heil dem Coriolan! Coriolan. Dem Tullus Heil! — Laßt mich herab, ihr Brüder! (ſteigt herab.) Komm, edler Attus Tullus, und beſteige Mit mir das Tribunal. (zu einem Centurio.) Du höre, Freund! Vom Thore bis hieher zum Feldherrnſitz Stell’ in zwey Reihen mir die Krieger an, Mit vorgeſtrecktem Speer, — daß Roms Ge- ſandte Sogleich die Furcht befalle, wie ſie nahen. — — Der Römer ſoll noch zittern, ſag’ ich euch! Auf offnem Platze wollen wir ſie hören, Die Flehenden, die erſt ſo trotzig waren. Ihr, Volskerfeldherrn, bleibt um mich verſammelt! Es ſoll ein Feſt für hohe Götter ſeyn. — — O könnt’ ich ſie noch länger warten laſſen! Att.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/collin_coriolan_1804
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/collin_coriolan_1804/72
Zitationshilfe: Collin, Heinrich Joseph von: Coriolan. Berlin, 1804, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/collin_coriolan_1804/72>, abgerufen am 26.04.2024.