Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.so wird auch der Feldherr welcher sie annimmt mehr oder Ihre Trennung in der Zeit. 188 b. Die hier gegebene Ansicht daß jedes Gefecht 189. Dieser Widerspruch wird theils aus einer ein- 190. Man denkt sich den Gegensatz zwischen Angriff 191. Die Folge ist daß man sich den Angreifenden 192. Nach dieser Vorstellungsart ist Nichts natür- 193. Für die Artillerie hat man doch auch bei die- ſo wird auch der Feldherr welcher ſie annimmt mehr oder Ihre Trennung in der Zeit. 188 b. Die hier gegebene Anſicht daß jedes Gefecht 189. Dieſer Widerſpruch wird theils aus einer ein- 190. Man denkt ſich den Gegenſatz zwiſchen Angriff 191. Die Folge iſt daß man ſich den Angreifenden 192. Nach dieſer Vorſtellungsart iſt Nichts natuͤr- 193. Fuͤr die Artillerie hat man doch auch bei die- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0328" n="314"/> ſo wird auch der Feldherr welcher ſie annimmt mehr oder<lb/> weniger zu einer aktiven Vertheidigung uͤbergehen, d. h.<lb/> dem Anfall mit Anfall begegnen muͤſſen, theils weil die<lb/> natuͤrlichen Vortheile der Vertheidigung (<hi rendition="#g">Stellung, Ord-<lb/> nung, Überraſchung</hi>) im Verlaufe des Gefechts ſich<lb/> nach und nach erſchoͤpfen und zuletzt nicht mehr betraͤcht-<lb/> lich vorhanden ſind, theils weil, wie wir Nr. 184 geſagt<lb/> haben, das poſitive Prinzip ein immer groͤßeres Gewicht<lb/> bekommt.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head><hi rendition="#g">Ihre Trennung in der Zeit</hi>.</head><lb/> <p>188 <hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">b.</hi></hi> Die hier gegebene Anſicht daß jedes Gefecht<lb/> in zwei getrennte Akte zerfaͤllt, wird bei der erſten Betrach-<lb/> tung viel Widerſpruch finden.</p><lb/> <p>189. Dieſer Widerſpruch wird theils aus einer ein-<lb/> gewohnten falſchen Anſicht vom Gefecht, theils daraus ent-<lb/> ſtehen daß man auf den Begriff des Getrennten eine zu<lb/> pedantiſche Wichtigkeit legt.</p><lb/> <p>190. Man denkt ſich den Gegenſatz zwiſchen Angriff<lb/> und Vertheidigung zu groß, beide Thaͤtigkeiten zu rein<lb/> antithetiſch, oder vielmehr man legt den Gegenſatz dahin<lb/> wo er ſich in der Ausfuͤhrung nicht findet.</p><lb/> <p>191. Die Folge iſt daß man ſich den Angreifenden<lb/> vom erſten Augenblick bis zum letzten mit einem gleich-<lb/> maͤßigen unausgeſetzten Streben zum Vorſchreiten und<lb/> die Ermaͤßigung der vorſchreitenden Bewegung immer nur<lb/> wie eine ganz unwillkuͤhrlich erzwungene denkt, die <hi rendition="#g">un-<lb/> mittelbar</hi> vom Widerſtande ausgeht.</p><lb/> <p>192. Nach dieſer Vorſtellungsart iſt Nichts natuͤr-<lb/> licher als daß jeder Angriff mit der hoͤchſten Energie des<lb/> des Sturmes anfinge.</p><lb/> <p>193. Fuͤr die Artillerie hat man doch auch bei die-<lb/> ſer Vorſtellungsart ſich ſchon an einen Vorbereitungsakt<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [314/0328]
ſo wird auch der Feldherr welcher ſie annimmt mehr oder
weniger zu einer aktiven Vertheidigung uͤbergehen, d. h.
dem Anfall mit Anfall begegnen muͤſſen, theils weil die
natuͤrlichen Vortheile der Vertheidigung (Stellung, Ord-
nung, Überraſchung) im Verlaufe des Gefechts ſich
nach und nach erſchoͤpfen und zuletzt nicht mehr betraͤcht-
lich vorhanden ſind, theils weil, wie wir Nr. 184 geſagt
haben, das poſitive Prinzip ein immer groͤßeres Gewicht
bekommt.
Ihre Trennung in der Zeit.
188 b. Die hier gegebene Anſicht daß jedes Gefecht
in zwei getrennte Akte zerfaͤllt, wird bei der erſten Betrach-
tung viel Widerſpruch finden.
189. Dieſer Widerſpruch wird theils aus einer ein-
gewohnten falſchen Anſicht vom Gefecht, theils daraus ent-
ſtehen daß man auf den Begriff des Getrennten eine zu
pedantiſche Wichtigkeit legt.
190. Man denkt ſich den Gegenſatz zwiſchen Angriff
und Vertheidigung zu groß, beide Thaͤtigkeiten zu rein
antithetiſch, oder vielmehr man legt den Gegenſatz dahin
wo er ſich in der Ausfuͤhrung nicht findet.
191. Die Folge iſt daß man ſich den Angreifenden
vom erſten Augenblick bis zum letzten mit einem gleich-
maͤßigen unausgeſetzten Streben zum Vorſchreiten und
die Ermaͤßigung der vorſchreitenden Bewegung immer nur
wie eine ganz unwillkuͤhrlich erzwungene denkt, die un-
mittelbar vom Widerſtande ausgeht.
192. Nach dieſer Vorſtellungsart iſt Nichts natuͤr-
licher als daß jeder Angriff mit der hoͤchſten Energie des
des Sturmes anfinge.
193. Fuͤr die Artillerie hat man doch auch bei die-
ſer Vorſtellungsart ſich ſchon an einen Vorbereitungsakt
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