Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.Aber diesen Schwächungsgründen gegenüber befinden Fünftes Kapitel. Kulminationspunkt des Angriffs. Der Erfolg im Angriff ist das Resultat einer vor- Aber dieſen Schwaͤchungsgruͤnden gegenuͤber befinden Fünftes Kapitel. Kulminationspunkt des Angriffs. Der Erfolg im Angriff iſt das Reſultat einer vor- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0025" n="11"/> <p>Aber dieſen Schwaͤchungsgruͤnden gegenuͤber befinden<lb/> ſich auch einige die den Angriff verſtaͤrken koͤnnen. Es iſt<lb/> jedoch klar daß erſt die Ausgleichung dieſer verſchiedenen<lb/> Groͤßen das allgemeine Reſultat beſtimmt; ſo kann z. B.<lb/> die Schwaͤchung des Angriffs durch die Schwaͤchung der<lb/> Vertheidigung zum Theil oder ganz aufgewogen oder uͤber-<lb/> wogen werden. Dies Letztere iſt ſelten der Fall; man<lb/> muß nur nicht immer alle im Felde ſtehende Streitkraͤfte<lb/> mit einander vergleichen, ſondern die an der Spitze oder<lb/> die auf den entſcheidenden Punkten ſich gegenuͤberſtehen-<lb/> den. — Beiſpiele verſchiedener Art: die Franzoſen in<lb/> Öſtreich und Preußen, in Rußland; die Verbuͤndeten in<lb/> Frankreich, die Franzoſen in Spanien.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Fünftes Kapitel.<lb/> Kulminationspunkt des Angriffs</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Der Erfolg im Angriff iſt das Reſultat einer vor-<lb/> handenen Überlegenheit, wohlverſtanden phyſiſche und mo-<lb/> raliſche Kraͤfte zuſammengenommen. Wir haben im vori-<lb/> gen Kapitel gezeigt daß ſich die Kraft des Angriffs nach<lb/> und nach erſchoͤpft; moͤglicher Weiſe kann die Überlegen-<lb/> heit dabei wachſen, aber in der großen Mehrheit der Faͤlle<lb/> wird ſie abnehmen. Der Angreifende kauft Friedens-<lb/> vortheile ein, die ihm bei den Unterhandlungen Etwas gel-<lb/> ten ſollen, die er aber auf der Stelle baar mit ſeinen<lb/> S<supplied>t</supplied>reitkraͤften bezahlen muß. Fuͤhrt dieſes im Vortheil<lb/> des Angriffs ſich taͤglich vermindernde Übergewicht bis<lb/> zun Frieden, ſo iſt der Zweck erreicht. — Es giebt ſtra-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [11/0025]
Aber dieſen Schwaͤchungsgruͤnden gegenuͤber befinden
ſich auch einige die den Angriff verſtaͤrken koͤnnen. Es iſt
jedoch klar daß erſt die Ausgleichung dieſer verſchiedenen
Groͤßen das allgemeine Reſultat beſtimmt; ſo kann z. B.
die Schwaͤchung des Angriffs durch die Schwaͤchung der
Vertheidigung zum Theil oder ganz aufgewogen oder uͤber-
wogen werden. Dies Letztere iſt ſelten der Fall; man
muß nur nicht immer alle im Felde ſtehende Streitkraͤfte
mit einander vergleichen, ſondern die an der Spitze oder
die auf den entſcheidenden Punkten ſich gegenuͤberſtehen-
den. — Beiſpiele verſchiedener Art: die Franzoſen in
Öſtreich und Preußen, in Rußland; die Verbuͤndeten in
Frankreich, die Franzoſen in Spanien.
Fünftes Kapitel.
Kulminationspunkt des Angriffs.
Der Erfolg im Angriff iſt das Reſultat einer vor-
handenen Überlegenheit, wohlverſtanden phyſiſche und mo-
raliſche Kraͤfte zuſammengenommen. Wir haben im vori-
gen Kapitel gezeigt daß ſich die Kraft des Angriffs nach
und nach erſchoͤpft; moͤglicher Weiſe kann die Überlegen-
heit dabei wachſen, aber in der großen Mehrheit der Faͤlle
wird ſie abnehmen. Der Angreifende kauft Friedens-
vortheile ein, die ihm bei den Unterhandlungen Etwas gel-
ten ſollen, die er aber auf der Stelle baar mit ſeinen
Streitkraͤften bezahlen muß. Fuͤhrt dieſes im Vortheil
des Angriffs ſich taͤglich vermindernde Übergewicht bis
zun Frieden, ſo iſt der Zweck erreicht. — Es giebt ſtra-
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