Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.digkeit erhält, so muß ihm eine bedeutende Masse reiten- 8. Die Schlachtordnung der Truppen bezog sich auf Die Ordnung im Marsche ist dem Wesentlichen nach a) Jedes selbstständige Korps (Brigade oder Division wie es heißen mag) hat seine eigene Avant- und Arriergarde und somit seine eigene Kolonne; das hindert aber nicht daß mehrere Korps auf einer Straße hinter einander marschiren und also im Gro- ßen gewissermaßen eine Kolonne bilden. b) Die Korps marschiren in Folge der allgemeinen Schlachtordnung; wie sie nach dieser neben und hin- ter einander zu stehen kommen, so marschiren sie auch. c) Die Ordnung in den Korps selbst bleibt immer un- verändert folgende: die leichte Infanterie macht die Avant- und Arriergarde, ein Regiment Kavallerie ist ihr zugegeben, dann folgt die Infanterie, dann die Artillerie, zuletzt die übrige Kavallerie. Diese Ordnung bleibt, man mag sich gegen den Feind 3. Grundsätze für den Gebrauch des Terrains. 1. Das Terrain (der Boden, die Gegend) giebt im digkeit erhaͤlt, ſo muß ihm eine bedeutende Maſſe reiten- 8. Die Schlachtordnung der Truppen bezog ſich auf Die Ordnung im Marſche iſt dem Weſentlichen nach a) Jedes ſelbſtſtaͤndige Korps (Brigade oder Diviſion wie es heißen mag) hat ſeine eigene Avant- und Arriergarde und ſomit ſeine eigene Kolonne; das hindert aber nicht daß mehrere Korps auf einer Straße hinter einander marſchiren und alſo im Gro- ßen gewiſſermaßen eine Kolonne bilden. b) Die Korps marſchiren in Folge der allgemeinen Schlachtordnung; wie ſie nach dieſer neben und hin- ter einander zu ſtehen kommen, ſo marſchiren ſie auch. c) Die Ordnung in den Korps ſelbſt bleibt immer un- veraͤndert folgende: die leichte Infanterie macht die Avant- und Arriergarde, ein Regiment Kavallerie iſt ihr zugegeben, dann folgt die Infanterie, dann die Artillerie, zuletzt die uͤbrige Kavallerie. Dieſe Ordnung bleibt, man mag ſich gegen den Feind 3. Grundſaͤtze fuͤr den Gebrauch des Terrains. 1. Das Terrain (der Boden, die Gegend) giebt im <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0244" n="230"/> digkeit erhaͤlt, ſo muß ihm eine bedeutende Maſſe reiten-<lb/> der Artillerie mitgegeben werden; denn die Verbindung<lb/> mehrerer Waffen giebt nur eine groͤßere Staͤrke.</p><lb/> <p>8. Die Schlachtordnung der Truppen bezog ſich auf<lb/> das Gefecht; es war alſo ihr Aufmarſch.</p><lb/> <p>Die Ordnung im Marſche iſt dem Weſentlichen nach<lb/> folgende:</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">a</hi>) Jedes ſelbſtſtaͤndige Korps (Brigade oder Diviſion<lb/> wie es heißen mag) hat ſeine eigene Avant- und<lb/> Arriergarde und <choice><sic>formit</sic><corr>ſomit</corr></choice> ſeine eigene Kolonne; das<lb/> hindert aber nicht daß mehrere Korps auf einer<lb/> Straße hinter einander marſchiren und alſo im Gro-<lb/> ßen gewiſſermaßen eine Kolonne bilden.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">b</hi>) Die Korps marſchiren in Folge der allgemeinen<lb/> Schlachtordnung; wie ſie nach dieſer neben und hin-<lb/> ter einander zu ſtehen kommen, ſo marſchiren ſie auch.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">c</hi>) Die Ordnung in den Korps ſelbſt bleibt immer un-<lb/> veraͤndert folgende: die leichte Infanterie macht die<lb/> Avant- und Arriergarde, ein Regiment Kavallerie<lb/> iſt ihr zugegeben, dann folgt die Infanterie, dann<lb/> die Artillerie, zuletzt die uͤbrige Kavallerie.</item> </list><lb/> <p>Dieſe Ordnung bleibt, man mag ſich gegen den Feind<lb/> bewegen, wo ſie an ſich die natuͤrliche Ordnung iſt; oder<lb/> mit ihm parallel, wo eigentlich Das was in der Aufſtel-<lb/> lung hintereinander ſtehen ſollte, nebeneinander marſchiren<lb/> muͤßte. Kommt man zum Aufmarſch, ſo kann es nie an<lb/> ſo viel Zeit fehlen daß man nicht die Kavallerie und das<lb/> zweite Treffen rechts oder links herausziehen koͤnnte.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>3. Grundſaͤtze fuͤr den Gebrauch des Terrains.</head><lb/> <p>1. Das Terrain (der Boden, die Gegend) giebt im<lb/> Kriegfuͤhren zwei Vortheile.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [230/0244]
digkeit erhaͤlt, ſo muß ihm eine bedeutende Maſſe reiten-
der Artillerie mitgegeben werden; denn die Verbindung
mehrerer Waffen giebt nur eine groͤßere Staͤrke.
8. Die Schlachtordnung der Truppen bezog ſich auf
das Gefecht; es war alſo ihr Aufmarſch.
Die Ordnung im Marſche iſt dem Weſentlichen nach
folgende:
a) Jedes ſelbſtſtaͤndige Korps (Brigade oder Diviſion
wie es heißen mag) hat ſeine eigene Avant- und
Arriergarde und ſomit ſeine eigene Kolonne; das
hindert aber nicht daß mehrere Korps auf einer
Straße hinter einander marſchiren und alſo im Gro-
ßen gewiſſermaßen eine Kolonne bilden.
b) Die Korps marſchiren in Folge der allgemeinen
Schlachtordnung; wie ſie nach dieſer neben und hin-
ter einander zu ſtehen kommen, ſo marſchiren ſie auch.
c) Die Ordnung in den Korps ſelbſt bleibt immer un-
veraͤndert folgende: die leichte Infanterie macht die
Avant- und Arriergarde, ein Regiment Kavallerie
iſt ihr zugegeben, dann folgt die Infanterie, dann
die Artillerie, zuletzt die uͤbrige Kavallerie.
Dieſe Ordnung bleibt, man mag ſich gegen den Feind
bewegen, wo ſie an ſich die natuͤrliche Ordnung iſt; oder
mit ihm parallel, wo eigentlich Das was in der Aufſtel-
lung hintereinander ſtehen ſollte, nebeneinander marſchiren
muͤßte. Kommt man zum Aufmarſch, ſo kann es nie an
ſo viel Zeit fehlen daß man nicht die Kavallerie und das
zweite Treffen rechts oder links herausziehen koͤnnte.
3. Grundſaͤtze fuͤr den Gebrauch des Terrains.
1. Das Terrain (der Boden, die Gegend) giebt im
Kriegfuͤhren zwei Vortheile.
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