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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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VI. Cl. II. Ordn. Sanftbrüchige Bergam. Taf. 23.
C. Winter-Bergamotten.
177. Die Bergamott von Bugi. Bergamotte
Bugi
*). Fig. 177.

Sie darf nicht mit der Winter- oder Oster-
Bergamott verwechselt werden. -- Die Bugi ist eine
ansehnliche, sehr vortreffliche Birne für das Frühjahr,
2 Zoll 8 Linien breit und 2 Zoll 4 Linien hoch. Ihre
Gestalt ist etwas kreiselförmig, und stehet ihr Bauch
nahe gegen die Blume hin, um welche sie sich platt zu-
wölbet, nach dem Stiel zu aber nimmt sie unter dem
Bauch schnell ab, und endiget sich mit einer ganz stum-
pfen Spitze. -- Die Blume ist klein, und verliert
öfters die Blumenblättchen ganz. Sie stehet sehr tief
eingesenkt, der Stiel aber, der 1 Zoll gewöhnlich lang
ist, stehet in einem flachen, weiten Grübchen. -- Die
Schale ist hellgrün, und wird gegen ihre Reife im
Frühjahr weißgelb, und auf der Sonnenseite goldgelb,
mit feinen gelben Puncten übersäet, die vor der Reife
grau waren, und hat auch gewöhnlich solche Rostflecken
um die Blume. -- Das Fleisch ist mattweiß, kör-
nig, sanftbrüchig, zart und süßsaftig, von einem sehr
angenehmen und gewürzhaften Geschmack. -- Die
Frucht reift Ende April, und dauert bis in den Som-
mer hinein.

Der Baum bauet sich schön und wird sehr frucht-

*) Von der Provinz Bugy, an der Gränze von Savoyen.
VI. Cl. II. Ordn. Sanftbrüchige Bergam. Taf. 23.
C. Winter-Bergamotten.
177. Die Bergamott von Bugi. Bergamotte
Bugi
*). Fig. 177.

Sie darf nicht mit der Winter- oder Oſter-
Bergamott verwechſelt werden. — Die Bugi iſt eine
anſehnliche, ſehr vortreffliche Birne für das Frühjahr,
2 Zoll 8 Linien breit und 2 Zoll 4 Linien hoch. Ihre
Geſtalt iſt etwas kreiſelförmig, und ſtehet ihr Bauch
nahe gegen die Blume hin, um welche ſie ſich platt zu-
wölbet, nach dem Stiel zu aber nimmt ſie unter dem
Bauch ſchnell ab, und endiget ſich mit einer ganz ſtum-
pfen Spitze. — Die Blume iſt klein, und verliert
öfters die Blumenblättchen ganz. Sie ſtehet ſehr tief
eingeſenkt, der Stiel aber, der 1 Zoll gewöhnlich lang
iſt, ſtehet in einem flachen, weiten Grübchen. — Die
Schale iſt hellgrün, und wird gegen ihre Reife im
Frühjahr weißgelb, und auf der Sonnenſeite goldgelb,
mit feinen gelben Puncten überſäet, die vor der Reife
grau waren, und hat auch gewöhnlich ſolche Roſtflecken
um die Blume. — Das Fleiſch iſt mattweiß, kör-
nig, ſanftbrüchig, zart und ſüßſaftig, von einem ſehr
angenehmen und gewürzhaften Geſchmack. — Die
Frucht reift Ende April, und dauert bis in den Som-
mer hinein.

Der Baum bauet ſich ſchön und wird ſehr frucht-

*) Von der Provinz Bugy, an der Gränze von Savoyen.
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[606/0654] VI. Cl. II. Ordn. Sanftbrüchige Bergam. Taf. 23. C. Winter-Bergamotten. 177. Die Bergamott von Bugi. Bergamotte Bugi *). Fig. 177. Sie darf nicht mit der Winter- oder Oſter- Bergamott verwechſelt werden. — Die Bugi iſt eine anſehnliche, ſehr vortreffliche Birne für das Frühjahr, 2 Zoll 8 Linien breit und 2 Zoll 4 Linien hoch. Ihre Geſtalt iſt etwas kreiſelförmig, und ſtehet ihr Bauch nahe gegen die Blume hin, um welche ſie ſich platt zu- wölbet, nach dem Stiel zu aber nimmt ſie unter dem Bauch ſchnell ab, und endiget ſich mit einer ganz ſtum- pfen Spitze. — Die Blume iſt klein, und verliert öfters die Blumenblättchen ganz. Sie ſtehet ſehr tief eingeſenkt, der Stiel aber, der 1 Zoll gewöhnlich lang iſt, ſtehet in einem flachen, weiten Grübchen. — Die Schale iſt hellgrün, und wird gegen ihre Reife im Frühjahr weißgelb, und auf der Sonnenſeite goldgelb, mit feinen gelben Puncten überſäet, die vor der Reife grau waren, und hat auch gewöhnlich ſolche Roſtflecken um die Blume. — Das Fleiſch iſt mattweiß, kör- nig, ſanftbrüchig, zart und ſüßſaftig, von einem ſehr angenehmen und gewürzhaften Geſchmack. — Die Frucht reift Ende April, und dauert bis in den Som- mer hinein. Der Baum bauet ſich ſchön und wird ſehr frucht- *) Von der Provinz Bugy, an der Gränze von Savoyen.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/654>, abgerufen am 21.11.2024.