Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
I. Classe, I. Ordnung. Taf.2.
B. Herbst-Calvillen.
7. Der weiße Herbst-Calvill. Calville d'au-
tomne blanc. Fig. 7.

Dieser Apfel ist länglich scheinend und beinahe wal-
zenförmig, von fast unmerklichen Erhöhungen oder Rip-
pen; hat 2 Zoll 1 Linie Höhe und fast eben so viel Brei-
te, eine geringe Wölbung in der Mitte, von da er sich
gegen die Blume um ein geringes verjünget, gegen den
Stiel aber kurz und platt zurundet. Die Blume stehet
flach und enge, hat aufrecht stehende Blättchen und ist
tief, aber die Kelchröhre nicht. Der Stiel ist dünne,
einen Zoll lang und stehet in einer engen und kleinen
Höhle. -- Die Schale ist zart und dünne, weiß,
und wird im Liegen Strohgelb. Die Pünctchen sind zart,
braun und zerstreuet. -- Das Fleisch ist weiß, zart
und milde, und hat hinreichend süßsäuerlichen Saft und
Erdbeerenparfüm. Er zeitiget im October, und ist
zugleich Winterapfel, der um Weihnachten am besten ist,
hernach aber passiret.

Der Baum hat braunröthliche Triebe, die auf
der Schattenseite grün sind, zart wollig, und hinreichend
punctirt; mittelmäßig große, herzförmige, fest auflie-
gende Augen, die platte Augenträger haben; ein herz-
förmiges langgestieltes Blatt, dessen Spitze sich auf
die Seite krümmet, grasgrün, glänzend und scharf ge-
zähnt ist.

I. Claſſe, I. Ordnung. Taf.2.
B. Herbſt-Calvillen.
7. Der weiße Herbſt-Calvill. Calville d'au-
tomne blanc. Fig. 7.

Dieſer Apfel iſt länglich ſcheinend und beinahe wal-
zenförmig, von faſt unmerklichen Erhöhungen oder Rip-
pen; hat 2 Zoll 1 Linie Höhe und faſt eben ſo viel Brei-
te, eine geringe Wölbung in der Mitte, von da er ſich
gegen die Blume um ein geringes verjünget, gegen den
Stiel aber kurz und platt zurundet. Die Blume ſtehet
flach und enge, hat aufrecht ſtehende Blättchen und iſt
tief, aber die Kelchröhre nicht. Der Stiel iſt dünne,
einen Zoll lang und ſtehet in einer engen und kleinen
Höhle. — Die Schale iſt zart und dünne, weiß,
und wird im Liegen Strohgelb. Die Pünctchen ſind zart,
braun und zerſtreuet. — Das Fleiſch iſt weiß, zart
und milde, und hat hinreichend ſüßſäuerlichen Saft und
Erdbeerenparfüm. Er zeitiget im October, und iſt
zugleich Winterapfel, der um Weihnachten am beſten iſt,
hernach aber paſſiret.

Der Baum hat braunröthliche Triebe, die auf
der Schattenſeite grün ſind, zart wollig, und hinreichend
punctirt; mittelmäßig große, herzförmige, feſt auflie-
gende Augen, die platte Augenträger haben; ein herz-
förmiges langgeſtieltes Blatt, deſſen Spitze ſich auf
die Seite krümmet, grasgrün, glänzend und ſcharf ge-
zähnt iſt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0064" n="16"/>
            <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">I</hi>. <hi rendition="#g">Cla&#x017F;&#x017F;e</hi>, <hi rendition="#aq">I</hi>. <hi rendition="#g">Ordnung</hi>. Taf.2.</fw><lb/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#aq">B</hi>. <hi rendition="#g">Herb&#x017F;t</hi>-<hi rendition="#g">Calvillen</hi>.</head><lb/>
              <div n="5">
                <head>7. <hi rendition="#g">Der weiße Herb&#x017F;t</hi>-<hi rendition="#g">Calvill</hi>. <hi rendition="#aq">Calville d'au-<lb/>
tomne blanc.</hi> Fig. 7.</head><lb/>
                <p>Die&#x017F;er Apfel i&#x017F;t länglich &#x017F;cheinend und beinahe wal-<lb/>
zenförmig, von fa&#x017F;t unmerklichen Erhöhungen oder Rip-<lb/>
pen; hat 2 Zoll 1 Linie Höhe und fa&#x017F;t eben &#x017F;o viel Brei-<lb/>
te, eine geringe Wölbung in der Mitte, von da er &#x017F;ich<lb/>
gegen die Blume um ein geringes verjünget, gegen den<lb/>
Stiel aber kurz und platt zurundet. Die <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;tehet<lb/>
flach und enge, hat aufrecht &#x017F;tehende Blättchen und i&#x017F;t<lb/>
tief, aber die Kelchröhre nicht. Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t dünne,<lb/>
einen Zoll lang und &#x017F;tehet in einer engen und kleinen<lb/>
Höhle. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t zart und dünne, weiß,<lb/>
und wird im Liegen Strohgelb. Die Pünctchen &#x017F;ind zart,<lb/>
braun und zer&#x017F;treuet. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t weiß, zart<lb/>
und milde, und hat hinreichend &#x017F;üß&#x017F;äuerlichen Saft und<lb/>
Erdbeerenparfüm. Er <hi rendition="#g">zeitiget</hi> im October, und i&#x017F;t<lb/>
zugleich Winterapfel, der um Weihnachten am be&#x017F;ten i&#x017F;t,<lb/>
hernach aber pa&#x017F;&#x017F;iret.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> hat braunröthliche <hi rendition="#g">Triebe</hi>, die auf<lb/>
der Schatten&#x017F;eite grün &#x017F;ind, zart wollig, und hinreichend<lb/>
punctirt; mittelmäßig große, herzförmige, fe&#x017F;t auflie-<lb/>
gende <hi rendition="#g">Augen</hi>, die platte Augenträger haben; ein herz-<lb/>
förmiges langge&#x017F;tieltes <hi rendition="#g">Blatt</hi>, de&#x017F;&#x017F;en Spitze &#x017F;ich auf<lb/>
die Seite krümmet, grasgrün, glänzend und &#x017F;charf ge-<lb/>
zähnt i&#x017F;t.</p>
              </div><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[16/0064] I. Claſſe, I. Ordnung. Taf.2. B. Herbſt-Calvillen. 7. Der weiße Herbſt-Calvill. Calville d'au- tomne blanc. Fig. 7. Dieſer Apfel iſt länglich ſcheinend und beinahe wal- zenförmig, von faſt unmerklichen Erhöhungen oder Rip- pen; hat 2 Zoll 1 Linie Höhe und faſt eben ſo viel Brei- te, eine geringe Wölbung in der Mitte, von da er ſich gegen die Blume um ein geringes verjünget, gegen den Stiel aber kurz und platt zurundet. Die Blume ſtehet flach und enge, hat aufrecht ſtehende Blättchen und iſt tief, aber die Kelchröhre nicht. Der Stiel iſt dünne, einen Zoll lang und ſtehet in einer engen und kleinen Höhle. — Die Schale iſt zart und dünne, weiß, und wird im Liegen Strohgelb. Die Pünctchen ſind zart, braun und zerſtreuet. — Das Fleiſch iſt weiß, zart und milde, und hat hinreichend ſüßſäuerlichen Saft und Erdbeerenparfüm. Er zeitiget im October, und iſt zugleich Winterapfel, der um Weihnachten am beſten iſt, hernach aber paſſiret. Der Baum hat braunröthliche Triebe, die auf der Schattenſeite grün ſind, zart wollig, und hinreichend punctirt; mittelmäßig große, herzförmige, feſt auflie- gende Augen, die platte Augenträger haben; ein herz- förmiges langgeſtieltes Blatt, deſſen Spitze ſich auf die Seite krümmet, grasgrün, glänzend und ſcharf ge- zähnt iſt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/64
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/64>, abgerufen am 21.12.2024.