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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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A. Sommer-Pomeranzenbirnen. Taf. 22.
Fleisch ist weiß, körnig, um das Kernhaus sandig,
sanftbrüchig, und von einem sehr müskirten Geschmack. --
Die Frucht zeitiget Ende August und Anfang Sep-
tembers, und hält sich nur 10 Tage.

Der Baum wächst stark und wird auch, wie seine
Brüder, ungemein fruchtbar. Seine Sommertriebe
sind stark, gelbbräunlich und häufig punctirt: die Au-
gen sehr stark und haben wulstige Augenträger: das
Blatt rundeyförmig, mit einer kurzen Spitze: dunkel-
grün, glänzend und nicht tief gezähnt.

161. Die gelbe Pomeranzenbirne. Orange
jaune.

Diese ist etwas kleiner, als die beyde vorige, und
2 Zoll hoch und breit: stark abgestumpft kreiselförmig:
wölbet sich um die Blume plattrund zu, und nimmt nach
dem Stiel stark ab, da sie sich alsdenn mit einer breit ab-
gestumpften Spitze endiget, in welcher der Zoll lange
Stiel in einer ausgehöhlten Vertiefung sitzt, und allda
mit etlichen Fleischhöckern umgeben ist, deren einer viel-
fältig den Stiel schief drückt. Die Blume sitzt in einer
vertieften Einsenkung, öfters aber auch flächer. -- Die
Schale wird bey der Zeitigung durchaus hellgelb, wo-
bey doch hie und da das Grüne durchschimmert. Uebri-
gens finden sich überaus viele feine bräunliche Puncte,
und öfters noch feine Rostfiguren und Rostflecken ein. --
Das Fleisch ist gelblichweiß, grobkörnig, brüchig,
sehr saftig, und von einem gewürzhaften, durchdringen-
den Geschmack und Muskatellerparfüm. -- Die Frucht

A. Sommer-Pomeranzenbirnen. Taf. 22.
Fleiſch iſt weiß, körnig, um das Kernhaus ſandig,
ſanftbrüchig, und von einem ſehr müskirten Geſchmack. —
Die Frucht zeitiget Ende Auguſt und Anfang Sep-
tembers, und hält ſich nur 10 Tage.

Der Baum wächſt ſtark und wird auch, wie ſeine
Brüder, ungemein fruchtbar. Seine Sommertriebe
ſind ſtark, gelbbräunlich und häufig punctirt: die Au-
gen ſehr ſtark und haben wulſtige Augenträger: das
Blatt rundeyförmig, mit einer kurzen Spitze: dunkel-
grün, glänzend und nicht tief gezähnt.

161. Die gelbe Pomeranzenbirne. Orange
jaune.

Dieſe iſt etwas kleiner, als die beyde vorige, und
2 Zoll hoch und breit: ſtark abgeſtumpft kreiſelförmig:
wölbet ſich um die Blume plattrund zu, und nimmt nach
dem Stiel ſtark ab, da ſie ſich alsdenn mit einer breit ab-
geſtumpften Spitze endiget, in welcher der Zoll lange
Stiel in einer ausgehöhlten Vertiefung ſitzt, und allda
mit etlichen Fleiſchhöckern umgeben iſt, deren einer viel-
fältig den Stiel ſchief drückt. Die Blume ſitzt in einer
vertieften Einſenkung, öfters aber auch flächer. — Die
Schale wird bey der Zeitigung durchaus hellgelb, wo-
bey doch hie und da das Grüne durchſchimmert. Uebri-
gens finden ſich überaus viele feine bräunliche Puncte,
und öfters noch feine Roſtfiguren und Roſtflecken ein. —
Das Fleiſch iſt gelblichweiß, grobkörnig, brüchig,
ſehr ſaftig, und von einem gewürzhaften, durchdringen-
den Geſchmack und Muskatellerparfüm. — Die Frucht

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[583/0631] A. Sommer-Pomeranzenbirnen. Taf. 22. Fleiſch iſt weiß, körnig, um das Kernhaus ſandig, ſanftbrüchig, und von einem ſehr müskirten Geſchmack. — Die Frucht zeitiget Ende Auguſt und Anfang Sep- tembers, und hält ſich nur 10 Tage. Der Baum wächſt ſtark und wird auch, wie ſeine Brüder, ungemein fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind ſtark, gelbbräunlich und häufig punctirt: die Au- gen ſehr ſtark und haben wulſtige Augenträger: das Blatt rundeyförmig, mit einer kurzen Spitze: dunkel- grün, glänzend und nicht tief gezähnt. 161. Die gelbe Pomeranzenbirne. Orange jaune. Dieſe iſt etwas kleiner, als die beyde vorige, und 2 Zoll hoch und breit: ſtark abgeſtumpft kreiſelförmig: wölbet ſich um die Blume plattrund zu, und nimmt nach dem Stiel ſtark ab, da ſie ſich alsdenn mit einer breit ab- geſtumpften Spitze endiget, in welcher der Zoll lange Stiel in einer ausgehöhlten Vertiefung ſitzt, und allda mit etlichen Fleiſchhöckern umgeben iſt, deren einer viel- fältig den Stiel ſchief drückt. Die Blume ſitzt in einer vertieften Einſenkung, öfters aber auch flächer. — Die Schale wird bey der Zeitigung durchaus hellgelb, wo- bey doch hie und da das Grüne durchſchimmert. Uebri- gens finden ſich überaus viele feine bräunliche Puncte, und öfters noch feine Roſtfiguren und Roſtflecken ein. — Das Fleiſch iſt gelblichweiß, grobkörnig, brüchig, ſehr ſaftig, und von einem gewürzhaften, durchdringen- den Geſchmack und Muskatellerparfüm. — Die Frucht

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 583. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/631>, abgerufen am 21.11.2024.