Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
B. Herbst-Birne. Taf. 20.
B. Herbst-Birne.
130. Die gesegnete Birne. Belle fertile. Fig. 130.

Dieses ist eine kleine, aber wegen ihrer ebenfalls
außerordentlichen Fruchtbarkeit und Nutzbarkeit sehr schätz-
bare Birne, 1 Zoll 11 Linien hoch und nur 2 Linien
weniger breit, und von Farbe von lachender Schönheit.
Ihre Form ist kurzkegelförmig. Ihr Bauch steht etwas
über der Mitte gegen die Blume, da sie sich flach zurun-
det, in welcher Fläche sich die Blume sternförmig bis-
weilen eben ausbreitet, öfters aber auch ein wenig einge-
senkt stehet. Der Bauch selbst ist selten ganz rund, son-
dern meist durch sanfte Erhöhungen etwas verschoben.
Nach dem Stiel zu macht der Bauch einige Einbiegung,
oft aber auch nicht, und lauft gerade aus in eine Spitze,
die etwas stumpf ist, und um den Zoll langen, meist
krummgebogenen Stiel einige Fleischüberwüchse an-
legt. -- Die Schale ist glatt, glänzend, ziemlich stark,
bey der vollen Zeitigung gelb, und auf der Sonnenseite
roth angelaufen, das oft blos durch die rothen Kreise
um die Puncte bewürkt wird, stark besonnte aber sind sehr
schön roth, voll gelber Puncte. In der gelben Farbe
sind die Puncte sparsam vertheilt, grün und meist un-
deutlich. -- Das Fleisch ist weiß, körnig, im Beißen
etwas abknackend, oder halbbrüchig, um das Kernhaus

B. Herbſt-Birne. Taf. 20.
B. Herbſt-Birne.
130. Die geſegnete Birne. Belle fertile. Fig. 130.

Dieſes iſt eine kleine, aber wegen ihrer ebenfalls
außerordentlichen Fruchtbarkeit und Nutzbarkeit ſehr ſchätz-
bare Birne, 1 Zoll 11 Linien hoch und nur 2 Linien
weniger breit, und von Farbe von lachender Schönheit.
Ihre Form iſt kurzkegelförmig. Ihr Bauch ſteht etwas
über der Mitte gegen die Blume, da ſie ſich flach zurun-
det, in welcher Fläche ſich die Blume ſternförmig bis-
weilen eben ausbreitet, öfters aber auch ein wenig einge-
ſenkt ſtehet. Der Bauch ſelbſt iſt ſelten ganz rund, ſon-
dern meiſt durch ſanfte Erhöhungen etwas verſchoben.
Nach dem Stiel zu macht der Bauch einige Einbiegung,
oft aber auch nicht, und lauft gerade aus in eine Spitze,
die etwas ſtumpf iſt, und um den Zoll langen, meiſt
krummgebogenen Stiel einige Fleiſchüberwüchſe an-
legt. — Die Schale iſt glatt, glänzend, ziemlich ſtark,
bey der vollen Zeitigung gelb, und auf der Sonnenſeite
roth angelaufen, das oft blos durch die rothen Kreiſe
um die Puncte bewürkt wird, ſtark beſonnte aber ſind ſehr
ſchön roth, voll gelber Puncte. In der gelben Farbe
ſind die Puncte ſparſam vertheilt, grün und meiſt un-
deutlich. — Das Fleiſch iſt weiß, körnig, im Beißen
etwas abknackend, oder halbbrüchig, um das Kernhaus

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0591" n="543"/>
                <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">B</hi>. <hi rendition="#g">Herb&#x017F;t</hi>-<hi rendition="#g">Birne</hi>. Taf. 20.</fw><lb/>
                <div n="6">
                  <head><hi rendition="#aq">B</hi>. <hi rendition="#g">Herb&#x017F;t</hi>-<hi rendition="#g">Birne</hi>.</head><lb/>
                  <div n="7">
                    <head>130. <hi rendition="#g">Die ge&#x017F;egnete Birne</hi>. <hi rendition="#aq">Belle fertile.</hi> Fig. 130.</head><lb/>
                    <p>Die&#x017F;es i&#x017F;t eine kleine, aber wegen ihrer ebenfalls<lb/>
außerordentlichen Fruchtbarkeit und Nutzbarkeit &#x017F;ehr &#x017F;chätz-<lb/>
bare Birne, 1 Zoll 11 Linien hoch und nur 2 Linien<lb/>
weniger breit, und von Farbe von lachender Schönheit.<lb/>
Ihre Form i&#x017F;t kurzkegelförmig. Ihr Bauch &#x017F;teht etwas<lb/>
über der Mitte gegen die Blume, da &#x017F;ie &#x017F;ich flach zurun-<lb/>
det, in welcher Fläche &#x017F;ich die <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;ternförmig bis-<lb/>
weilen eben ausbreitet, öfters aber auch ein wenig einge-<lb/>
&#x017F;enkt &#x017F;tehet. Der Bauch &#x017F;elb&#x017F;t i&#x017F;t &#x017F;elten ganz rund, &#x017F;on-<lb/>
dern mei&#x017F;t durch &#x017F;anfte Erhöhungen etwas ver&#x017F;choben.<lb/>
Nach dem Stiel zu macht der Bauch einige Einbiegung,<lb/>
oft aber auch nicht, und lauft gerade aus in eine Spitze,<lb/>
die etwas &#x017F;tumpf i&#x017F;t, und um den Zoll langen, mei&#x017F;t<lb/>
krummgebogenen <hi rendition="#g">Stiel</hi> einige Flei&#x017F;chüberwüch&#x017F;e an-<lb/>
legt. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t glatt, glänzend, ziemlich &#x017F;tark,<lb/>
bey der vollen Zeitigung gelb, und auf der Sonnen&#x017F;eite<lb/>
roth angelaufen, das oft blos durch die rothen Krei&#x017F;e<lb/>
um die Puncte bewürkt wird, &#x017F;tark be&#x017F;onnte aber &#x017F;ind &#x017F;ehr<lb/>
&#x017F;chön roth, voll gelber Puncte. In der gelben Farbe<lb/>
&#x017F;ind die Puncte &#x017F;par&#x017F;am vertheilt, grün und mei&#x017F;t un-<lb/>
deutlich. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t weiß, körnig, im Beißen<lb/>
etwas abknackend, oder halbbrüchig, um das Kernhaus<lb/></p>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[543/0591] B. Herbſt-Birne. Taf. 20. B. Herbſt-Birne. 130. Die geſegnete Birne. Belle fertile. Fig. 130. Dieſes iſt eine kleine, aber wegen ihrer ebenfalls außerordentlichen Fruchtbarkeit und Nutzbarkeit ſehr ſchätz- bare Birne, 1 Zoll 11 Linien hoch und nur 2 Linien weniger breit, und von Farbe von lachender Schönheit. Ihre Form iſt kurzkegelförmig. Ihr Bauch ſteht etwas über der Mitte gegen die Blume, da ſie ſich flach zurun- det, in welcher Fläche ſich die Blume ſternförmig bis- weilen eben ausbreitet, öfters aber auch ein wenig einge- ſenkt ſtehet. Der Bauch ſelbſt iſt ſelten ganz rund, ſon- dern meiſt durch ſanfte Erhöhungen etwas verſchoben. Nach dem Stiel zu macht der Bauch einige Einbiegung, oft aber auch nicht, und lauft gerade aus in eine Spitze, die etwas ſtumpf iſt, und um den Zoll langen, meiſt krummgebogenen Stiel einige Fleiſchüberwüchſe an- legt. — Die Schale iſt glatt, glänzend, ziemlich ſtark, bey der vollen Zeitigung gelb, und auf der Sonnenſeite roth angelaufen, das oft blos durch die rothen Kreiſe um die Puncte bewürkt wird, ſtark beſonnte aber ſind ſehr ſchön roth, voll gelber Puncte. In der gelben Farbe ſind die Puncte ſparſam vertheilt, grün und meiſt un- deutlich. — Das Fleiſch iſt weiß, körnig, im Beißen etwas abknackend, oder halbbrüchig, um das Kernhaus

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/591
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/591>, abgerufen am 03.12.2024.