110. Die Sommer-Zuckerbirne. Langstelige Suikery. Fig. 110.
Dieses ist eine wohlgebauete Birne, von 3 Zoll Länge und 2 Zoll Breite, birnförmig. Ihr Bauch stehet in der obern Hälfte ihrer Länge, von da sie sich gegen die Blume etwas hoch zurundet. Gegen den Stiel zu nimmt sie ausgehöhlt ab, und macht eine stumpfe Spitze, in welcher der beynahe 2 Zoll lange Stiel ein- gesteckt zu seyn scheinet. Die Blume lieget flach und sternförmig auf der obersten Wölbung. -- Die Schale ist dünne, glatt, gelbgrün und wo sie die Sonne treffen kann, hellroth, das sich bey einigen dunkler färbt. Im Gelben sind grüne Puncte und im Rothen gelbe. -- Das Fleisch ist gelblichweiß, brüchig, und hat einen zuckerhaft süßen, angenehmen Geschmack. -- Die Frucht zeitiget Mitte August, und dauert 14 Tage.
Der Baum wird stark und bildet eine pyramiden- förmige Krone, dessen Blätter länglich und dunkel- grün sind, und scharf gezähnt.
111. Die Cassolette. Cassolette. Fig. 111.
Eine zwar kleine, zierliche, aber vortreffliche Birn. Sie ist nicht ganz 2 Zoll lang, und 11/2 Zoll dick. Der Bauch sitzt 2/3 über der Länge nach der Blume, um die sie sich zirkelförmig abrundet. Unter dem Bauch nimmt sie etwas ab, und macht bald eine sanfte Einbiegung,
A. Sommerbirnen. Taf. 20.
Tafel 20.
110. Die Sommer-Zuckerbirne. Langstelige Suikery. Fig. 110.
Dieſes iſt eine wohlgebauete Birne, von 3 Zoll Länge und 2 Zoll Breite, birnförmig. Ihr Bauch ſtehet in der obern Hälfte ihrer Länge, von da ſie ſich gegen die Blume etwas hoch zurundet. Gegen den Stiel zu nimmt ſie ausgehöhlt ab, und macht eine ſtumpfe Spitze, in welcher der beynahe 2 Zoll lange Stiel ein- geſteckt zu ſeyn ſcheinet. Die Blume lieget flach und ſternförmig auf der oberſten Wölbung. — Die Schale iſt dünne, glatt, gelbgrün und wo ſie die Sonne treffen kann, hellroth, das ſich bey einigen dunkler färbt. Im Gelben ſind grüne Puncte und im Rothen gelbe. — Das Fleiſch iſt gelblichweiß, brüchig, und hat einen zuckerhaft ſüßen, angenehmen Geſchmack. — Die Frucht zeitiget Mitte Auguſt, und dauert 14 Tage.
Der Baum wird ſtark und bildet eine pyramiden- förmige Krone, deſſen Blätter länglich und dunkel- grün ſind, und ſcharf gezähnt.
111. Die Caſſolette. Cassolette. Fig. 111.
Eine zwar kleine, zierliche, aber vortreffliche Birn. Sie iſt nicht ganz 2 Zoll lang, und 1½ Zoll dick. Der Bauch ſitzt ⅔ über der Länge nach der Blume, um die ſie ſich zirkelförmig abrundet. Unter dem Bauch nimmt ſie etwas ab, und macht bald eine ſanfte Einbiegung,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><pbfacs="#f0567"n="519"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">A</hi>. <hirendition="#g">Sommerbirnen</hi>. Taf. 20.</fw><lb/><p><hirendition="#g">Tafel</hi> 20.</p></div><lb/><divn="6"><head>110. <hirendition="#g">Die Sommer</hi>-<hirendition="#g">Zuckerbirne</hi>. <hirendition="#aq">Langstelige<lb/>
Suikery.</hi> Fig. 110.</head><lb/><p>Dieſes iſt eine wohlgebauete Birne, von 3 Zoll<lb/>
Länge und 2 Zoll Breite, birnförmig. Ihr Bauch<lb/>ſtehet in der obern Hälfte ihrer Länge, von da ſie ſich<lb/>
gegen die Blume etwas hoch zurundet. Gegen den<lb/>
Stiel zu nimmt ſie ausgehöhlt ab, und macht eine ſtumpfe<lb/>
Spitze, in welcher der beynahe 2 Zoll lange <hirendition="#g">Stiel</hi> ein-<lb/>
geſteckt zu ſeyn ſcheinet. Die <hirendition="#g">Blume</hi> lieget flach und<lb/>ſternförmig auf der oberſten Wölbung. — Die <hirendition="#g">Schale</hi><lb/>
iſt dünne, glatt, gelbgrün und wo ſie die Sonne treffen<lb/>
kann, hellroth, das ſich bey einigen dunkler färbt. Im<lb/>
Gelben ſind grüne Puncte und im Rothen gelbe. —<lb/>
Das <hirendition="#g">Fleiſch</hi> iſt gelblichweiß, brüchig, und hat einen<lb/>
zuckerhaft ſüßen, angenehmen Geſchmack. — Die<lb/>
Frucht <hirendition="#g">zeitiget</hi> Mitte Auguſt, und dauert 14 Tage.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> wird ſtark und bildet eine pyramiden-<lb/>
förmige Krone, deſſen <hirendition="#g">Blätter</hi> länglich und dunkel-<lb/>
grün ſind, und ſcharf gezähnt.</p></div><lb/><divn="6"><head>111. <hirendition="#g">Die Caſſolette</hi>. <hirendition="#aq">Cassolette.</hi> Fig. 111.</head><lb/><p>Eine zwar kleine, zierliche, aber vortreffliche Birn.<lb/>
Sie iſt nicht ganz 2 Zoll lang, und 1½ Zoll dick. Der<lb/>
Bauch ſitzt ⅔ über der Länge nach der Blume, um die<lb/>ſie ſich zirkelförmig abrundet. Unter dem Bauch nimmt<lb/>ſie etwas ab, und macht bald eine ſanfte Einbiegung,<lb/></p></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[519/0567]
A. Sommerbirnen. Taf. 20.
Tafel 20.
110. Die Sommer-Zuckerbirne. Langstelige
Suikery. Fig. 110.
Dieſes iſt eine wohlgebauete Birne, von 3 Zoll
Länge und 2 Zoll Breite, birnförmig. Ihr Bauch
ſtehet in der obern Hälfte ihrer Länge, von da ſie ſich
gegen die Blume etwas hoch zurundet. Gegen den
Stiel zu nimmt ſie ausgehöhlt ab, und macht eine ſtumpfe
Spitze, in welcher der beynahe 2 Zoll lange Stiel ein-
geſteckt zu ſeyn ſcheinet. Die Blume lieget flach und
ſternförmig auf der oberſten Wölbung. — Die Schale
iſt dünne, glatt, gelbgrün und wo ſie die Sonne treffen
kann, hellroth, das ſich bey einigen dunkler färbt. Im
Gelben ſind grüne Puncte und im Rothen gelbe. —
Das Fleiſch iſt gelblichweiß, brüchig, und hat einen
zuckerhaft ſüßen, angenehmen Geſchmack. — Die
Frucht zeitiget Mitte Auguſt, und dauert 14 Tage.
Der Baum wird ſtark und bildet eine pyramiden-
förmige Krone, deſſen Blätter länglich und dunkel-
grün ſind, und ſcharf gezähnt.
111. Die Caſſolette. Cassolette. Fig. 111.
Eine zwar kleine, zierliche, aber vortreffliche Birn.
Sie iſt nicht ganz 2 Zoll lang, und 1½ Zoll dick. Der
Bauch ſitzt ⅔ über der Länge nach der Blume, um die
ſie ſich zirkelförmig abrundet. Unter dem Bauch nimmt
ſie etwas ab, und macht bald eine ſanfte Einbiegung,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 519. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/567>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.