werden, und nachreifen. -- Sie reifen Mitte Octobers, und dauern bis Ende Novembers.
Der Baum wird ziemlich stark: macht kurze, an jedem Auge gebogene Sommertriebe, die röthlich und auf der entgegenstehenden Seite olivengrün sind: runde, spitzige und stark abstehende Augen, auf wul- stigen Augenträgern: und ein ziemlich großes, eyrundes und unmerklich gezähntes Blatt.
97. Der Wildling von Caissoy. Besi de Cais- soy. Fig. 97.
Dieses ist auch eine kleine rundliche Birn, welche nur 11/2 Zoll hoch, und 1 Zoll 7 Linien dick ist. Ihre gröste Wölbung ist um die Blume, da sie sich platt zu- rundet. Gegen den Stiel wölbet sie sich eyrund zu. Die Blume ist klein, und stehet in einer geringen Einsen- kung; der Stiel aber, der einen halben Zoll lang ist, und gerade aus stehet, befindet sich in einer starken Aus- höhlung. -- Die Schale ist anfänglich ganz grau- grün, mit grauen starken Puncten, einer an dem an- dern, übersäet, und ist öfters mit grauem Rost ganz überzogen; bey der Zeitigung aber wird die graugrüne Schale bräunlichgelb, wie mattgearbeitetes Gold. -- Ihr Fleisch ist sehr zart und schmeerhaft: wenn es überflüssigen Saft hätte, so würde sie butterhaft heißen können, jedoch hat sie hinreichenden Saft zu ihrer Güte. Der Geschmack ist angenehm und hat einen eigenen fei- nen Parfüm. -- Die Frucht zeitiget im November, und hält sich lange.
B. Herbſt-Birnen. Taf. 19.
werden, und nachreifen. — Sie reifen Mitte Octobers, und dauern bis Ende Novembers.
Der Baum wird ziemlich ſtark: macht kurze, an jedem Auge gebogene Sommertriebe, die röthlich und auf der entgegenſtehenden Seite olivengrün ſind: runde, ſpitzige und ſtark abſtehende Augen, auf wul- ſtigen Augenträgern: und ein ziemlich großes, eyrundes und unmerklich gezähntes Blatt.
97. Der Wildling von Caiſſoy. Besi de Cais- soy. Fig. 97.
Dieſes iſt auch eine kleine rundliche Birn, welche nur 1½ Zoll hoch, und 1 Zoll 7 Linien dick iſt. Ihre gröſte Wölbung iſt um die Blume, da ſie ſich platt zu- rundet. Gegen den Stiel wölbet ſie ſich eyrund zu. Die Blume iſt klein, und ſtehet in einer geringen Einſen- kung; der Stiel aber, der einen halben Zoll lang iſt, und gerade aus ſtehet, befindet ſich in einer ſtarken Aus- höhlung. — Die Schale iſt anfänglich ganz grau- grün, mit grauen ſtarken Puncten, einer an dem an- dern, überſäet, und iſt öfters mit grauem Roſt ganz überzogen; bey der Zeitigung aber wird die graugrüne Schale bräunlichgelb, wie mattgearbeitetes Gold. — Ihr Fleiſch iſt ſehr zart und ſchmeerhaft: wenn es überflüſſigen Saft hätte, ſo würde ſie butterhaft heißen können, jedoch hat ſie hinreichenden Saft zu ihrer Güte. Der Geſchmack iſt angenehm und hat einen eigenen fei- nen Parfüm. — Die Frucht zeitiget im November, und hält ſich lange.
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B. Herbſt-Birnen. Taf. 19.
werden, und nachreifen. — Sie reifen Mitte Octobers,
und dauern bis Ende Novembers.
Der Baum wird ziemlich ſtark: macht kurze, an
jedem Auge gebogene Sommertriebe, die röthlich
und auf der entgegenſtehenden Seite olivengrün ſind:
runde, ſpitzige und ſtark abſtehende Augen, auf wul-
ſtigen Augenträgern: und ein ziemlich großes, eyrundes
und unmerklich gezähntes Blatt.
97. Der Wildling von Caiſſoy. Besi de Cais-
soy. Fig. 97.
Dieſes iſt auch eine kleine rundliche Birn, welche
nur 1½ Zoll hoch, und 1 Zoll 7 Linien dick iſt. Ihre
gröſte Wölbung iſt um die Blume, da ſie ſich platt zu-
rundet. Gegen den Stiel wölbet ſie ſich eyrund zu. Die
Blume iſt klein, und ſtehet in einer geringen Einſen-
kung; der Stiel aber, der einen halben Zoll lang iſt,
und gerade aus ſtehet, befindet ſich in einer ſtarken Aus-
höhlung. — Die Schale iſt anfänglich ganz grau-
grün, mit grauen ſtarken Puncten, einer an dem an-
dern, überſäet, und iſt öfters mit grauem Roſt ganz
überzogen; bey der Zeitigung aber wird die graugrüne
Schale bräunlichgelb, wie mattgearbeitetes Gold. —
Ihr Fleiſch iſt ſehr zart und ſchmeerhaft: wenn es
überflüſſigen Saft hätte, ſo würde ſie butterhaft heißen
können, jedoch hat ſie hinreichenden Saft zu ihrer Güte.
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 501. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/549>, abgerufen am 21.12.2024.
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