A. Sommer-Birnen, die vom Julius bis in den September zeitigen.
88. Die schönste Sommerbirne. Bellissime d'ete. Fig. 88.
Sie ist eine wirklich schöne Birne von Farbe und von mittelmäßiger Größe, 21/2 Zoll lang und 2 Zoll dick. Ihre Gestalt ist kegelförmig, mit einer abgestumpften Spitze. Ihre dickste Wölbung ist um die Mitte der obern Hälfte, nahe gegen die Blume hin, zu welcher sie sich plattrund zuwölbet, so daß sie oben eine Fläche macht, worauf man sie stellen kann. Gegen den Stiel nimmt sie stark ab, und macht am Stiel ohne merkliche Einbie- gung eine stumpfe Spitze, in welcher der starke, 1 Zoll lange, fleischige grüne Stiel, wie eingedrehet, in einem Grübchen und mit einem kleinen Fleischwulst um- geben, sitzt. Die Blume, so öfters verschoben ist, stehet in einer kleinen Einsenkung. -- Die Schale ist schön zitronengelb, aber gröstentheils von der Sonnen- seite an und bis zum Stiel brennend roth, das sich auch oft in Streifen und gespritzten Puncten auf die Schat- tenseite hinziehet. Die Pünctchen sind braun, aber sehr fein und häufig, und oft zeigen sich auch schwärzliche
A. Sommerbirnen. Taf. 19.
A. Sommer-Birnen, die vom Julius bis in den September zeitigen.
88. Die ſchönſte Sommerbirne. Bellissime d'eté. Fig. 88.
Sie iſt eine wirklich ſchöne Birne von Farbe und von mittelmäßiger Größe, 2½ Zoll lang und 2 Zoll dick. Ihre Geſtalt iſt kegelförmig, mit einer abgeſtumpften Spitze. Ihre dickſte Wölbung iſt um die Mitte der obern Hälfte, nahe gegen die Blume hin, zu welcher ſie ſich plattrund zuwölbet, ſo daß ſie oben eine Fläche macht, worauf man ſie ſtellen kann. Gegen den Stiel nimmt ſie ſtark ab, und macht am Stiel ohne merkliche Einbie- gung eine ſtumpfe Spitze, in welcher der ſtarke, 1 Zoll lange, fleiſchige grüne Stiel, wie eingedrehet, in einem Grübchen und mit einem kleinen Fleiſchwulſt um- geben, ſitzt. Die Blume, ſo öfters verſchoben iſt, ſtehet in einer kleinen Einſenkung. — Die Schale iſt ſchön zitronengelb, aber gröſtentheils von der Sonnen- ſeite an und bis zum Stiel brennend roth, das ſich auch oft in Streifen und geſpritzten Puncten auf die Schat- tenſeite hinziehet. Die Pünctchen ſind braun, aber ſehr fein und häufig, und oft zeigen ſich auch ſchwärzliche
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0539"n="491"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">A</hi>. <hirendition="#g">Sommerbirnen</hi>. Taf. 19.</fw><lb/><divn="4"><head><hirendition="#aq">A</hi>. <hirendition="#g">Sommer</hi>-<hirendition="#g">Birnen</hi>,<lb/>
die vom Julius bis in den September zeitigen.</head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="5"><head>88. <hirendition="#g">Die ſchönſte Sommerbirne</hi>. <hirendition="#aq">Bellissime<lb/>
d'eté.</hi> Fig. 88.</head><lb/><p>Sie iſt eine wirklich ſchöne Birne von Farbe und<lb/>
von mittelmäßiger Größe, 2½ Zoll lang und 2 Zoll dick.<lb/>
Ihre Geſtalt iſt kegelförmig, mit einer abgeſtumpften<lb/>
Spitze. Ihre dickſte Wölbung iſt um die Mitte der obern<lb/>
Hälfte, nahe gegen die Blume hin, zu welcher ſie ſich<lb/>
plattrund zuwölbet, ſo daß ſie oben eine Fläche macht,<lb/>
worauf man ſie ſtellen kann. Gegen den Stiel nimmt<lb/>ſie ſtark ab, und macht am Stiel ohne merkliche Einbie-<lb/>
gung eine ſtumpfe Spitze, in welcher der ſtarke, 1 Zoll<lb/>
lange, fleiſchige grüne <hirendition="#g">Stiel</hi>, wie eingedrehet, in<lb/>
einem Grübchen und mit einem kleinen Fleiſchwulſt um-<lb/>
geben, ſitzt. Die <hirendition="#g">Blume</hi>, ſo öfters verſchoben iſt,<lb/>ſtehet in einer kleinen Einſenkung. — Die <hirendition="#g">Schale</hi> iſt<lb/>ſchön zitronengelb, aber gröſtentheils von der Sonnen-<lb/>ſeite an und bis zum Stiel brennend roth, das ſich auch<lb/>
oft in Streifen und geſpritzten Puncten auf die Schat-<lb/>
tenſeite hinziehet. Die Pünctchen ſind braun, aber ſehr<lb/>
fein und häufig, und oft zeigen ſich auch ſchwärzliche<lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[491/0539]
A. Sommerbirnen. Taf. 19.
A. Sommer-Birnen,
die vom Julius bis in den September zeitigen.
88. Die ſchönſte Sommerbirne. Bellissime
d'eté. Fig. 88.
Sie iſt eine wirklich ſchöne Birne von Farbe und
von mittelmäßiger Größe, 2½ Zoll lang und 2 Zoll dick.
Ihre Geſtalt iſt kegelförmig, mit einer abgeſtumpften
Spitze. Ihre dickſte Wölbung iſt um die Mitte der obern
Hälfte, nahe gegen die Blume hin, zu welcher ſie ſich
plattrund zuwölbet, ſo daß ſie oben eine Fläche macht,
worauf man ſie ſtellen kann. Gegen den Stiel nimmt
ſie ſtark ab, und macht am Stiel ohne merkliche Einbie-
gung eine ſtumpfe Spitze, in welcher der ſtarke, 1 Zoll
lange, fleiſchige grüne Stiel, wie eingedrehet, in
einem Grübchen und mit einem kleinen Fleiſchwulſt um-
geben, ſitzt. Die Blume, ſo öfters verſchoben iſt,
ſtehet in einer kleinen Einſenkung. — Die Schale iſt
ſchön zitronengelb, aber gröſtentheils von der Sonnen-
ſeite an und bis zum Stiel brennend roth, das ſich auch
oft in Streifen und geſpritzten Puncten auf die Schat-
tenſeite hinziehet. Die Pünctchen ſind braun, aber ſehr
fein und häufig, und oft zeigen ſich auch ſchwärzliche
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 491. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/539>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.