ungünstigen und naßkalten Sommern steht sie in der zweiten Classe, und ist nur halbschmelzend: ihr Ge- schmack ist vortrefflich und hat einen eigenen angenehmen Parfüm. Das Kernhaus ist zwar klein, hat aber doch viele schöne braune Kerne. -- Die Frucht reift sehr verschieden, bisweilen noch im December, gewöhn- lich aber im Januar, und hält sich dann im Reifepunct ein Paar Wochen.
Der Baum macht ein starkes Gewächs und wird überaus fruchtbar. Seine Sommertriebe sind sehr kenntlich, und nur wenige Sorten, (darunter die graue Butterbirne) gleichen ihnen. Sie sind hellröthlich wie runzlich, stark an jedem Auge gebogen, mit langen und runden weißen Puncten besetzt: die Augen lang, spitz, unten dicke, abstehend, und haben breite, rippige Augenträger, und schmale Afterblättchen. Das Blatt ist nicht groß, länglich, etwas rinnenförmig, schön grün, glänzend, und spitz gezähnt.
47. Die Sarasin der Cartheuser. Sarasin des Chartreux. Fig. 47.
Diese einzig in ihrer Art von Haltbarkeit, und zu- gleich von Güte und mannichfaltiger Brauchbarkeit be- rühmte Birne, die zuerst durch die berühmte Baum- schule der Cartheuser zu Paris verbreitet worden, ist von stark mittelmäßiger Größe, und mißt vom Hoch- stamm 21/2 Zoll in die Höhe und 2 Zoll 2 Linien in die Breite. Ihre Form ist conisch. Der Bauch stehet etwas über der Mitte nach der Blume zu, allwo sie sich breit
C. Winterbirnen. Taf. 17.
ungünſtigen und naßkalten Sommern ſteht ſie in der zweiten Claſſe, und iſt nur halbſchmelzend: ihr Ge- ſchmack iſt vortrefflich und hat einen eigenen angenehmen Parfüm. Das Kernhaus iſt zwar klein, hat aber doch viele ſchöne braune Kerne. — Die Frucht reift ſehr verſchieden, bisweilen noch im December, gewöhn- lich aber im Januar, und hält ſich dann im Reifepunct ein Paar Wochen.
Der Baum macht ein ſtarkes Gewächs und wird überaus fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind ſehr kenntlich, und nur wenige Sorten, (darunter die graue Butterbirne) gleichen ihnen. Sie ſind hellröthlich wie runzlich, ſtark an jedem Auge gebogen, mit langen und runden weißen Puncten beſetzt: die Augen lang, ſpitz, unten dicke, abſtehend, und haben breite, rippige Augenträger, und ſchmale Afterblättchen. Das Blatt iſt nicht groß, länglich, etwas rinnenförmig, ſchön grün, glänzend, und ſpitz gezähnt.
47. Die Saraſin der Cartheuſer. Sarasin des Chartreux. Fig. 47.
Dieſe einzig in ihrer Art von Haltbarkeit, und zu- gleich von Güte und mannichfaltiger Brauchbarkeit be- rühmte Birne, die zuerſt durch die berühmte Baum- ſchule der Cartheuſer zu Paris verbreitet worden, iſt von ſtark mittelmäßiger Größe, und mißt vom Hoch- ſtamm 2½ Zoll in die Höhe und 2 Zoll 2 Linien in die Breite. Ihre Form iſt coniſch. Der Bauch ſtehet etwas über der Mitte nach der Blume zu, allwo ſie ſich breit
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C. Winterbirnen. Taf. 17.
ungünſtigen und naßkalten Sommern ſteht ſie in der
zweiten Claſſe, und iſt nur halbſchmelzend: ihr Ge-
ſchmack iſt vortrefflich und hat einen eigenen angenehmen
Parfüm. Das Kernhaus iſt zwar klein, hat aber
doch viele ſchöne braune Kerne. — Die Frucht reift
ſehr verſchieden, bisweilen noch im December, gewöhn-
lich aber im Januar, und hält ſich dann im Reifepunct
ein Paar Wochen.
Der Baum macht ein ſtarkes Gewächs und wird
überaus fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind ſehr
kenntlich, und nur wenige Sorten, (darunter die graue
Butterbirne) gleichen ihnen. Sie ſind hellröthlich
wie runzlich, ſtark an jedem Auge gebogen, mit langen
und runden weißen Puncten beſetzt: die Augen lang,
ſpitz, unten dicke, abſtehend, und haben breite, rippige
Augenträger, und ſchmale Afterblättchen. Das Blatt
iſt nicht groß, länglich, etwas rinnenförmig, ſchön grün,
glänzend, und ſpitz gezähnt.
47. Die Saraſin der Cartheuſer. Sarasin
des Chartreux. Fig. 47.
Dieſe einzig in ihrer Art von Haltbarkeit, und zu-
gleich von Güte und mannichfaltiger Brauchbarkeit be-
rühmte Birne, die zuerſt durch die berühmte Baum-
ſchule der Cartheuſer zu Paris verbreitet worden, iſt
von ſtark mittelmäßiger Größe, und mißt vom Hoch-
ſtamm 2½ Zoll in die Höhe und 2 Zoll 2 Linien in die
Breite. Ihre Form iſt coniſch. Der Bauch ſtehet etwas
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/491>, abgerufen am 21.11.2024.
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