Der Baum wird mittelmäßig groß und macht eine pyramidenförmige Krone, und dünne, nicht sehr lange Sommertriebe. Das Blatt ist dunkelgrün, rundlich, und macht eine kurze Spitze: das Auge mit- telmäßig groß, rund, spitz, rothbraun, etwas weniges abstehend, auf platten Augenträgern.
31. Die kleine Schmeerbirne. Petit Oin. Auch häufig Winterwunder, Merveille d'hyver genannt. Fig. 31.
Diese delikate Birne ist so klein nicht, daß sie den Namen, klein, verdient: denn sie hat bis zu 3 Zoll in die Höhe und 21/2 Zoll in die Breite. Schmeer- birne aber heißt sie ohne Zweifel, von ihrer glatten, zart und fettig anzufühlenden Schale. Ihr ordentlicher Bau ist rundbauchig, kegelförmig: oft aber auch verän- derlich, und Bergamottartig. Ihr Bauch ist stark über der Mitte nach der Blume, da sie sich halbkugelförmig zurundet. Nach dem Stiel nimmt sie jählings ab, macht ober demselben eine kleine Einbiegung, und endiget sich mit einer kurzen, abgestumpften Spitze. -- Die etwas starke Blume leget sich sternartig auf die Wölbung, und hat nur bisweilen eine Einsenkung, um welche häu- fig etliche beulenartige Erhöhungen stehen. Der Stiel ist 3/4 Zoll lang und stehet in einem kleinen Grübchen, das auf einer Seite höher, als auf der andern ist. -- Die Schale gehet bey der Reife vom Hellgrünen in das Hellgelbe über, und bekommt bisweilen auf der Sonnen- seite eine bräunliche, bisweilen eine blos goldartige Ro-
C. Winterbirnen. Taf. 16.
Der Baum wird mittelmäßig groß und macht eine pyramidenförmige Krone, und dünne, nicht ſehr lange Sommertriebe. Das Blatt iſt dunkelgrün, rundlich, und macht eine kurze Spitze: das Auge mit- telmäßig groß, rund, ſpitz, rothbraun, etwas weniges abſtehend, auf platten Augenträgern.
31. Die kleine Schmeerbirne. Petit Oin. Auch häufig Winterwunder, Merveille d'hyver genannt. Fig. 31.
Dieſe delikate Birne iſt ſo klein nicht, daß ſie den Namen, klein, verdient: denn ſie hat bis zu 3 Zoll in die Höhe und 2½ Zoll in die Breite. Schmeer- birne aber heißt ſie ohne Zweifel, von ihrer glatten, zart und fettig anzufühlenden Schale. Ihr ordentlicher Bau iſt rundbauchig, kegelförmig: oft aber auch verän- derlich, und Bergamottartig. Ihr Bauch iſt ſtark über der Mitte nach der Blume, da ſie ſich halbkugelförmig zurundet. Nach dem Stiel nimmt ſie jählings ab, macht ober demſelben eine kleine Einbiegung, und endiget ſich mit einer kurzen, abgeſtumpften Spitze. — Die etwas ſtarke Blume leget ſich ſternartig auf die Wölbung, und hat nur bisweilen eine Einſenkung, um welche häu- fig etliche beulenartige Erhöhungen ſtehen. Der Stiel iſt ¾ Zoll lang und ſtehet in einem kleinen Grübchen, das auf einer Seite höher, als auf der andern iſt. — Die Schale gehet bey der Reife vom Hellgrünen in das Hellgelbe über, und bekommt bisweilen auf der Sonnen- ſeite eine bräunliche, bisweilen eine blos goldartige Ro-
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C. Winterbirnen. Taf. 16.
Der Baum wird mittelmäßig groß und macht
eine pyramidenförmige Krone, und dünne, nicht ſehr
lange Sommertriebe. Das Blatt iſt dunkelgrün,
rundlich, und macht eine kurze Spitze: das Auge mit-
telmäßig groß, rund, ſpitz, rothbraun, etwas weniges
abſtehend, auf platten Augenträgern.
31. Die kleine Schmeerbirne. Petit Oin.
Auch häufig Winterwunder, Merveille d'hyver
genannt. Fig. 31.
Dieſe delikate Birne iſt ſo klein nicht, daß ſie den
Namen, klein, verdient: denn ſie hat bis zu 3 Zoll
in die Höhe und 2½ Zoll in die Breite. Schmeer-
birne aber heißt ſie ohne Zweifel, von ihrer glatten,
zart und fettig anzufühlenden Schale. Ihr ordentlicher
Bau iſt rundbauchig, kegelförmig: oft aber auch verän-
derlich, und Bergamottartig. Ihr Bauch iſt ſtark über
der Mitte nach der Blume, da ſie ſich halbkugelförmig
zurundet. Nach dem Stiel nimmt ſie jählings ab, macht
ober demſelben eine kleine Einbiegung, und endiget ſich
mit einer kurzen, abgeſtumpften Spitze. — Die etwas
ſtarke Blume leget ſich ſternartig auf die Wölbung,
und hat nur bisweilen eine Einſenkung, um welche häu-
fig etliche beulenartige Erhöhungen ſtehen. Der Stiel
iſt ¾ Zoll lang und ſtehet in einem kleinen Grübchen, das
auf einer Seite höher, als auf der andern iſt. — Die
Schale gehet bey der Reife vom Hellgrünen in das
Hellgelbe über, und bekommt bisweilen auf der Sonnen-
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/473>, abgerufen am 03.12.2024.
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