Ein seltener, oft sonderbar gestalteter Wirthschafts- Apfel, von rein walzenförmiger Gestalt, 2 Zoll 8 Li- nien lang und 2 Zoll 4 Linien breit. Es finden sich aber auch viele, die in der Mitte einen Bauch haben, und am Stiel dicker, als gegen die Blume sind, und also conisch. Bey den walzenförmigen sitzt die Blume in einer engen, runden, starken Vertiefung, wie bey dem Tiefbutz, doch bey einigen nicht so tief, und in einer flächer auslaufenden Einsenkung. Der Stiel ist theils kurz und dick, theils zart und 3/4 Zoll lang, und stehet in einer sehr geringen Vertiefung. -- Die Schale wird bey der Reife reingelb: nur besonnte Früchte haben bis- weilen von der Stielwölbung an, bis gegen die Mitte hin rothe Fleckchen oder Puncte. Uebrigens sind die eigentliche Puncte weiß, aber sehr unmerklich. Bis- weilen haben Exemplare einen braunen Strich von der Blume bis zum Stiel. Die Stuppenflecken stellen sich
C. Winter-Aepfel. Taf. 14.
V. Claſſe, II. Ordnung. Walzenförmige.
C. Winter-Aepfel.
272. Der Gugummerapfel. Fig. 272.
Ein ſeltener, oft ſonderbar geſtalteter Wirthſchafts- Apfel, von rein walzenförmiger Geſtalt, 2 Zoll 8 Li- nien lang und 2 Zoll 4 Linien breit. Es finden ſich aber auch viele, die in der Mitte einen Bauch haben, und am Stiel dicker, als gegen die Blume ſind, und alſo coniſch. Bey den walzenförmigen ſitzt die Blume in einer engen, runden, ſtarken Vertiefung, wie bey dem Tiefbutz, doch bey einigen nicht ſo tief, und in einer flächer auslaufenden Einſenkung. Der Stiel iſt theils kurz und dick, theils zart und ¾ Zoll lang, und ſtehet in einer ſehr geringen Vertiefung. — Die Schale wird bey der Reife reingelb: nur beſonnte Früchte haben bis- weilen von der Stielwölbung an, bis gegen die Mitte hin rothe Fleckchen oder Puncte. Uebrigens ſind die eigentliche Puncte weiß, aber ſehr unmerklich. Bis- weilen haben Exemplare einen braunen Strich von der Blume bis zum Stiel. Die Stuppenflecken ſtellen ſich
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0399"n="351"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">C</hi>. <hirendition="#g">Winter</hi>-<hirendition="#g">Aepfel</hi>. Taf. 14.</fw><lb/><divn="3"><head><hirendition="#aq">V</hi>. <hirendition="#g">Claſſe</hi>, <hirendition="#aq">II</hi>. <hirendition="#g">Ordnung</hi>.<lb/><hirendition="#g">Walzenförmige</hi>.</head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="4"><head><hirendition="#aq">C</hi>. <hirendition="#g">Winter</hi>-<hirendition="#g">Aepfel</hi>.</head><lb/><divn="5"><head>272. <hirendition="#g">Der Gugummerapfel</hi>. Fig. 272.</head><lb/><p>Ein ſeltener, oft ſonderbar geſtalteter Wirthſchafts-<lb/>
Apfel, von rein walzenförmiger Geſtalt, 2 Zoll 8 Li-<lb/>
nien lang und 2 Zoll 4 Linien breit. Es finden ſich aber<lb/>
auch viele, die in der Mitte einen Bauch haben, und<lb/>
am Stiel dicker, als gegen die Blume ſind, und alſo<lb/>
coniſch. Bey den walzenförmigen ſitzt die <hirendition="#g">Blume</hi> in<lb/>
einer engen, runden, ſtarken Vertiefung, wie bey dem<lb/>
Tiefbutz, doch bey einigen nicht ſo tief, und in einer<lb/>
flächer auslaufenden Einſenkung. Der <hirendition="#g">Stiel</hi> iſt theils<lb/>
kurz und dick, theils zart und ¾ Zoll lang, und ſtehet in<lb/>
einer ſehr geringen Vertiefung. — Die <hirendition="#g">Schale</hi> wird<lb/>
bey der Reife reingelb: nur beſonnte Früchte haben bis-<lb/>
weilen von der Stielwölbung an, bis gegen die Mitte<lb/>
hin rothe Fleckchen oder Puncte. Uebrigens ſind die<lb/>
eigentliche Puncte weiß, aber ſehr unmerklich. Bis-<lb/>
weilen haben Exemplare einen braunen Strich von der<lb/>
Blume bis zum Stiel. Die Stuppenflecken ſtellen ſich<lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[351/0399]
C. Winter-Aepfel. Taf. 14.
V. Claſſe, II. Ordnung.
Walzenförmige.
C. Winter-Aepfel.
272. Der Gugummerapfel. Fig. 272.
Ein ſeltener, oft ſonderbar geſtalteter Wirthſchafts-
Apfel, von rein walzenförmiger Geſtalt, 2 Zoll 8 Li-
nien lang und 2 Zoll 4 Linien breit. Es finden ſich aber
auch viele, die in der Mitte einen Bauch haben, und
am Stiel dicker, als gegen die Blume ſind, und alſo
coniſch. Bey den walzenförmigen ſitzt die Blume in
einer engen, runden, ſtarken Vertiefung, wie bey dem
Tiefbutz, doch bey einigen nicht ſo tief, und in einer
flächer auslaufenden Einſenkung. Der Stiel iſt theils
kurz und dick, theils zart und ¾ Zoll lang, und ſtehet in
einer ſehr geringen Vertiefung. — Die Schale wird
bey der Reife reingelb: nur beſonnte Früchte haben bis-
weilen von der Stielwölbung an, bis gegen die Mitte
hin rothe Fleckchen oder Puncte. Uebrigens ſind die
eigentliche Puncte weiß, aber ſehr unmerklich. Bis-
weilen haben Exemplare einen braunen Strich von der
Blume bis zum Stiel. Die Stuppenflecken ſtellen ſich
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/399>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.