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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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V. Cl. I. Ordn. kegelförmige Spitzäpfel. Taf. 14.
267. Englischer dunkelschwarzer Gulderling.
Fig. 267.

Ein seltener Winterapfel von langer Dauer. Seine
Form wäre plattrund, aber von der mittlern stärksten
Wölbung nimmt er gegen die Blume etwas ab, und bil-
det oben eine stumpfe Spitze, wiewohl es auch viele
plattrunde unter denselben gibt. Die von mittelmäßiger
Größe, sind 1 Zoll 8 Linien hoch und 21/2 Zoll breit: an-
dere 21/2 Zoll hoch und 2 Zoll 8 Linien breit. Die Blu-
me ist geschlossen und stehet in einer mäßigen Einsenkung.
Der Stiel ist gewöhnlich einen halben Zoll lang, und
stehet etwas aus seiner nicht sehr tiefen Höhle hervor. --
Die Schale ist bey stark besonnten Früchten dunkel-
schwarz und auf der Schattenseite dunkelblutroth; die
aber bedeckt hängen, sind oft nur an der Sonnenseite
dunkelblutroth, und auf der andern bey der Zeitigung
gelbroth, viele schwärzlichgrün. Die Puncte sind auf
der Sonnenseite häufig und weiß. Ein starker blaulicher
Duft überziehet sie, wie eine Pflaume. -- Das Fleisch
ist grünlichweiß, mild, saftig, von angenehmen Ge-
schmack, mit einem Renettenparfüm; bekommt aber in
manchen Jahren viele braune Stippen unter der Schale,
das den Werth der Frucht etwas mindert. Das Kern-
haus ist geschlossen, hat enge Kammern und fast schwarze
Kerne. Die Kelchröhre gehet bis auf das Kernhaus. --
Die Frucht reift um Weihnachten und dauert bis in
den Sommer.

Der Baum macht ein großes Gewächs und hat
große, starke, wolligte, und darunter grünschwärzlich-
rothe, mit einem Silberhäutchen belegte, und auf der

V. Cl. I. Ordn. kegelförmige Spitzäpfel. Taf. 14.
267. Engliſcher dunkelſchwarzer Gulderling.
Fig. 267.

Ein ſeltener Winterapfel von langer Dauer. Seine
Form wäre plattrund, aber von der mittlern ſtärkſten
Wölbung nimmt er gegen die Blume etwas ab, und bil-
det oben eine ſtumpfe Spitze, wiewohl es auch viele
plattrunde unter denſelben gibt. Die von mittelmäßiger
Größe, ſind 1 Zoll 8 Linien hoch und 2½ Zoll breit: an-
dere 2½ Zoll hoch und 2 Zoll 8 Linien breit. Die Blu-
me iſt geſchloſſen und ſtehet in einer mäßigen Einſenkung.
Der Stiel iſt gewöhnlich einen halben Zoll lang, und
ſtehet etwas aus ſeiner nicht ſehr tiefen Höhle hervor. —
Die Schale iſt bey ſtark beſonnten Früchten dunkel-
ſchwarz und auf der Schattenſeite dunkelblutroth; die
aber bedeckt hängen, ſind oft nur an der Sonnenſeite
dunkelblutroth, und auf der andern bey der Zeitigung
gelbroth, viele ſchwärzlichgrün. Die Puncte ſind auf
der Sonnenſeite häufig und weiß. Ein ſtarker blaulicher
Duft überziehet ſie, wie eine Pflaume. — Das Fleiſch
iſt grünlichweiß, mild, ſaftig, von angenehmen Ge-
ſchmack, mit einem Renettenparfüm; bekommt aber in
manchen Jahren viele braune Stippen unter der Schale,
das den Werth der Frucht etwas mindert. Das Kern-
haus iſt geſchloſſen, hat enge Kammern und faſt ſchwarze
Kerne. Die Kelchröhre gehet bis auf das Kernhaus. —
Die Frucht reift um Weihnachten und dauert bis in
den Sommer.

Der Baum macht ein großes Gewächs und hat
große, ſtarke, wolligte, und darunter grünſchwärzlich-
rothe, mit einem Silberhäutchen belegte, und auf der

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[346/0394] V. Cl. I. Ordn. kegelförmige Spitzäpfel. Taf. 14. 267. Engliſcher dunkelſchwarzer Gulderling. Fig. 267. Ein ſeltener Winterapfel von langer Dauer. Seine Form wäre plattrund, aber von der mittlern ſtärkſten Wölbung nimmt er gegen die Blume etwas ab, und bil- det oben eine ſtumpfe Spitze, wiewohl es auch viele plattrunde unter denſelben gibt. Die von mittelmäßiger Größe, ſind 1 Zoll 8 Linien hoch und 2½ Zoll breit: an- dere 2½ Zoll hoch und 2 Zoll 8 Linien breit. Die Blu- me iſt geſchloſſen und ſtehet in einer mäßigen Einſenkung. Der Stiel iſt gewöhnlich einen halben Zoll lang, und ſtehet etwas aus ſeiner nicht ſehr tiefen Höhle hervor. — Die Schale iſt bey ſtark beſonnten Früchten dunkel- ſchwarz und auf der Schattenſeite dunkelblutroth; die aber bedeckt hängen, ſind oft nur an der Sonnenſeite dunkelblutroth, und auf der andern bey der Zeitigung gelbroth, viele ſchwärzlichgrün. Die Puncte ſind auf der Sonnenſeite häufig und weiß. Ein ſtarker blaulicher Duft überziehet ſie, wie eine Pflaume. — Das Fleiſch iſt grünlichweiß, mild, ſaftig, von angenehmen Ge- ſchmack, mit einem Renettenparfüm; bekommt aber in manchen Jahren viele braune Stippen unter der Schale, das den Werth der Frucht etwas mindert. Das Kern- haus iſt geſchloſſen, hat enge Kammern und faſt ſchwarze Kerne. Die Kelchröhre gehet bis auf das Kernhaus. — Die Frucht reift um Weihnachten und dauert bis in den Sommer. Der Baum macht ein großes Gewächs und hat große, ſtarke, wolligte, und darunter grünſchwärzlich- rothe, mit einem Silberhäutchen belegte, und auf der

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/394>, abgerufen am 26.12.2024.