lichem Geschmack. Hauptsächlich ist die Frucht zu Wein, und sonst zu ökonomischem Gebrauch dienlich. -- Sie reift im Herbst und hält sich bis Weihnachten.
Der Baum wird mittelmäßig groß, ist überaus fruchtbar und seine Blüthe widerstehet aller ungünstigen Witterung, daher er auch selten ein Jahr ohne Aernte ausgehet. Seine Sommertriebe sind groß und stark, sehr wollig und darunter braunröthlich, mit sehr feinen weißen Pünctchen besetzt: die Augen nicht groß, sehr wollig, spitz, vest aufliegend und haben kurze, hoch vor- stehende Träger. Das Blatt ist dick, blaßig faltig, herzförmig, ziemlich groß, dunkelgrasgrün, matt von Glanz, gebogt gezähnt, und hat einen dicken, starken Blattstiel.
258. Der große braune Süßapfel.
Dieser ansehnliche Apfel mißt 3 Zoll in der Höhe, und hat in seiner grösten Breite 23/4 Zoll. Gegen die Blume läuft er von der Mitte aus etwas verloren zu. Die Blume stehet in einer schönen tiefen Höhle, auf welcher sich Falten erheben, die sich bisweilen auch in flachen Erhöhungen auf der Fläche der Frucht äußern. Der Stiel ist oft kurz, bisweilen einen starken halben Zoll lang, und stehet in einer tiefen, engen Höhle. -- Die Schale ist fast um und um braunroth, wie der schwarzbraune Matapfel: nur auf der Schattenseite scheint eine grüne Grundfarbe durch. Genau betrachtet hat er überall dunkelblutrothe, gebrochene Streifen und ist mit verlornen röthlichweißen, fast rosenrothen Punc-
V. Cl. I. Ordn. kegelförmige Spitzäpfel. Taf. 13.
lichem Geſchmack. Hauptſächlich iſt die Frucht zu Wein, und ſonſt zu ökonomiſchem Gebrauch dienlich. — Sie reift im Herbſt und hält ſich bis Weihnachten.
Der Baum wird mittelmäßig groß, iſt überaus fruchtbar und ſeine Blüthe widerſtehet aller ungünſtigen Witterung, daher er auch ſelten ein Jahr ohne Aernte ausgehet. Seine Sommertriebe ſind groß und ſtark, ſehr wollig und darunter braunröthlich, mit ſehr feinen weißen Pünctchen beſetzt: die Augen nicht groß, ſehr wollig, ſpitz, veſt aufliegend und haben kurze, hoch vor- ſtehende Träger. Das Blatt iſt dick, blaßig faltig, herzförmig, ziemlich groß, dunkelgrasgrün, matt von Glanz, gebogt gezähnt, und hat einen dicken, ſtarken Blattſtiel.
258. Der große braune Süßapfel.
Dieſer anſehnliche Apfel mißt 3 Zoll in der Höhe, und hat in ſeiner gröſten Breite 2¾ Zoll. Gegen die Blume läuft er von der Mitte aus etwas verloren zu. Die Blume ſtehet in einer ſchönen tiefen Höhle, auf welcher ſich Falten erheben, die ſich bisweilen auch in flachen Erhöhungen auf der Fläche der Frucht äußern. Der Stiel iſt oft kurz, bisweilen einen ſtarken halben Zoll lang, und ſtehet in einer tiefen, engen Höhle. — Die Schale iſt faſt um und um braunroth, wie der ſchwarzbraune Matapfel: nur auf der Schattenſeite ſcheint eine grüne Grundfarbe durch. Genau betrachtet hat er überall dunkelblutrothe, gebrochene Streifen und iſt mit verlornen röthlichweißen, faſt roſenrothen Punc-
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V. Cl. I. Ordn. kegelförmige Spitzäpfel. Taf. 13.
lichem Geſchmack. Hauptſächlich iſt die Frucht zu Wein,
und ſonſt zu ökonomiſchem Gebrauch dienlich. — Sie
reift im Herbſt und hält ſich bis Weihnachten.
Der Baum wird mittelmäßig groß, iſt überaus
fruchtbar und ſeine Blüthe widerſtehet aller ungünſtigen
Witterung, daher er auch ſelten ein Jahr ohne Aernte
ausgehet. Seine Sommertriebe ſind groß und ſtark,
ſehr wollig und darunter braunröthlich, mit ſehr feinen
weißen Pünctchen beſetzt: die Augen nicht groß, ſehr
wollig, ſpitz, veſt aufliegend und haben kurze, hoch vor-
ſtehende Träger. Das Blatt iſt dick, blaßig faltig,
herzförmig, ziemlich groß, dunkelgrasgrün, matt von
Glanz, gebogt gezähnt, und hat einen dicken, ſtarken
Blattſtiel.
258. Der große braune Süßapfel.
Dieſer anſehnliche Apfel mißt 3 Zoll in der Höhe,
und hat in ſeiner gröſten Breite 2¾ Zoll. Gegen die
Blume läuft er von der Mitte aus etwas verloren zu.
Die Blume ſtehet in einer ſchönen tiefen Höhle, auf
welcher ſich Falten erheben, die ſich bisweilen auch in
flachen Erhöhungen auf der Fläche der Frucht äußern.
Der Stiel iſt oft kurz, bisweilen einen ſtarken halben
Zoll lang, und ſtehet in einer tiefen, engen Höhle. —
Die Schale iſt faſt um und um braunroth, wie der
ſchwarzbraune Matapfel: nur auf der Schattenſeite
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iſt mit verlornen röthlichweißen, faſt roſenrothen Punc-
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/384>, abgerufen am 21.12.2024.
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