Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite

V. Cl. I. Ordn. kegelförmige Spitzäpfel. Taf. 13.
lichem Geschmack. Hauptsächlich ist die Frucht zu Wein,
und sonst zu ökonomischem Gebrauch dienlich. -- Sie
reift im Herbst und hält sich bis Weihnachten.

Der Baum wird mittelmäßig groß, ist überaus
fruchtbar und seine Blüthe widerstehet aller ungünstigen
Witterung, daher er auch selten ein Jahr ohne Aernte
ausgehet. Seine Sommertriebe sind groß und stark,
sehr wollig und darunter braunröthlich, mit sehr feinen
weißen Pünctchen besetzt: die Augen nicht groß, sehr
wollig, spitz, vest aufliegend und haben kurze, hoch vor-
stehende Träger. Das Blatt ist dick, blaßig faltig,
herzförmig, ziemlich groß, dunkelgrasgrün, matt von
Glanz, gebogt gezähnt, und hat einen dicken, starken
Blattstiel.

258. Der große braune Süßapfel.

Dieser ansehnliche Apfel mißt 3 Zoll in der Höhe,
und hat in seiner grösten Breite 23/4 Zoll. Gegen die
Blume läuft er von der Mitte aus etwas verloren zu.
Die Blume stehet in einer schönen tiefen Höhle, auf
welcher sich Falten erheben, die sich bisweilen auch in
flachen Erhöhungen auf der Fläche der Frucht äußern.
Der Stiel ist oft kurz, bisweilen einen starken halben
Zoll lang, und stehet in einer tiefen, engen Höhle. --
Die Schale ist fast um und um braunroth, wie der
schwarzbraune Matapfel: nur auf der Schattenseite
scheint eine grüne Grundfarbe durch. Genau betrachtet
hat er überall dunkelblutrothe, gebrochene Streifen und
ist mit verlornen röthlichweißen, fast rosenrothen Punc-

V. Cl. I. Ordn. kegelförmige Spitzäpfel. Taf. 13.
lichem Geſchmack. Hauptſächlich iſt die Frucht zu Wein,
und ſonſt zu ökonomiſchem Gebrauch dienlich. — Sie
reift im Herbſt und hält ſich bis Weihnachten.

Der Baum wird mittelmäßig groß, iſt überaus
fruchtbar und ſeine Blüthe widerſtehet aller ungünſtigen
Witterung, daher er auch ſelten ein Jahr ohne Aernte
ausgehet. Seine Sommertriebe ſind groß und ſtark,
ſehr wollig und darunter braunröthlich, mit ſehr feinen
weißen Pünctchen beſetzt: die Augen nicht groß, ſehr
wollig, ſpitz, veſt aufliegend und haben kurze, hoch vor-
ſtehende Träger. Das Blatt iſt dick, blaßig faltig,
herzförmig, ziemlich groß, dunkelgrasgrün, matt von
Glanz, gebogt gezähnt, und hat einen dicken, ſtarken
Blattſtiel.

258. Der große braune Süßapfel.

Dieſer anſehnliche Apfel mißt 3 Zoll in der Höhe,
und hat in ſeiner gröſten Breite 2¾ Zoll. Gegen die
Blume läuft er von der Mitte aus etwas verloren zu.
Die Blume ſtehet in einer ſchönen tiefen Höhle, auf
welcher ſich Falten erheben, die ſich bisweilen auch in
flachen Erhöhungen auf der Fläche der Frucht äußern.
Der Stiel iſt oft kurz, bisweilen einen ſtarken halben
Zoll lang, und ſtehet in einer tiefen, engen Höhle. —
Die Schale iſt faſt um und um braunroth, wie der
ſchwarzbraune Matapfel: nur auf der Schattenſeite
ſcheint eine grüne Grundfarbe durch. Genau betrachtet
hat er überall dunkelblutrothe, gebrochene Streifen und
iſt mit verlornen röthlichweißen, faſt roſenrothen Punc-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0384" n="336"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">V</hi>. Cl. <hi rendition="#aq">I</hi>. Ordn. <hi rendition="#g">kegelförmige Spitzäpfel</hi>. Taf. 13.</fw><lb/>
lichem Ge&#x017F;chmack. Haupt&#x017F;ächlich i&#x017F;t die Frucht zu Wein,<lb/>
und &#x017F;on&#x017F;t zu ökonomi&#x017F;chem Gebrauch dienlich. &#x2014; Sie<lb/><hi rendition="#g">reift</hi> im Herb&#x017F;t und hält &#x017F;ich bis Weihnachten.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird mittelmäßig groß, i&#x017F;t überaus<lb/>
fruchtbar und &#x017F;eine Blüthe wider&#x017F;tehet aller ungün&#x017F;tigen<lb/>
Witterung, daher er auch &#x017F;elten ein Jahr ohne Aernte<lb/>
ausgehet. Seine <hi rendition="#g">Sommertriebe</hi> &#x017F;ind groß und &#x017F;tark,<lb/>
&#x017F;ehr wollig und darunter braunröthlich, mit &#x017F;ehr feinen<lb/>
weißen Pünctchen be&#x017F;etzt: die <hi rendition="#g">Augen</hi> nicht groß, &#x017F;ehr<lb/>
wollig, &#x017F;pitz, ve&#x017F;t aufliegend und haben kurze, hoch vor-<lb/>
&#x017F;tehende Träger. Das <hi rendition="#g">Blatt</hi> i&#x017F;t dick, blaßig faltig,<lb/>
herzförmig, ziemlich groß, dunkelgrasgrün, matt von<lb/>
Glanz, gebogt gezähnt, und hat einen dicken, &#x017F;tarken<lb/>
Blatt&#x017F;tiel.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>258. <hi rendition="#g">Der große braune Süßapfel</hi>.</head><lb/>
                <p>Die&#x017F;er an&#x017F;ehnliche Apfel mißt 3 Zoll in der Höhe,<lb/>
und hat in &#x017F;einer grö&#x017F;ten Breite 2¾ Zoll. Gegen die<lb/>
Blume läuft er von der Mitte aus etwas verloren zu.<lb/>
Die <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;tehet in einer &#x017F;chönen tiefen Höhle, auf<lb/>
welcher &#x017F;ich Falten erheben, die &#x017F;ich bisweilen auch in<lb/>
flachen Erhöhungen auf der Fläche der Frucht äußern.<lb/>
Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t oft kurz, bisweilen einen &#x017F;tarken halben<lb/>
Zoll lang, und &#x017F;tehet in einer tiefen, engen Höhle. &#x2014;<lb/>
Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t fa&#x017F;t um und um braunroth, wie der<lb/>
&#x017F;chwarzbraune Matapfel: nur auf der Schatten&#x017F;eite<lb/>
&#x017F;cheint eine grüne Grundfarbe durch. Genau betrachtet<lb/>
hat er überall dunkelblutrothe, gebrochene Streifen und<lb/>
i&#x017F;t mit verlornen röthlichweißen, fa&#x017F;t ro&#x017F;enrothen Punc-<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[336/0384] V. Cl. I. Ordn. kegelförmige Spitzäpfel. Taf. 13. lichem Geſchmack. Hauptſächlich iſt die Frucht zu Wein, und ſonſt zu ökonomiſchem Gebrauch dienlich. — Sie reift im Herbſt und hält ſich bis Weihnachten. Der Baum wird mittelmäßig groß, iſt überaus fruchtbar und ſeine Blüthe widerſtehet aller ungünſtigen Witterung, daher er auch ſelten ein Jahr ohne Aernte ausgehet. Seine Sommertriebe ſind groß und ſtark, ſehr wollig und darunter braunröthlich, mit ſehr feinen weißen Pünctchen beſetzt: die Augen nicht groß, ſehr wollig, ſpitz, veſt aufliegend und haben kurze, hoch vor- ſtehende Träger. Das Blatt iſt dick, blaßig faltig, herzförmig, ziemlich groß, dunkelgrasgrün, matt von Glanz, gebogt gezähnt, und hat einen dicken, ſtarken Blattſtiel. 258. Der große braune Süßapfel. Dieſer anſehnliche Apfel mißt 3 Zoll in der Höhe, und hat in ſeiner gröſten Breite 2¾ Zoll. Gegen die Blume läuft er von der Mitte aus etwas verloren zu. Die Blume ſtehet in einer ſchönen tiefen Höhle, auf welcher ſich Falten erheben, die ſich bisweilen auch in flachen Erhöhungen auf der Fläche der Frucht äußern. Der Stiel iſt oft kurz, bisweilen einen ſtarken halben Zoll lang, und ſtehet in einer tiefen, engen Höhle. — Die Schale iſt faſt um und um braunroth, wie der ſchwarzbraune Matapfel: nur auf der Schattenſeite ſcheint eine grüne Grundfarbe durch. Genau betrachtet hat er überall dunkelblutrothe, gebrochene Streifen und iſt mit verlornen röthlichweißen, faſt roſenrothen Punc-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/384
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/384>, abgerufen am 21.12.2024.