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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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IV. Cl. III. Ordn. plattrunde Aepfel. Taf. 15.

Der Baum wird von mittlerer Stärke, und sehr
tragbar. Er macht eine kugelförmige Krone. Die
Sommertriebe sind dünne und lang: das Blatt
sehr rundlich, hellgrün und scharf gezähnt.

248. Der rothe Stettiner. Fig. 248.

Dieser vortreffliche, ökonomische und zugleich auch
guter Tischapfel, ist fast überall bekannt, obschon unter
vielerley Namen. Er heißt auch in vielen Gegenden der
Glasapfel, der Rostocker, der Annaberger,
der Berliner, Eiserapfel etc., im Wirtembergi-
schen: der Bödigheimer etc. Er ist ein ansehnlich
großer, plattrunder, glänzend blutrother Apfel, ge-
wöhnlich 3 Zoll breit und 21/2 Zoll hoch, oft aber auch
ziemlich größer. Seine Blume sitzet in einer geräu-
migen, etwas flachen Einsenkung, mit feinen Rippchen
umgeben, die aber nur selten Erhöhungen über die Frucht
andeuten, öfter aber eine Seite höher, als die andere
machen. Der Stiel ist kurz und stehet in einer tiefen,
grünen Höhle. -- Die Schale ist bey besonnten
Früchten ganz blutroth, nur gegen die Schattenseite et-
was blässer von Farbe und ins Rosenrothe schillernd,
aber beschattete Früchte sind auf der Schattenseite gelb-
lichgrün. Im Roth sind viele feine weiße Puncte, und
im Grünen sind die Puncte grünlich eingefaßt. Häufig
aber bekommt er schwarze Eisenflecken. -- Das Fleisch
schillert ins Grünlichte, ist überaus saftig, vest und
glasartig, süßweinig und von einem eigenen Parfüm,
und erfrischenden, trefflichen Geschmack. Sein Kern-

IV. Cl. III. Ordn. plattrunde Aepfel. Taf. 15.

Der Baum wird von mittlerer Stärke, und ſehr
tragbar. Er macht eine kugelförmige Krone. Die
Sommertriebe ſind dünne und lang: das Blatt
ſehr rundlich, hellgrün und ſcharf gezähnt.

248. Der rothe Stettiner. Fig. 248.

Dieſer vortreffliche, ökonomiſche und zugleich auch
guter Tiſchapfel, iſt faſt überall bekannt, obſchon unter
vielerley Namen. Er heißt auch in vielen Gegenden der
Glasapfel, der Roſtocker, der Annaberger,
der Berliner, Eiſerapfel ꝛc., im Wirtembergi-
ſchen: der Bödigheimer ꝛc. Er iſt ein anſehnlich
großer, plattrunder, glänzend blutrother Apfel, ge-
wöhnlich 3 Zoll breit und 2½ Zoll hoch, oft aber auch
ziemlich größer. Seine Blume ſitzet in einer geräu-
migen, etwas flachen Einſenkung, mit feinen Rippchen
umgeben, die aber nur ſelten Erhöhungen über die Frucht
andeuten, öfter aber eine Seite höher, als die andere
machen. Der Stiel iſt kurz und ſtehet in einer tiefen,
grünen Höhle. — Die Schale iſt bey beſonnten
Früchten ganz blutroth, nur gegen die Schattenſeite et-
was bläſſer von Farbe und ins Roſenrothe ſchillernd,
aber beſchattete Früchte ſind auf der Schattenſeite gelb-
lichgrün. Im Roth ſind viele feine weiße Puncte, und
im Grünen ſind die Puncte grünlich eingefaßt. Häufig
aber bekommt er ſchwarze Eiſenflecken. — Das Fleiſch
ſchillert ins Grünlichte, iſt überaus ſaftig, veſt und
glasartig, ſüßweinig und von einem eigenen Parfüm,
und erfriſchenden, trefflichen Geſchmack. Sein Kern-

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[324/0372] IV. Cl. III. Ordn. plattrunde Aepfel. Taf. 15. Der Baum wird von mittlerer Stärke, und ſehr tragbar. Er macht eine kugelförmige Krone. Die Sommertriebe ſind dünne und lang: das Blatt ſehr rundlich, hellgrün und ſcharf gezähnt. 248. Der rothe Stettiner. Fig. 248. Dieſer vortreffliche, ökonomiſche und zugleich auch guter Tiſchapfel, iſt faſt überall bekannt, obſchon unter vielerley Namen. Er heißt auch in vielen Gegenden der Glasapfel, der Roſtocker, der Annaberger, der Berliner, Eiſerapfel ꝛc., im Wirtembergi- ſchen: der Bödigheimer ꝛc. Er iſt ein anſehnlich großer, plattrunder, glänzend blutrother Apfel, ge- wöhnlich 3 Zoll breit und 2½ Zoll hoch, oft aber auch ziemlich größer. Seine Blume ſitzet in einer geräu- migen, etwas flachen Einſenkung, mit feinen Rippchen umgeben, die aber nur ſelten Erhöhungen über die Frucht andeuten, öfter aber eine Seite höher, als die andere machen. Der Stiel iſt kurz und ſtehet in einer tiefen, grünen Höhle. — Die Schale iſt bey beſonnten Früchten ganz blutroth, nur gegen die Schattenſeite et- was bläſſer von Farbe und ins Roſenrothe ſchillernd, aber beſchattete Früchte ſind auf der Schattenſeite gelb- lichgrün. Im Roth ſind viele feine weiße Puncte, und im Grünen ſind die Puncte grünlich eingefaßt. Häufig aber bekommt er ſchwarze Eiſenflecken. — Das Fleiſch ſchillert ins Grünlichte, iſt überaus ſaftig, veſt und glasartig, ſüßweinig und von einem eigenen Parfüm, und erfriſchenden, trefflichen Geſchmack. Sein Kern-

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/372>, abgerufen am 23.11.2024.