199. Der lange Bellefleur. Die Bellefleur- Renette. Reinette Bellefleur. Dubbelde Bel- lefleur. Fig. 199.
Eine holländische Frucht, die auch sehr delikat, und auch zum Dämpfen und für die Küche vorzüglich ist. Sie ist von ansehnlicher Größe, 2 Zoll 10 Linien breit und fast eben so hoch. Ihre Form ist hochgebauet und fast walzenförmig, und die Wölbungen um Stiel und Blume sind wenig verschieden, jedoch ist sie in der Mitte etwas bauchicht. -- Die grüne Blume stehet in einer engen und tiefen Einsenkung, mit vielen feinen Rippen umgeben, die sich am Rand erheben und über die Fläche der Frucht hin sich sehen lassen, ja bisweilen die Frucht kantig machen. Der dünne Stiel ist 1/2 Zoll lang und befindet sich in einer engen, tiefen Höhle, die oft etwas rostfärbig ist. -- Die Schale ist bey der Reife gold- gelb; um die Blume und den Stiel aber bleibt die Farbe immer mit grün vermischt. Auf der Sonnenseite ist sie bald carmosinroth gefleckt, bald mit solchen Streifen geflammt gezeichnet; beschattete aber sind meist ganz gelb. Auf der Schattenseite besonders sind große braune Punc- te, bald wenige, bald viele, und häufig finden sich auch braune Rostflecken ein. -- Das Fleisch ist gelblich, nicht saftreich, aber fein, und von einem süßen, erha- benen zimmetartigen Geschmack und Anisparfüm. Auch
C. Winter-Fencheläpfel. Taf. 11.
C. Winter-Fencheläpfel.
199. Der lange Bellefleur. Die Bellefleur- Renette. Reinette Bellefleur. Dubbelde Bel- lefleur. Fig. 199.
Eine holländiſche Frucht, die auch ſehr delikat, und auch zum Dämpfen und für die Küche vorzüglich iſt. Sie iſt von anſehnlicher Größe, 2 Zoll 10 Linien breit und faſt eben ſo hoch. Ihre Form iſt hochgebauet und faſt walzenförmig, und die Wölbungen um Stiel und Blume ſind wenig verſchieden, jedoch iſt ſie in der Mitte etwas bauchicht. — Die grüne Blume ſtehet in einer engen und tiefen Einſenkung, mit vielen feinen Rippen umgeben, die ſich am Rand erheben und über die Fläche der Frucht hin ſich ſehen laſſen, ja bisweilen die Frucht kantig machen. Der dünne Stiel iſt ½ Zoll lang und befindet ſich in einer engen, tiefen Höhle, die oft etwas roſtfärbig iſt. — Die Schale iſt bey der Reife gold- gelb; um die Blume und den Stiel aber bleibt die Farbe immer mit grün vermiſcht. Auf der Sonnenſeite iſt ſie bald carmoſinroth gefleckt, bald mit ſolchen Streifen geflammt gezeichnet; beſchattete aber ſind meiſt ganz gelb. Auf der Schattenſeite beſonders ſind große braune Punc- te, bald wenige, bald viele, und häufig finden ſich auch braune Roſtflecken ein. — Das Fleiſch iſt gelblich, nicht ſaftreich, aber fein, und von einem ſüßen, erha- benen zimmetartigen Geſchmack und Anisparfüm. Auch
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C. Winter-Fencheläpfel. Taf. 11.
C. Winter-Fencheläpfel.
199. Der lange Bellefleur. Die Bellefleur-
Renette. Reinette Bellefleur. Dubbelde Bel-
lefleur. Fig. 199.
Eine holländiſche Frucht, die auch ſehr delikat, und
auch zum Dämpfen und für die Küche vorzüglich iſt.
Sie iſt von anſehnlicher Größe, 2 Zoll 10 Linien breit
und faſt eben ſo hoch. Ihre Form iſt hochgebauet und
faſt walzenförmig, und die Wölbungen um Stiel und
Blume ſind wenig verſchieden, jedoch iſt ſie in der Mitte
etwas bauchicht. — Die grüne Blume ſtehet in einer
engen und tiefen Einſenkung, mit vielen feinen Rippen
umgeben, die ſich am Rand erheben und über die Fläche
der Frucht hin ſich ſehen laſſen, ja bisweilen die Frucht
kantig machen. Der dünne Stiel iſt ½ Zoll lang und
befindet ſich in einer engen, tiefen Höhle, die oft etwas
roſtfärbig iſt. — Die Schale iſt bey der Reife gold-
gelb; um die Blume und den Stiel aber bleibt die Farbe
immer mit grün vermiſcht. Auf der Sonnenſeite iſt ſie
bald carmoſinroth gefleckt, bald mit ſolchen Streifen
geflammt gezeichnet; beſchattete aber ſind meiſt ganz gelb.
Auf der Schattenſeite beſonders ſind große braune Punc-
te, bald wenige, bald viele, und häufig finden ſich auch
braune Roſtflecken ein. — Das Fleiſch iſt gelblich,
nicht ſaftreich, aber fein, und von einem ſüßen, erha-
benen zimmetartigen Geſchmack und Anisparfüm. Auch
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/313>, abgerufen am 21.11.2024.
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