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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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B. Herbst-Fencheläpfel. Taf. 11.
B. Herbst-Fencheläpfel.
198. Der gelbe Fenchelapfel. Gelber Herbst-
Fenchelapfel. Die Herbst-Anisrenette.
Fenouillet jaune. Venkel-Appel. Fig. 198.

Nach dem englischen Goldpepping könnte man diese
kleine Obstfrucht für die delikateste erklären, wenn nicht
der Geschmack der Gaumen so verschieden wäre, und
desfalls etwas bestimmt werden könnte. -- Seine Ge-
stalt ist hochaussehend, obschon seine Breite, so wie
seine Höhe, 2 Zoll beträgt; aber diese Ansicht macht,
wie gewöhnlich, die Verengerung und Abnahme der
Frucht von der stärksten Wölbung in der Mitte gegen die
Blume zu. Die Zurundung gegen den Stiel ist zwar
nicht platt und breit, jedoch nicht so schmal zulaufend,
als gegen die Blume, da die Frucht gleichsam einen
stumpfen Kegel macht. -- Die kleine, geschlossene
Blume stehet in einer schönen geräumigen Einsenkung,
die feine Falten hat, welche aber keinen Einfluß auf die
Rundung der Frucht haben. Der kurze Stiel stehet
der kleinen trichterförmigen Höhle gleich. -- Die Grund-
farbe der Schale ist zwar goldgelb, allein man be-
kommt sie selten zu sehen; denn allermeist, -- zumal
bey nassen Jahren, -- ist die Frucht ganz mit einem
zimmetbraunen Rost überzogen. Bisweilen schimmert
die Grundfarbe durch den Flor des Rostes, da denn die
Farbe hie und da gelbröthlich ist. Siehet man aber die

B. Herbſt-Fencheläpfel. Taf. 11.
B. Herbſt-Fencheläpfel.
198. Der gelbe Fenchelapfel. Gelber Herbſt-
Fenchelapfel. Die Herbſt-Anisrenette.
Fenouillet jaune. Venkel-Appel. Fig. 198.

Nach dem engliſchen Goldpepping könnte man dieſe
kleine Obſtfrucht für die delikateſte erklären, wenn nicht
der Geſchmack der Gaumen ſo verſchieden wäre, und
desfalls etwas beſtimmt werden könnte. — Seine Ge-
ſtalt iſt hochausſehend, obſchon ſeine Breite, ſo wie
ſeine Höhe, 2 Zoll beträgt; aber dieſe Anſicht macht,
wie gewöhnlich, die Verengerung und Abnahme der
Frucht von der ſtärkſten Wölbung in der Mitte gegen die
Blume zu. Die Zurundung gegen den Stiel iſt zwar
nicht platt und breit, jedoch nicht ſo ſchmal zulaufend,
als gegen die Blume, da die Frucht gleichſam einen
ſtumpfen Kegel macht. — Die kleine, geſchloſſene
Blume ſtehet in einer ſchönen geräumigen Einſenkung,
die feine Falten hat, welche aber keinen Einfluß auf die
Rundung der Frucht haben. Der kurze Stiel ſtehet
der kleinen trichterförmigen Höhle gleich. — Die Grund-
farbe der Schale iſt zwar goldgelb, allein man be-
kommt ſie ſelten zu ſehen; denn allermeiſt, — zumal
bey naſſen Jahren, — iſt die Frucht ganz mit einem
zimmetbraunen Roſt überzogen. Bisweilen ſchimmert
die Grundfarbe durch den Flor des Roſtes, da denn die
Farbe hie und da gelbröthlich iſt. Siehet man aber die

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[263/0311] B. Herbſt-Fencheläpfel. Taf. 11. B. Herbſt-Fencheläpfel. 198. Der gelbe Fenchelapfel. Gelber Herbſt- Fenchelapfel. Die Herbſt-Anisrenette. Fenouillet jaune. Venkel-Appel. Fig. 198. Nach dem engliſchen Goldpepping könnte man dieſe kleine Obſtfrucht für die delikateſte erklären, wenn nicht der Geſchmack der Gaumen ſo verſchieden wäre, und desfalls etwas beſtimmt werden könnte. — Seine Ge- ſtalt iſt hochausſehend, obſchon ſeine Breite, ſo wie ſeine Höhe, 2 Zoll beträgt; aber dieſe Anſicht macht, wie gewöhnlich, die Verengerung und Abnahme der Frucht von der ſtärkſten Wölbung in der Mitte gegen die Blume zu. Die Zurundung gegen den Stiel iſt zwar nicht platt und breit, jedoch nicht ſo ſchmal zulaufend, als gegen die Blume, da die Frucht gleichſam einen ſtumpfen Kegel macht. — Die kleine, geſchloſſene Blume ſtehet in einer ſchönen geräumigen Einſenkung, die feine Falten hat, welche aber keinen Einfluß auf die Rundung der Frucht haben. Der kurze Stiel ſtehet der kleinen trichterförmigen Höhle gleich. — Die Grund- farbe der Schale iſt zwar goldgelb, allein man be- kommt ſie ſelten zu ſehen; denn allermeiſt, — zumal bey naſſen Jahren, — iſt die Frucht ganz mit einem zimmetbraunen Roſt überzogen. Bisweilen ſchimmert die Grundfarbe durch den Flor des Roſtes, da denn die Farbe hie und da gelbröthlich iſt. Siehet man aber die

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/311>, abgerufen am 21.12.2024.