Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
III. Classe, III. Ordn. Peppinge. Taf. 10.
188. Der gefleckte Pepping.

Eine sehr vortreffliche Winter-Tafelfrucht von ziem-
licher Größe und schöner Form, wie etwa ein hochge-
bauter Borsdörfer, meist 2 Zoll 4 Linien breit und 2 Zoll
hoch. -- Die Blume stehet in einer mäßig tiefen und
geräumigen Einsenkung; der Stiel aber in einer tie-
fen und sehr ausgeschweiften Höhle. -- Die Schale
ist grünlichgelb, aber ganz rau von vielen grauen Flecken
und eckigten Puncten, und hat nichts Rothes. -- Das
Fleisch ist grünlichweiß, vest, sehr fein, saftreich,
sehr delikat und von einem so starken aromatischem Par-
füm, als bey dem engl. Goldpepping mag angetroffen
werden. -- Die Frucht reift im Februar und dauert
bis in den May.

Der Baum wächst sehr lebhaft. Seine Som-
merschosse sind mittelmäßig groß, wollig, braunroth,
hinten grün, fein punctirt: die Augen mittelmäßig
groß, etwas dick, stumpf, auf sehr wenig vorstehenden
gerippten Trägern: die Blätter oval, mit einer läng-
lichen Spitze, rinnenförmig gebogen, grasgrün, wenig
glänzend, spitz gezähnt, und haben Afterblättchen.

189. Der Goldpepping. Englischer Goldpep-
ping. Peppin d'or. Golden Peppin. Fig. 189.

(Von den Franzosen gemeiniglich Reinette d'Angleterre genannt.)

Dieser bekannte, zwar kleine, aber ganz vortreff-
liche Tafelapfel, der nach seinem Gewürzgeschmack einer
der allerbesten zu nennen ist, und bey uns in Teutschland
so gut geräth, als in England und Frankreich, nimmt

III. Claſſe, III. Ordn. Peppinge. Taf. 10.
188. Der gefleckte Pepping.

Eine ſehr vortreffliche Winter-Tafelfrucht von ziem-
licher Größe und ſchöner Form, wie etwa ein hochge-
bauter Borsdörfer, meiſt 2 Zoll 4 Linien breit und 2 Zoll
hoch. — Die Blume ſtehet in einer mäßig tiefen und
geräumigen Einſenkung; der Stiel aber in einer tie-
fen und ſehr ausgeſchweiften Höhle. — Die Schale
iſt grünlichgelb, aber ganz rau von vielen grauen Flecken
und eckigten Puncten, und hat nichts Rothes. — Das
Fleiſch iſt grünlichweiß, veſt, ſehr fein, ſaftreich,
ſehr delikat und von einem ſo ſtarken aromatiſchem Par-
füm, als bey dem engl. Goldpepping mag angetroffen
werden. — Die Frucht reift im Februar und dauert
bis in den May.

Der Baum wächſt ſehr lebhaft. Seine Som-
merſchoſſe ſind mittelmäßig groß, wollig, braunroth,
hinten grün, fein punctirt: die Augen mittelmäßig
groß, etwas dick, ſtumpf, auf ſehr wenig vorſtehenden
gerippten Trägern: die Blätter oval, mit einer läng-
lichen Spitze, rinnenförmig gebogen, grasgrün, wenig
glänzend, ſpitz gezähnt, und haben Afterblättchen.

189. Der Goldpepping. Engliſcher Goldpep-
ping. Peppin d'or. Golden Peppin. Fig. 189.

(Von den Franzoſen gemeiniglich Reinette d'Angleterre genannt.)

Dieſer bekannte, zwar kleine, aber ganz vortreff-
liche Tafelapfel, der nach ſeinem Gewürzgeſchmack einer
der allerbeſten zu nennen iſt, und bey uns in Teutſchland
ſo gut geräth, als in England und Frankreich, nimmt

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0298" n="250"/>
              <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">III</hi>. <hi rendition="#g">Cla&#x017F;&#x017F;e</hi>, <hi rendition="#aq">III</hi>. <hi rendition="#g">Ordn</hi>. <hi rendition="#g">Peppinge</hi>. Taf. 10.</fw><lb/>
              <div n="5">
                <head>188. <hi rendition="#g">Der gefleckte Pepping</hi>.</head><lb/>
                <p>Eine &#x017F;ehr vortreffliche Winter-Tafelfrucht von ziem-<lb/>
licher Größe und &#x017F;chöner Form, wie etwa ein hochge-<lb/>
bauter Borsdörfer, mei&#x017F;t 2 Zoll 4 Linien breit und 2 Zoll<lb/>
hoch. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;tehet in einer mäßig tiefen und<lb/>
geräumigen Ein&#x017F;enkung; der <hi rendition="#g">Stiel</hi> aber in einer tie-<lb/>
fen und &#x017F;ehr ausge&#x017F;chweiften Höhle. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi><lb/>
i&#x017F;t grünlichgelb, aber ganz rau von vielen grauen Flecken<lb/>
und eckigten Puncten, und hat nichts Rothes. &#x2014; Das<lb/><hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t grünlichweiß, ve&#x017F;t, &#x017F;ehr fein, &#x017F;aftreich,<lb/>
&#x017F;ehr delikat und von einem &#x017F;o &#x017F;tarken aromati&#x017F;chem Par-<lb/>
füm, als bey dem engl. Goldpepping mag angetroffen<lb/>
werden. &#x2014; Die Frucht <hi rendition="#g">reift</hi> im Februar und dauert<lb/>
bis in den May.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wäch&#x017F;t &#x017F;ehr lebhaft. Seine <hi rendition="#g">Som</hi>-<lb/><hi rendition="#g">mer&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;e</hi> &#x017F;ind mittelmäßig groß, wollig, braunroth,<lb/>
hinten grün, fein punctirt: die <hi rendition="#g">Augen</hi> mittelmäßig<lb/>
groß, etwas dick, &#x017F;tumpf, auf &#x017F;ehr wenig vor&#x017F;tehenden<lb/>
gerippten Trägern: die <hi rendition="#g">Blätter</hi> oval, mit einer läng-<lb/>
lichen Spitze, rinnenförmig gebogen, grasgrün, wenig<lb/>
glänzend, &#x017F;pitz gezähnt, und haben Afterblättchen.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>189. <hi rendition="#g">Der Goldpepping</hi>. <hi rendition="#g">Engli&#x017F;cher Goldpep</hi>-<lb/><hi rendition="#g">ping</hi>. <hi rendition="#aq">Peppin d'or. Golden Peppin.</hi> Fig. 189.</head><lb/>
                <p>(Von den Franzo&#x017F;en gemeiniglich <hi rendition="#aq">Reinette d'Angleterre</hi> genannt.)</p><lb/>
                <p>Die&#x017F;er bekannte, zwar kleine, aber ganz vortreff-<lb/>
liche Tafelapfel, der nach &#x017F;einem Gewürzge&#x017F;chmack einer<lb/>
der allerbe&#x017F;ten zu nennen i&#x017F;t, und bey uns in Teut&#x017F;chland<lb/>
&#x017F;o gut geräth, als in England und Frankreich, nimmt<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[250/0298] III. Claſſe, III. Ordn. Peppinge. Taf. 10. 188. Der gefleckte Pepping. Eine ſehr vortreffliche Winter-Tafelfrucht von ziem- licher Größe und ſchöner Form, wie etwa ein hochge- bauter Borsdörfer, meiſt 2 Zoll 4 Linien breit und 2 Zoll hoch. — Die Blume ſtehet in einer mäßig tiefen und geräumigen Einſenkung; der Stiel aber in einer tie- fen und ſehr ausgeſchweiften Höhle. — Die Schale iſt grünlichgelb, aber ganz rau von vielen grauen Flecken und eckigten Puncten, und hat nichts Rothes. — Das Fleiſch iſt grünlichweiß, veſt, ſehr fein, ſaftreich, ſehr delikat und von einem ſo ſtarken aromatiſchem Par- füm, als bey dem engl. Goldpepping mag angetroffen werden. — Die Frucht reift im Februar und dauert bis in den May. Der Baum wächſt ſehr lebhaft. Seine Som- merſchoſſe ſind mittelmäßig groß, wollig, braunroth, hinten grün, fein punctirt: die Augen mittelmäßig groß, etwas dick, ſtumpf, auf ſehr wenig vorſtehenden gerippten Trägern: die Blätter oval, mit einer läng- lichen Spitze, rinnenförmig gebogen, grasgrün, wenig glänzend, ſpitz gezähnt, und haben Afterblättchen. 189. Der Goldpepping. Engliſcher Goldpep- ping. Peppin d'or. Golden Peppin. Fig. 189. (Von den Franzoſen gemeiniglich Reinette d'Angleterre genannt.) Dieſer bekannte, zwar kleine, aber ganz vortreff- liche Tafelapfel, der nach ſeinem Gewürzgeſchmack einer der allerbeſten zu nennen iſt, und bey uns in Teutſchland ſo gut geräth, als in England und Frankreich, nimmt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/298
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/298>, abgerufen am 21.11.2024.