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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Winter-Renetten. Taf. 10.
Tafel 10.
169. Die große englische Renette. Rein. grosse
d'Angleterre.
Fig. 169.

Eine der größten Renetten nach der Pompeuse,
und zugleich eine vortreffliche Frucht und Zierde des Gar-
ten. -- Ihre Form ist allermeist hochaussehend, ob es
schon auch viele plattere auf dem Baum gibt. Ihre
größte Wölbung nahe bey der Stielgegend ist 3 Zoll
4 Linien breit, und 3 Zoll ist die Höhe der Frucht. Ge-
gen die Blume ist sie schmäler, ob man sie gleich nicht
spitz zulaufend nennen kann; denn bey der Größe der
Frucht ist die obere Fläche, da die starke Blume tief
eingesenkt ist, beträchtlich. Am Rand derselben erheben
sich 5 starke Beulen, welche starke breite Erhöhungen
über die Frucht bis zur Stielwölbung führen, und oft
die Rundung sehr ungleich machen. -- Der Stiel ist
kurz und dicke, und stehet in einer weiten und tiefen
Höhle, die bisweilen rostfärbig ist. -- Die Schale
wird bey der Reife mattgoldgelb, und nimmt bey be-
sonnten Früchten eine sanfte Röthe an, öfters als wenn
sie blos angehaucht wäre. Dabey ist die Frucht mit
rauen kleinen und großen, oft sternförmigen Puncten
übersäet. Bisweilen finden sich auch Rostflecken ein. --
Das Fleisch ist vortrefflich, etwas gelblich, weiß,
mild, voll edlen Saftes, süßweinig, mit einem ange-
nehmen Parfüm. Das Kernhaus ist fast calvillar-
tig, groß und geräumig, und gehet bis an den Stiel.
Die Kerne sind groß und vollkommen. -- Die Frucht
reift um Weihnachten und hält sich bis zum Frühjahr.

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C. Winter-Renetten. Taf. 10.
Tafel 10.
169. Die große engliſche Renette. Rein. grosse
d'Angleterre.
Fig. 169.

Eine der größten Renetten nach der Pompeuse,
und zugleich eine vortreffliche Frucht und Zierde des Gar-
ten. — Ihre Form iſt allermeiſt hochausſehend, ob es
ſchon auch viele plattere auf dem Baum gibt. Ihre
größte Wölbung nahe bey der Stielgegend iſt 3 Zoll
4 Linien breit, und 3 Zoll iſt die Höhe der Frucht. Ge-
gen die Blume iſt ſie ſchmäler, ob man ſie gleich nicht
ſpitz zulaufend nennen kann; denn bey der Größe der
Frucht iſt die obere Fläche, da die ſtarke Blume tief
eingeſenkt iſt, beträchtlich. Am Rand derſelben erheben
ſich 5 ſtarke Beulen, welche ſtarke breite Erhöhungen
über die Frucht bis zur Stielwölbung führen, und oft
die Rundung ſehr ungleich machen. — Der Stiel iſt
kurz und dicke, und ſtehet in einer weiten und tiefen
Höhle, die bisweilen roſtfärbig iſt. — Die Schale
wird bey der Reife mattgoldgelb, und nimmt bey be-
ſonnten Früchten eine ſanfte Röthe an, öfters als wenn
ſie blos angehaucht wäre. Dabey iſt die Frucht mit
rauen kleinen und großen, oft ſternförmigen Puncten
überſäet. Bisweilen finden ſich auch Roſtflecken ein. —
Das Fleiſch iſt vortrefflich, etwas gelblich, weiß,
mild, voll edlen Saftes, ſüßweinig, mit einem ange-
nehmen Parfüm. Das Kernhaus iſt faſt calvillar-
tig, groß und geräumig, und gehet bis an den Stiel.
Die Kerne ſind groß und vollkommen. — Die Frucht
reift um Weihnachten und hält ſich bis zum Frühjahr.

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[225/0273] C. Winter-Renetten. Taf. 10. Tafel 10. 169. Die große engliſche Renette. Rein. grosse d'Angleterre. Fig. 169. Eine der größten Renetten nach der Pompeuse, und zugleich eine vortreffliche Frucht und Zierde des Gar- ten. — Ihre Form iſt allermeiſt hochausſehend, ob es ſchon auch viele plattere auf dem Baum gibt. Ihre größte Wölbung nahe bey der Stielgegend iſt 3 Zoll 4 Linien breit, und 3 Zoll iſt die Höhe der Frucht. Ge- gen die Blume iſt ſie ſchmäler, ob man ſie gleich nicht ſpitz zulaufend nennen kann; denn bey der Größe der Frucht iſt die obere Fläche, da die ſtarke Blume tief eingeſenkt iſt, beträchtlich. Am Rand derſelben erheben ſich 5 ſtarke Beulen, welche ſtarke breite Erhöhungen über die Frucht bis zur Stielwölbung führen, und oft die Rundung ſehr ungleich machen. — Der Stiel iſt kurz und dicke, und ſtehet in einer weiten und tiefen Höhle, die bisweilen roſtfärbig iſt. — Die Schale wird bey der Reife mattgoldgelb, und nimmt bey be- ſonnten Früchten eine ſanfte Röthe an, öfters als wenn ſie blos angehaucht wäre. Dabey iſt die Frucht mit rauen kleinen und großen, oft ſternförmigen Puncten überſäet. Bisweilen finden ſich auch Roſtflecken ein. — Das Fleiſch iſt vortrefflich, etwas gelblich, weiß, mild, voll edlen Saftes, ſüßweinig, mit einem ange- nehmen Parfüm. Das Kernhaus iſt faſt calvillar- tig, groß und geräumig, und gehet bis an den Stiel. Die Kerne ſind groß und vollkommen. — Die Frucht reift um Weihnachten und hält ſich bis zum Frühjahr. 15

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/273>, abgerufen am 21.11.2024.