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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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III. Cl. II. Ordn. Irreg. Ren. B. Rippige. Taf. 9.
C. Winter-Renetten.
163. Der Antillische Apfel. Incomparable des
Antilles.
Fig. 163.

Diese große und vortreffliche Renette ist vor 20 Jah-
ren unter diesem Namen in unsere Gärten und Baum-
schulen gekommen, ohne zu verbürgen, ob wirklich die
Antillen ihr Vaterland seyen. Indessen verdient die
Sorte eine fleißige Anpflanzung, und ist eine mit vom
ersten Rang. -- Der Apfel ist meist hochgebauet und
hat beynahe die Form eines Calvillen, noch mehr aber
der großen englischen Renette. Seine Höhe ist häufig
2 Zoll 8 Linien und seine Breite in der größten Wölbung
bey der Stielgegend 3 Zoll. Allda rundet er sich platt
und breit zu, und nimmt alsdann gegen die Blume
stark ab, daß er einen stumpf abgestutzten Kegel bildet.
Die Blume hat häufig lange aufstehende Blättchen,
und sitzt in einer geräumigen, tiefen Einsenkung, auf
deren oberen Rand sich 5 calvillartige Rippen erheben,
die auch calvillartig, doch nicht so scharfkantig, sondern
flach und abgerundet über die Fläche der Frucht bis zur
Stielwölbung hinlaufen. -- Der Stiel ist bald äußerst
kurz, und dann die Stielhöhle nicht tief; bald 1/2 bis
3/4 Zoll lang, und alsdenn die Höhle tief und stark aus-
geschweift. Sie ist mit grauem Rost austapezieret, der
sich über die Stielwölbung herauf bald flammenweis ver-
breitet, bald einen Theil von Ueberzug macht. -- Die
Grundfarbe der Schale ist bey der Reife blaßgelb,

III. Cl. II. Ordn. Irreg. Ren. B. Rippige. Taf. 9.
C. Winter-Renetten.
163. Der Antilliſche Apfel. Incomparable des
Antilles.
Fig. 163.

Dieſe große und vortreffliche Renette iſt vor 20 Jah-
ren unter dieſem Namen in unſere Gärten und Baum-
ſchulen gekommen, ohne zu verbürgen, ob wirklich die
Antillen ihr Vaterland ſeyen. Indeſſen verdient die
Sorte eine fleißige Anpflanzung, und iſt eine mit vom
erſten Rang. — Der Apfel iſt meiſt hochgebauet und
hat beynahe die Form eines Calvillen, noch mehr aber
der großen engliſchen Renette. Seine Höhe iſt häufig
2 Zoll 8 Linien und ſeine Breite in der größten Wölbung
bey der Stielgegend 3 Zoll. Allda rundet er ſich platt
und breit zu, und nimmt alsdann gegen die Blume
ſtark ab, daß er einen ſtumpf abgeſtutzten Kegel bildet.
Die Blume hat häufig lange aufſtehende Blättchen,
und ſitzt in einer geräumigen, tiefen Einſenkung, auf
deren oberen Rand ſich 5 calvillartige Rippen erheben,
die auch calvillartig, doch nicht ſo ſcharfkantig, ſondern
flach und abgerundet über die Fläche der Frucht bis zur
Stielwölbung hinlaufen. — Der Stiel iſt bald äußerſt
kurz, und dann die Stielhöhle nicht tief; bald ½ bis
¾ Zoll lang, und alsdenn die Höhle tief und ſtark aus-
geſchweift. Sie iſt mit grauem Roſt austapezieret, der
ſich über die Stielwölbung herauf bald flammenweis ver-
breitet, bald einen Theil von Ueberzug macht. — Die
Grundfarbe der Schale iſt bey der Reife blaßgelb,

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[218/0266] III. Cl. II. Ordn. Irreg. Ren. B. Rippige. Taf. 9. C. Winter-Renetten. 163. Der Antilliſche Apfel. Incomparable des Antilles. Fig. 163. Dieſe große und vortreffliche Renette iſt vor 20 Jah- ren unter dieſem Namen in unſere Gärten und Baum- ſchulen gekommen, ohne zu verbürgen, ob wirklich die Antillen ihr Vaterland ſeyen. Indeſſen verdient die Sorte eine fleißige Anpflanzung, und iſt eine mit vom erſten Rang. — Der Apfel iſt meiſt hochgebauet und hat beynahe die Form eines Calvillen, noch mehr aber der großen engliſchen Renette. Seine Höhe iſt häufig 2 Zoll 8 Linien und ſeine Breite in der größten Wölbung bey der Stielgegend 3 Zoll. Allda rundet er ſich platt und breit zu, und nimmt alsdann gegen die Blume ſtark ab, daß er einen ſtumpf abgeſtutzten Kegel bildet. Die Blume hat häufig lange aufſtehende Blättchen, und ſitzt in einer geräumigen, tiefen Einſenkung, auf deren oberen Rand ſich 5 calvillartige Rippen erheben, die auch calvillartig, doch nicht ſo ſcharfkantig, ſondern flach und abgerundet über die Fläche der Frucht bis zur Stielwölbung hinlaufen. — Der Stiel iſt bald äußerſt kurz, und dann die Stielhöhle nicht tief; bald ½ bis ¾ Zoll lang, und alsdenn die Höhle tief und ſtark aus- geſchweift. Sie iſt mit grauem Roſt austapezieret, der ſich über die Stielwölbung herauf bald flammenweis ver- breitet, bald einen Theil von Ueberzug macht. — Die Grundfarbe der Schale iſt bey der Reife blaßgelb,

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/266>, abgerufen am 21.11.2024.